RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-1001-4931
Nachrichten der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie
Ergebnisse der diesjährigen GKJR-Umfrage zur Weiterbildungs- und Versorgungssituation in der Kinder- und Jugendrheumatologie in DeutschlandPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. Oktober 2019 (online)
- Teilnehmende Einrichtungen
- Kinder- und jugendrheumatologische Qualifikationen in den Einrichtungen
- Weiterbildungsermächtigte Einrichtungen
- Versorgungsart und Vergütungsstruktur
- Sprechstundenangebot in den pädiatrischen Rheumaambulanzen
- Fachgruppen und -kollegen in den Kinder- und Jugendrheumaambulanzen
- Online-Darstellung der kinder- und jugendrheumatologischen Einrichtungen in Deutschland
Die jährliche Umfrage der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR) zur Versorgungs- und Weiterbildungssituation in Deutschland fand im Mai/Juni 2019 zum 9. Mal statt. Entwickelt und ausgewertet wird die Umfrage von der GKJR Kommission Versorgung & Weiterbildung (Sprecherin: Prof. Dr. Kirsten Minden), die die Mitarbeiterinnen der Berliner Geschäftsstelle mit der Durchführung betraut hat.
Teilnehmende Einrichtungen
Eine Einladung zur Teilnahme an der Online-Befragung erhielten alle Einrichtungen in Deutschland, an denen mindestens 1 Mitglied der GKJR als Kinder- und Jugendrheumatologe tätig ist. Insgesamt wurden 96 Einrichtungen per E-Mail angeschrieben. Mit einer Responserate von 80 % (n = 72) erhöhte sich die Teilnehmerzahl nochmals deutlich gegenüber den Vorjahren (2017: 72 %, 2014: 62 %, 2011: 52 %). Alle teilnehmenden Einrichtungen sind in [ Abb. 1 ] dargestellt.


Das Einrichtungsspektrum umfasst 29 Kinderkliniken bzw. Fachabteilungen, 20 Universitätskliniken und 23 niedergelassene Pädiater. Im Vergleich zur Erstbefragung im Jahr 2011 nahmen in diesem Jahr mehr niedergelassene Pädiater an der Umfrage teil (23 versus 16).
#
Kinder- und jugendrheumatologische Qualifikationen in den Einrichtungen
Insgesamt sind an den 72 Einrichtungen, die an der Befragung teilnahmen, 128 zertifizierte Kinderrheumatologen tätig. Die Anzahl der kinderrheumatologisch tätigen Kollegen in den Einrichtungen reicht von 1 bis 11, wobei an 46 Einrichtungen jeweils nur 1 Kinderrheumatologe tätig ist. An 24 Standorten befinden sich zurzeit 43 Kinderärzte in Zusatzweiterbildung zum Kinderrheumatologen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist bei in Weiterbildung Befindlichen ein leichter Rückgang zu verzeichnen.
Im Vergleich zur Umfrage beläuft sich die Anzahl zertifizierter Kinderrheumatologen laut Mitgliederdankbank der GKJR (Stand 31.07.2019) aktuell auf 155 Kolleginnen und Kollegen. Eine Übersicht der Bundesärztekammer (Stand: 31.12.2018) weist eine Anzahl von 205 Kinderärztinnen und Kinderärzten mit Zusatzweiterbildung auf.
#
Weiterbildungsermächtigte Einrichtungen
Laut Angaben der GKJR-Umfrage verfügen 39 Einrichtungen über eine volle Weiterbildungsermächtigung in der Kinder- und Jugendrheumatologie. Weiteren 4 Einrichtungen liegt eine Teilermächtigung vor.
#
Versorgungsart und Vergütungsstruktur
Bei ⅔ der teilnehmenden Einrichtungen handelt es sich um Krankenhausambulanzen, bei allen anderen Einrichtungen um Vertragsärzte. Bei der Erstbefragung 2011 lag der Anteil der Vertragsärzte mit 19 % deutlich niedriger. Unter den Krankenhausambulanzen rechnen ¾ der Ambulanzen nach § 116b ab. Des Weiteren verfügt die Mehrheit (58 %) über eine Einzelermächtigung und ein Viertel über eine Institutsermächtigung. Weitere Einrichtungen betreuen Patienten im Rahmen eines SPZ (8 %) oder einer Hochschulambulanz (4 %). Jeweils 1 Einrichtung verfügt über eine Vergütungsstruktur im Rahmen eines MVZ, der ASV bzw. des § 120. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.
#
Sprechstundenangebot in den pädiatrischen Rheumaambulanzen
Bei der Anzahl der Sprechstundentage pro Woche in den kinder- und jugendrheumatologischen Ambulanzen lassen sich seit 2011 Veränderungen beobachten. So erhöhte sich im Vergleich zu 2011 die Anzahl jener Ambulanzen, die täglich eine Sprechstunde anbieten (2019: 20 [28 %]/2011: 17 [22 %]). Dagegen nahm der Anteil der Einrichtungen, die an 3 bis 4 Tagen eine Sprechstunde durchführen, über die Jahre ab (2019: 23 [32 %]/2011: 31 [41 %]). Kaum Veränderungen gab es bei der Anzahl der Einrichtungen mit Sprechstunden an weniger als 1 Tag bis maximal 2 Tagen pro Woche (2019: 29 [40 %]/2011: 28 [37 %]). Eine deutliche Steigerung zeigt sich bei der mittleren Sprechstundenzahl. Diese erhöht sich von 12 in 2011 auf 19 Stunden pro Woche in diesem Jahr.
#
Fachgruppen und -kollegen in den Kinder- und Jugendrheumaambulanzen
Bei den Angaben zu den beteiligten Fachgruppen zeigt sich die recht breite Aufstellung von ergänzenden medizinischen Disziplinen (Physiotherapie, Ergotherapie, Psychologie, Sozialarbeit). Immerhin jede 5. Ambulanz hält mittlerweile einen Krankengymnasten, jede 4. einen Psychologen und Sozialarbeiter sowie jede 10. einen Ergotherapeuten vor.
#
Online-Darstellung der kinder- und jugendrheumatologischen Einrichtungen in Deutschland
Alle an der Umfrage und an der Kerndokumentation für rheumakranke Kinder und Jugendliche teilnehmenden Einrichtungen werden in der Versorgungslandkarte der GKJR unter www.gkjr.de/landkarte.html mit Kennzeichen zu Weiterbildung, Fallzahl, Multidisziplinarität, stationärer Behandlung und Transition aufgeführt. Aktuell weisen auf Grundlage der Umfrage insgesamt 47 Einrichtungen mindestens ein Qualitätsmerkmal auf ([ Abb. 2 ]).


Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie
Geschäftsstelle
c/o Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ)
Programmbereich Epidemiologie
Gabriele Berg
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
Tel.: 030/28 460-743
Fax: 030/28 460-744
E-Mail: gabriele.berg@drfz.de
Verantwortlich für den Inhalt
Prof. Dr. Kirsten Minden Universitätsmedizin Berlin – Charité Campus Virchow und Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin
Martina Niewerth, Deutsches
Rheuma- Forschungszentrum, Berlin
#
#



