Arthritis und Rheuma 2019; 39(05): 306-310
DOI: 10.1055/a-0992-8169
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Änderungen der Bedarfsplanungsrichtlinie und ihre Bedeutung für die Rheumatologie

The adaptation of the “Bedarfsplanungsrichtlinie“ and its significance for the rheumatology sector
Ute Pittrof
1   PPP Rechtsanwälte, Dres. Pittrof, Penner, Reimer & Partner, Partnerschaftsgesellschaft mbB, Standort Ingolstadt
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Publication Date:
09 October 2019 (online)

ZUSAMMENFASSUNG

Am 01.07.2019 ist die „Richtlinie über die Bedarfsplanung sowie die Maßstäbe zur Feststellung von Überversorgung und Unterversorgung in der vertragsärztlichen Versorgung“ (BPl-RL n. F.) in Kraft getreten. Sie definiert in § 8 erstmals die Ermittlung und Anpassung der jeweils bedeutsamen Verhältniszahlen für die unterschiedlichen Arztgruppen. Neu ist auch die Anpassung der Verhältniszahlen unter Berücksichtigung der Morbiditätsstruktur auf der Grundlage eines „zellenbasierten“ Ansatzes (§ 9 Abs. 4 bis 7 BPl-RL n.F). Die Modifikation der Basisverhältniszahl durch den Morbiditätsfaktor führt zur Erhöhung der Allgemeinen Verhältniszahl für Fachinternisten (§ 13 Abs. 4 BPl-RL n.F.). Sie liegt nun bei 14 437 Einwohner je Arzt, während sie bisher bei 21 508 Einwohner je Arzt lag. Um die Niederlassung von Rheumatologen zu fördern, wird in Zukunft ein Versorgungsanteil von 8 % der regionalen Verhältniszahlen der Fachinternisten diesen vorbehalten bleiben (§ 13 Abs. 6 Nr. 1 BPL-RL n. F.). Außerdem werden die Nachbesetzungsmöglichkeiten der übrigen Fachinternistengruppen durch „Maximalquoten“ für einzelne Gruppen beschränkt. Einzelheiten sind offen.

ABSTRACT

On 1st July 2019, the „Richtlinie über die Bedarfsplanung sowie die Maßstäbe zur Feststellung von Überversorgung und Unterversorgung in der vertragsärztlichen Versorgung“ ((BPl-RL n.F.) came into force. For the first time, it defines the determination and adaptation of the relevant ratios for the different groups of physicians in § 8. Another new feature is the adaptation of the ratios taking into account the morbidity structure on the basis of a „cell-based“ approach (§ 9 (4) – (7) BPl-RL n.F). The modification of the base ratio by the morbidity factor leads to an increase in the general ratio for specialist internists (§ 13 (4) BPl-RL n.F.). It now has 14,437 inhabitants per doctor, while it has so far been 21,508 inhabitants per doctor. In order to promote the establishment of rheumatologists, in the future a supply share of 8% of the regional ratios of specialist internists will be reserved for them (§ 13 (6 no.1) BPL-RL n. F.). In addition, the reoccupation possibilities of the other specialist groups will be limited by „maximum quotas“ for individual groups. Details are open.