Sehr geehrte Damen und Herren,
offensichtlich hat Frau A. Simon bei ihrem Artikel (Pneumologie 2019; 73: 511) nicht erkannt, dass sich die Autoren mit pneumologischen Berufskrankheiten (!) beschäftigt haben, wie sie es mühelos aus dem „Übereinkommen 121“ der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO/ILO) – einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen – oder auch der EU-Berufskrankheiten-Liste hätte ableiten können.
Zur banalen Titel-Frage „Beruf als großer Risikofaktor?“ verweise ich auf Hippokrates, der jeden Patienten nach seinem Beruf zu fragen empfohlen hat: Berufsanamnese!
In Deutschland nun handelt es sich ggfls. sogar um ärztlicherseits anzeigepflichtige (§ 202 SGB VII) „Versicherungsfälle“ (§ 9 SGB VII), die derzeit mit 80 (!) Entitäten in der Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) als Anlage 1 enumerativ aufgelistet sind [1].
Der Forderung am Ende nach mehr Aufmerksamkeit bzw. auch Konsequenzen „auf gesundheitspolitischer Ebene“ ist allerdings wegen der weltweiten Berufskrankheiten-Tabuisierung „vollinhaltlich“ zuzustimmen.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Franz H. Müsch, Düsseldorf
