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DOI: 10.1055/a-0997-6261
TPO-Antikörper: Verbessert Levothyroxin die Schwangerschaftschancen?
Publication History
Publication Date:
17 October 2019 (online)
Frauen mit nachweisbaren Antikörpern gegen Thyreoperoxidase (TPO) haben – selbst bei einer euthyreoten Stoffwechsellage – während einer Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für Fehl- und Frühgeburten. Angesichts widersprüchlicher Studienergebnisse ist unklar, ob diese Frauen von einer Behandlung mit Levothyroxin profitieren. Ein Team britischer Wissenschaftler hat diese Fragestellung nun im Rahmen einer randomisierten Doppelblindstudie untersucht.
An der TABLET-Studie beteiligten sich 49 Kliniken in Großbritannien. Teilnehmerinnen waren Frauen im Alter zwischen 16 und 40 Jahren, die eine Fehlgeburt erlitten hatten oder eine Infertilität aufwiesen. Alle Frauen strebten in den folgenden 12 Monaten eine Konzeption an – entweder auf natürlichem Weg oder unter Inanspruchnahme reproduktionsmedizinischer Maßnahmen. Eine behandelte Schilddrüsenfunktionsstörung, Herzerkrankungen sowie die Behandlung mit Amiodaron oder Lithium stellten Ausschlusskriterien dar. Zunächst screenten die Studieninitiatoren 19 585 Frauen auf das Vorliegen von TPO-Antikörpern und bestimmten ihre Schilddrüsenfunktion. In die Analyse gingen die Daten von 952 euthyreoten, TPO-Antikörper-positiven Frauen ein. Gemäß Randomisierung nahmen je 476 Frauen täglich 50 μg Levothyroxin bzw. ein Placebo ein. Die Behandlung begann vor der Konzeption und wurde bis zum Ende der Schwangerschaft fortgesetzt. Als primären Studienendpunkt definierten die Forscher die Rate der nach 34 abgeschlossenen Schwangerschaftswochen (SSW) lebend geborenen Kinder. Die sekundären Outcome-Parameter umfassten die Rate klinischer Schwangerschaften mit 7 SSW, die Rate der mit 12 SSW andauernden Schwangerschaften, die Fehlgeburtenrate, die Häufigkeit von Totgeburten (≥ 24 SSW), die Rate ektoper Graviditäten, die Abbruchrate, die Rate der vor 28, 34 bzw. 37 SSW geborenen Kinder, das Gestationsalter bei der Geburt, das Geburtsgewicht, der Apgar-Score sowie verschiedene maternale und neonatale Komplikationen.