Journal Club AINS 2020; 09(01): 48-50
DOI: 10.1055/a-1068-1118
Journal Club

Septischer Schock: keine Verbesserungen durch Selepressin (SEPSIS-ACT)

Noradrenalin, der Vasopressor erster Wahl in der Behandlung eines septischen Schocks, hat sich als nicht immer effektiv erwiesen und besitzt schwerwiegende katecholaminerge Nebenwirkungen. Bei Selepressin, einem selektiven Vasopressin V1a-Rezeptor-Agonisten, handelt es sich um einen nonkatecholaminergen Vasopressor, der die sepsis-induzierte Dilatation und Leakage der Gefäße, sowie die Bildung von Ödemen mit weniger Nebenwirkungen mildern könnte.

Fazit

Bei Patienten, die aufgrund eines septischen Schocks Noradrenalin erhielten, resultierte die Medikation mit Selepressin, im Vergleich zur Gabe eines Plazebos, in den 30 Tagen nach der Behandlung nicht in einer Verbesserung hinsichtlich vasopressor- und beatmungsfreier Zeit. Weitere Studien sollten sich, nach Meinung der Autoren, der potentiellen Rolle von Selepressin in der Verbesserung anderer Patient-Centered Outcomes bei septischem Schock widmen.



Publication History

Article published online:
20 March 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York