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DOI: 10.1055/a-1073-2101
MRT bei neurodegenerativen Erkrankungen
- Demenzerkrankungen
- Bildgebung
- Primäre Demenz- und mit Demenz einhergehende neurodegenerative Erkrankungen
- Fazit
- Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen
- Literatur
Neurodegenerative Erkrankungen nehmen in einer älter werdenden Gesellschaft stark zu. Bei klinischem Verdacht lassen sich diese Erkrankungen häufig anhand krankheitsspezifischer Atrophiemuster diagnostizieren. Die Erkennung wird erleichtert, wenn der Datensatz des Patienten mit einer Gruppe „alters- und geschlechtsgematchter“ Kontrollen verglichen und Voxel bzw. Regionen, die sich unterscheiden, hervorgehoben werden.
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Abkürzungen
Demenzerkrankungen
Klinische Definition
Demenzerkrankungen sind definiert durch den im Verlauf zunehmenden Abbau und Verlust kognitiver Funktionen und Alltagskompetenzen. Es kommt u. a. zu Beeinträchtigungen der zeitlich-örtlichen Orientierung, der Kommunikationsfähigkeit, der autobiografischen Identität und von Persönlichkeitsmerkmalen bis hin zur vollständigen Hilflosigkeit und Abhängigkeit von der Umwelt [1].
Bei anderen Erkrankungen wie dem Morbus Parkinson oder den atypischen Parkinson-Syndromen ist zwar die Bewegungsstörung das Leitsymptom – jedoch gehen auch diese Erkrankungen in späteren Stadien häufig mit einer Demenz einher.
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Epidemiologie
Die Anzahl von Demenzkranken in Deutschland wird auf ca. 1,2 Millionen geschätzt, leichte Demenzstadien werden möglicherweise unterschätzt [2]. Die Prävalenz ist stark altersabhängig, Frauen erkranken häufiger als Männer [1].
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Pathophysiologie
Vereinfacht dargestellt entstehen die sog. primären Demenzerkrankungen Alzheimer-Demenz (AD), frontotemporale Demenz (FTD), Lewy-Körperchen-Demenz (LBD), Morbus Parkinson mit Demenz (PDD) und atypische Parkinson-Syndrome (APS) durch die Ablagerung bzw. den ungenügenden Abtransport von Proteinen im Hirnparenchym [3].
Bei der AD handelt es sich um im Neuropil abgelagerte Amyloid-β- und intraneuronale Tau-Proteine, bei der FTD um Tau- und andere Proteine, beim Morbus Parkinson (PD) um intraneuronales α-Synuclein.
Zu den atypischen Parkinson-Syndromen (APS) zählen sowohl α-Synucleinopathien (LBD, MSAc, MSAp) als auch Tau-Erkrankungen wie die kortikobasale Degeneration (CBD) und die progressive supranukleäre Paralyse (PSP) einschließlich ihrer Varianten. Die Proteinaggregate werden z. T. lange Zeit vor Beginn der klinischen Symptome abgelagert und bedingen im Verlauf Hypometabolismus, Hypoperfusion und Atrophie des Gewebes, die je nach Erkrankung in bestimmten Regionen des Gehirns beginnen [4]. Erschwert wird die pathophysiologische Einteilung jedoch durch zusätzlich auftretende Proteinopathie Überlappungen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die o. g. Erkrankungen einschließlich ihrer wesentlichen MRT-Befunde in [Tab. 1] zusammengefasst.
Demenz |
Varianten |
relative Häufigkeit |
Klinik |
MRT |
Morbus Alzheimer [24] |
typisch (90 %) |
50 – 70 % |
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temporomesiale und parietale Atrophie, vor allem des entorhinalen Kortex und des Präcuneus |
atypisch (10 %)
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vaskuläre Demenz |
15 – 25 % |
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frontotemporale Lobärdegeneration |
behaviorale Variante (bvFTLD) [27] |
20 % |
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primär progressive Aphasie (PPA) [28]
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Leitsymptom Aphasie |
Atrophie im Bereich der sprachrelevanten Areale; bei der semantischen PPA im vorderen Temporallappen bevorzugt links ([Abb. 5 a–d]), bei der logopenischen PPA im Bereich des frontalen Operculums |
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Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) [33] |
5 % |
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Parkinson-Demenz |
Demenz beginnt i. d. R. > 1 Jahr nach der Parkinson-Symptomatik |
kein pathognomonischer Befund |
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atypische Parkinson-Syndrome |
DLB |
s. o. |
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MSAc |
Pons- und Zerebellum-Atrophie ([Abb. 6 a–c]) |
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MSAp |
Atrophie speziell der posterioren Putamina ([Abb. 6 d-e]) |
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CBD |
meist seitenasymmetrische Atrophie zentral betont ([Abb. 6 g]) |
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PSP-Varianten [32] |
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PSP‑RS |
Hirnstamm:
Großhirn: im fortgeschrittenen Stadium frontale bis parietale Atrophie ([Abb. 7 a–d]) |
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Mittelhirnatrophie und zerebelläre Atrophie bei relativ unauffälligem Pons (wichtig für Differenzialdiagnose MSAc) |
FTD = frontotemporale Demenz,MSAc = Multisystematrophie vom zerebellären Prädominanztyp, MSAp = Multisystematrophie vom Parkinson-Prädominanztyp, PSP = progressive supranukleäre Paralyse, RS = Richardson Steele, CBD = kortikobasale Degeneration, LBD = Lewy-Body-Demenz
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Klinische Verteilung
Nach klinischen Kriterien sind ca. 50 – 70 % der Demenzerkrankten der Alzheimer-Demenz und ca. 20 % der vaskulären Demenz zuzuordnen [5] [6]. Mischdemenzen sind hier eingerechnet. Etwa 20 % der Personen mit einer Demenz vor dem 65. Lebensjahr haben vermutlich eine FTD [7]. Die Anzahl der an Morbus Parkinson Erkrankten in Deutschland beträgt ca. 100 000, die Punktprävalenz von Morbus Parkinson plus Demenz (PDD) zwischen 20 und 40 %. Langzeitstudien an sehr kleinen Fallzahlen zeigen einen Anstieg der Prävalenz der Parkinson-Demenz bis zu 80 % bei einem Krankheitsverlauf von 12 bzw. 20 Jahren [8]. Eine systematische Literaturrecherche ergab für die LBD eine Prävalenz von 0 – 5 % in der Allgemeinbevölkerung und von 0 – 30 % bei Demenzkranken [9], wobei eine klare Abgrenzung zwischen der PDD und der LBD lediglich durch den zeitlichen Verlauf ermöglicht wird (bei der LBD tritt die Demenz deutlich früher auf).
Alle neurodegenerativen Demenzerkrankungen (AD, FTD, PDD, LBD, APS) sind progressive Erkrankungen mit sehr variablen Verläufen über mehrere Jahre.
Die FTD sowie atypische AD-Formen wie die posteriore kortikale Atrophie (PCA) zeigen im Mittelwert einen früheren Erkrankungsbeginn (im Mittel < 65 Jahre) als die übrigen genannten Erkrankungen [7]. Bei der vaskulären Demenz, die nicht selten in Kombination mit der AD auftritt (= vaskuläre Mischdemenz), kommen auch stufenförmige Verläufe mit teilweise langen Phasen ohne Progredienz und Phasen leichter Besserung vor.
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Bildgebung
Der bildgebenden Untersuchung kommt bei der Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen 2 Funktionen zu: Sie soll behandelbare Ursachen aufdecken (z. B. Tumor, subdurales Hämatom, Normaldruckhydrozephalus) und zur ätiologischen Differenzierung primärer Demenzerkrankungen beitragen [1].
NPH-Aspekt
Behandelbare Erkrankungen wie Tumor und Subduralhämatom liegen in deutlich weniger als 5 % der Fälle vor [10] [11]. Ein nicht okklusiver Hydrozephalus (u. a. Normal Pressure Hydrocephalus – NPH) wird jedoch häufiger gefunden. Es wurde jahrelang davon ausgegangen, dass die Symptome Gangstörung und Harninkontinenz innerhalb der Hakim-Trias prädiktiver sind für einen NPH als das Symptom kognitiver Abbau. In neueren Arbeiten waren NPH-typische Ventrikelerweiterungen bei Demenzpatienten jedoch häufiger als bei altersgematchten Kontrollen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in Bezug auf die Bildgebung ist die Erkenntnis, dass das NPH-Bild ( = NPH-Aspekt) bereits länger als 3 Jahre vor Beginn der klinischen Symptomatik vorliegen kann [12].
Zuverlässigste bildmorphologische Diagnosekriterien sind dabei das DESH-Zeichen und der Corpus-callosum-Winkel:
-
Beim DESH-Zeichen (DESH = „disproportional enlarged subarachnoid space hydrocephalus“) besteht eine Diskrepanz zwischen den ballonierten inneren Liquorräumen bzw. der erweiterten Sylvischen Fissur und den enggestellten hochparietalen äußeren Liquorräumen.
-
Der Corpus-callosum-Winkel (gemessen auf Höhe der Commissura posterior) beträgt beim NPH-Aspekt unter 90° [13] ([Abb. 1]).


Für die Diagnose des NPH-Aspekts wird an der Freiburger Klinik für Neuroradiologie zusätzlich zur visuellen Beurteilung ein automatischer „machine-learning“-Algorithmus verwendet. Erste noch unveröffentlichte Daten zeigen eine äußerst hohe Zuverlässigkeit der automatischen SVM-Analyse (SVM = Support-Vector-Machine) in Bezug auf die MRT-morphologische Diagnose „NPH-Aspekt“ mit einer Sensitivität und Spezifität von über 90 %, basierend auf einem Wahrscheinlichkeits-Threshold von 50 % (Egger et al., unveröffentlichte Daten) ([Abb. 1 d]). Liegt ein NPH-Aspekt vor, ist jedoch zu beachten, dass die visuelle, wie auch automatische volumetrische Beurteilung bezüglich spezifischer Hirnatrophiemuster nicht mehr zuverlässig durchgeführt werden kann.
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Neurodegenerations-MRT
Sequenzen
Folgende MRT-Sequenzen halten wir für unverzichtbar:
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T1w 3-D-Sequenz mit isotropen, etwa 1 mm3 großen Voxeln, bevorzugt in sagittaler Schichtführung
-
FLAIR-Sequenz, wobei diese als 3-D-Sequenz mit isotropen, etwa 1 mm3 großen Voxeln oder als 2-D-Sequenz mit Schichtdicken von 3 mm aufgenommen werden sollte
-
axiale SWI oder T2*-Sequenzen mit 2 bis maximal 5 mm dicken Schichten
-
axiale DWI-Sequenz mit maximal 5 mm dicken Schichten
-
axiale T2w Sequenz mit maximal 5 mm dicken Schichten
Die T1w 3-D-Sequenz wird aus Messzeitgründen sagittal akquiriert. Dabei wird durch die sagittale Schichtführung auch die Abdeckung (FOV) optimiert. Für eine standardisierte visuelle Beurteilung sollten jedoch zusätzlich koronare Schichten (bevorzugt in temporaler Kippung bzw. parallel zum Hirnstamm) zur Beurteilung der medialen (mesialen) Anteile der Temporallappen und der Frontallappen sowie axiale Schichten zur Beurteilung der Parietallappen aus dem 3-D-Datensatz rekonstruiert werden. Sagittale Schichtaufnahmen in der Mittellinie sind zur Beurteilung des Hirnstamms, paramediane sagittale Aufnahmen zur Beurteilung des Präcuneus hilfreich [14] [15].
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Visuelle und semiquantitative Beurteilung
Für die visuelle und semiquantitative Beurteilung kommen der MTA-Score (Scheltens-Score), der ERICA-Score, der Koedam-Score, die Pons-Midbrain-Ratio und eine volumetrische Analyse infrage ([Tab. 2]).
Score |
MRT |
Auswertung |
MTA |
0 = normal 1 = erweiterte Fissura choroidea↑ 2 = erweiterte Fissura choroidea↑↑, weites Unterhorn↑, Höhe der Hippocampusformation ↓ 3 = erweiterte Fissura choroidea↑↑↑,weites Unterhorn↑↑, Höhe der Hippocampusformation ↓↓ 4 = erweiterte Fissura choroidea↑↑↑, weites Unterhorn ↑↑↑, Höhe der Hippocampusformation ↓↓↓ |
|
Koedam |
T1w Aufnahmen
|
0 = normal 1 = leichte Atrophe 2 = mäßige Atrophie 3 = schwere Atrophie |
ERICA |
koronare T1w Aufnahmen senkrecht zum Hirnstamm |
0 = normal 1 = erweiterter Sulcus collateralis 2 = erweiterter Sulcus collateralis + Tentorium-Cleft-Zeichen = Liquorspalt zwischen entorhinalem Kortex und Tentorium 3 = erweiterter Sulcus collateralis + deutliches Tentorium-Cleft-Zeichen |
Midbrain-Pons-Ratio |
sagittale T1w Aufnahmen: Verhältnis der kurzen Durchmesser der im Mittelhirn und Pons eingepassten elliptischen Flächen ([Abb. 4 c], [Abb. 7 b]) |
PSP vs. Gesunde < 0,52 |
MR-Parkinson-Index |
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PSP vs. Gesunde > 13,58 |
PSP = progressive supranukleäre Paralyse
Der sog. MTA-Score wird auf koronaren Schnitten bestimmt [14]. Dabei beurteilt man den Hippocampus optimalerweise in temporaler Kippung, wobei man auf Höhe des Hippocampuskopfes die Weite der Fissura choroidea, die Weite des Temporalhorns sowie die Höhe des Hippocampus berücksichtigt. Im Score bedeuten 0 Punkte keine und 4 Punkte das Vollbild einer hippokampalen Atrophie. Bei einem Score von 3 erscheint der Hippocampus im Seitenvergleich höhengemindert, bei einem Score von 4 ist diese Höhenminderung visuell eindeutig. Das Alter fungiert als Kovariable: Bei Personen unter 75 Jahren gilt ein Score von ≥ 2, bei Patienten ≥ 75 Jahren ein Score ≥ 3 als pathologisch. Beide Seiten werden addiert und die Summe durch 2 geteilt. Die Intrarater-Variabilität wird mit 0,8 angegeben [16].
Beim ERICA-Score beurteilt man die Atrophie im entorhinalen Kortex, weil die Tau-Ablagerungen bei der Alzheimer-Demenz nicht im Hippocampus, sondern im entorhinalen Kortex, d. h. im vorderen Gyrus parahippocampalis, beginnen [17]. Enkirch und Mitarbeitern haben hierfür eine Skala von 0 bis 3 Punkten eingeführt, wobei das Stadium 1 durch einen erweiterten Sulcus collateralis und die Stadien 2 und 3 u. a. durch das sog. „tentorial cleft sign“, also einen sichtbaren Spalt zwischen entorhinalem Kortex und dem Tentorium cerebelli, charakterisiert sind [18].
Die parietale Atrophie wird im Koedam-Score auf einer Skala von 0 bis 3 beurteilt, auf der 0 Punkte keine und 3 Punkte das Vollbild einer parietalen Atrophie mit einer deutlichen Erweiterung des Ramus marginalis des Sulcus cinguli (Sulcus marginalis) und des Sulcus parietooccipitalis auf den parasagittalen Bildern bzw. eine Erweiterung der intraparietalen Sulci auf den axialen bzw. koronaren Bildern bedeuten [15] ([Abb. 2], [Abb. 3]).
Ein 73-jähriger, ansonsten weitgehend gesunder Mann stellt sich in der Gedächtnis-Sprechstunde einer Universitätsklinik vor. Er fühle sich seit Jahren unsicher, erstelle aber weiterhin Gutachten als Kinder- und Jugend-Psychotherapeut. Der behandelnde Arzt diagnostiziert eine leichte kognitive Störung (ICD: F06.7) und veranlasst eine MRT. Die MRT zeigt eine mesiale Atrophie mit einem MTA-Score von 2 rechts und 3 links ([Abb. 2 a]), die intraparietalen Furchen sind links-betont erweitert, entsprechend einem Koedam-Score von mindestens 2 ([Abb. 2 b]). Die volumetrische Analyse ([Abb. 2 c]) zeigt eine spezifische Atrophie vom mesialen Temporallappen und temporoparietalem Kortex über die in Blautönen dargestellte Abnahme des Volumens der grauen Substanz, sowie der in Rot- bis Gelbtönen dargestellten Zunahme des Volumens der entsprechenden äußeren Liquorräume. Die zusätzlich durchgeführte Support-Vektor-Maschine-Analyse ([Abb. 2 d]) zeigt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Alzheimer-Demenz-typischen Atrophie (AD‑L = AD-like). 18 Monate später hat die Atrophie deutlich zugenommen ([Abb. 3]), auch das klinische Bild entspricht jetzt einer AD.




Die Mittelhirn- und/oder Pons-Atrophie wird auf sagittalen T1w Aufnahmen in der Mittellinie erfasst, indem das Mittelhirn und der Pons mittels Ellipsen planimetriert und die kürzeren Durchmesser zueinander in Bezug gesetzt werden (Midbrain-Pons-Ratio, [Abb. 4 c], [Abb. 7 b]) [19]. Aufwendiger ist die Berechnung des MR-Parkinson-Index, bei dem zusätzlich der Durchmesser der bei PSP normalen mittleren Kleinhirnstiele auf paramedianen Sagittalaufnahmen und der Durchmesser der bei der PSP atrophen oberen Kleinhirnstiele auf parakoronaren Aufnahmen gemessen und zueinander in Bezug gesetzt werden [20].
Die Altersabhängigkeit der Atrophie erschwert eine verlässliche qualitative Beurteilung. Die Grenze von 75 Jahren für die mesiale temporale Atrophie (MTA) wurde eher empirisch gewählt und wird den unterschiedlichen Krankheitsvarianten und ‑verläufen kaum gerecht. Vergleicht man jedoch voxelweise oder in ausgewählten Regionen das Gehirn des Patienten mit einer Gruppe alters- und geschlechtsgleicher Gesunder, ist eine volumetrische Analyse möglich, d. h. die Volumenunterschiede lassen sich quantitativ erfassen:
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Das Gehirn des Patienten wird dazu in einen Standardraum transformiert und in die Gewebeklassen graue Substanz, weiße Substanz und Liquor segmentiert.
-
Um das Volumen einer bestimmten anatomischen Struktur (z. B. des Nucleus caudatus) zu bestimmen, verwendet man sog. probabilistische digitale Hirnatlanten, z. B. den LPBA40-Atlas des Laboratory of Neuroimaging (http://www.loni.ucla.edu/Atlases/), den Shattuck-Atlas [21] oder den Jülich-Atlas, der die zytoarchitektonischen Felder kartiert (http://jubrain.fz-juelich.de).
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Multipliziert man die entsprechende Maske (z. B. Nucleus-caudatus-Maske) aus einem probabilistischen Hirnatlas mit dem normalisierten Bild des Patienten und summiert die im Patienten vorhandenen Voxel innerhalb der segmentierten Region, erhält man das Volumen des individuellen Nucleus caudatus.
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Nimmt man dann den Mittelwert inkl. der Standardabweichung aus einer ausreichend großen Vergleichsgruppe alters- und geschlechtsgematchter Gesunder, kann man das individuelle Patientenvolumen im Vergleich dazu als Zahl z. B. mittels Z-Score-Berechnung darstellen. Diese Zahl stellt den Abstand der individuellen Messgröße vom Mittelwert aller Messwerte der Vergleichsgruppe in Standardabweichungen dar. Somit entspricht ein Wert von z = 1 genau einer Standardabweichung.
Für ein an der Klinik für Neuroradiologie Freiburg entwickeltes vollautomatisches Volumetrie-Tool wurde als Grenzwert („threshold“) für „abnormal“ der wissenschaftlich gängige Wert von 2 Standardabweichungen (z = 2) definiert. Somit können z. B. regionale Volumenabnahmen in der Hirnrinde bzw. Volumenzunahmen in den äußeren und inneren Liquorräumen dem z-Wert entsprechend farblich codiert auf das individuelle Gehirn überlagert werden (s.Abbildungen).
Zusätzlich wird das individuelle Volumen mit unterschiedlichen Gruppen von gesunden Personen und Patienten mit typischem Atrophiemuster bzw. NPH-Aspekt mittels „machine-learning“-Algorithmen verglichen und die Wahrscheinlichkeit in Bezug auf die Zugehörigkeit zu einer dieser Gruppe berechnet (s.Abbildungen außer [Abb. 6]). In ersten Studien wurde die automatische Erkennung von Atrophien mittels ROC-Analyse (AUC bis zu 0,95) im Vergleich zum visuellen Experten-Reading als sehr zuverlässig beschrieben. Atrophien, die anhand der Erweiterung der äußeren Liquorräume erkannt wurden, zeigten tendenziell bessere Werte, wenngleich dadurch die klinische Beurteilung keinesfalls ersetzt werden kann [22].
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Erweiterte MRT-Bildgebung
Eine der vielversprechendsten MRT-Technologien in Bezug auf eine frühzeitige Erkennung demenzieller Erkrankungen ist aufgrund der kurzen Akquisitionszeit das Arterial-Spin-Labelling. Nachdem erste stabile ASL-Sequenzen kommerziell erhältlich sind, scheint auch eine flächendeckende Verfügbarkeit gewährleistet. ASL und FDG‑PET sind bezüglich der einer Atrophie vorausgehenden Hypoperfusions- und Hypometabolismusmuster durchaus vergleichbar [23]. Noch fehlen bei der ASL – im Unterschied zur FDG‑PET – jedoch einfach anwendbare voxel- oder regionenbasierte Vergleiche zwischen individuellem Patient und einer Gruppe alters- und geschlechtsgleicher Gesunder.
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Primäre Demenz- und mit Demenz einhergehende neurodegenerative Erkrankungen
Alzheimer-Demenz
Die AD lässt sich in ein präklinisches, ein Prodromal- und ein Demenzstadium unterteilen.
Zu diesen Veränderungen gehören:
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erniedrigtes Aβ42- und erhöhtes Tau-Protein im Liquor
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temporoparietaler Hypometabolismus in der FDG‑PET
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mesiotemporale bzw. temporoparietale Atrophie in der MRT
In etwa 90 % der Fälle ist das klinische Leitsymptom die Störung des episodischen Kurzzeitgedächtnisses, in 10 % der Fälle sind die klinischen Symptome und die MRT-Veränderungen verschieden:
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Bei der posterioren kortikalen Atrophie (PCA), einer atypischen AD-Form, stehen die Störung des Sehens, Erkennens, Handelns (Agnosie, Neglect, Apraxie) und eine damit in Verbindung zu bringende parietale Atrophie im Vordergrund.
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Die frontale Variante zeigt eine Überlappung mit der behavioralen Variante der FTD.
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Die logopenische Aphasie (LPA), eine weitere atypische AD-Form, zeigt ein links-akzentuiertes Atrophiemuster im posterioren und superioren Temporallappen sowie im inferioren Parietallappen. Die bei der LPA vorkommenden Ablagerungen von AD-typischem Amyloid-β und FTD-typischem 3R‑Tau lässt wiederum einen entitätsüberschreitenden Pathomechanismus vermuten.
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Vaskuläre Demenz
Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Altern, kognitiver Leistungsfähigkeit und kardiovaskulären Risikofaktoren, ferner zwischen AD und vaskulärer Demenz, sodass es häufig nicht einfach ist, vaskuläre Demenzen und Mischformen zwischen vaskulärer und AD zu unterscheiden. Klinisch wird das u. a. mit dem Hachinski-Ischämie-Score versucht, in dem verschiedene, neben dem kognitiven Abbau auffällige klinische Merkmale stärker gewichtet werden. Dazu gehören abrupter Beginn, Schlaganfälle in der Anamnese und fokale neurologische Defizite; Merkmale also, die für eine vaskuläre Demenz sprechen [25]. Nach den NINDS-AIREN-Kriterien müssen für die Diagnose „vaskuläre Demenz“ folgende Kriterien vorliegen:
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klinische Charakteristika einer Demenz
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klinische Charakteristika einer zerebralen Gefäßerkrankung
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zeitlicher Zusammenhang zwischen diesen beiden oder ein plötzlicher Beginn und/oder fluktuierender Verlauf der Demenz
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Bestätigung vaskulärer Läsionen durch zerebrale Bildgebung oder Histopathologie
Sowohl makro- als auch mikroangiopathische Läsionen können eine Demenz hervorrufen.
Ob sich eine Demenz entwickelt, hängt von der Lage der Läsionen und dem Schweregrad der Veränderungen ab [26].
Leukenzephalopathien werden als ausreichend für die Entwicklung einer Demenz angesehen, wenn sie mindestens ein Viertel der weißen Substanz einnehmen oder mit anderen vaskulären Läsionen gemeinsam auftreten [26].
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Frontotemporale Demenz
Die FTD wird in klinisch definierte Prägnanztypen unterteilt, die im Frühstadium unterscheidbar sind, dann aber ineinander übergehen können:
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behaviorale Variante (Verhaltensvariante) der FTD (bvFTD) [27]
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primär progressive Aphasie (PPA) mit 2 FTD-Varianten (nicht flüssige PPA und semantische PPA)
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logopenische PPA (LPA), die zwischenzeitlich aufgrund der zusätzlich zur Tau-Pathologie gezeigten Amyloid-β-Komponente eher als atypische AD-Form angesehen wird [28]
Des Weiteren kann eine FTD zusammen mit einer Motoneuron-Erkrankung (FTD‑MND) oder mit atypischen Parkinson-Syndromen auftreten [29].
50 % der FTD-Erkrankungen sind mit TDP43-Proteinen (FTD‑TDP), 40 % mit Tau-Proteinen (FTD‑Tau) und 10 % mit FUS („fused in sarcoma“) (FTD‑FUS) oder Ubiquitin-Proteinen (FTD‑UPS) assoziiert.
Die bvFTD zeigt ein primär symmetrisches frontales Atrophiemuster mit mehr oder weniger temporaler Beteiligung ([Abb. 4]). Entsprechend der Klinik ist eher der nicht sprachdominante Temporallappen beteiligt. Bei der nicht flüssigen PPA ist vorwiegend das frontale Operculum betroffen. Bei der semantischen PPA ist pathognomonisch die Atrophie hauptsächlich auf den vorderen Temporallappen der sprachdominanten Hemisphäre beschränkt. Die mesiotemporalen Strukturen können dabei mitbetroffen sein ([Abb. 5]).




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Morbus Parkinson
Beim durch die Trias Rigor – Tremor – Akinese charakterisierten Parkinson-Syndrom (PD) degenerieren zunächst die dopaminergen Neurone der Pars compacta der Substantia nigra. Die dopaminergen Neurone sind in sog. Nigrosomen geclustert, das größte von 5 Nigrosomen ist das Nigrosom 1 im kaudalen und posterolateralen Anteil der Substantia nigra. Die Axone der dopaminergen Neurone enden im Striatum (Putamen und Nucleus caudatus), wobei der Dopamintransport im hinteren lateralen Putamen zuerst betroffen ist. Das Dopamin(transporter)-Defizit wird mit dem 123I‑FP‑CIT-SPECT (DaTSCAN) mit hoher Sensitivität dargestellt.
Es kommt nicht zur Atrophie des Gewebes, sodass morphometrische Analysen der Stammganglien sowie des Mittelhirns und der Substantia nigra beim Morbus Parkinson einen Normalbefund zeigen.
Der Verlust an dopaminergen Neuronen im Nigrosom 1 führt dazu, dass die normalerweise vorhandene Hyperintensität innerhalb der hinteren unteren Anteile der auf SWI-Aufnahmen hypointensen Substantia nigra verschwindet. Das sog. Schwalbenschwanz-Zeichen geht somit beim Morbus Parkinson verloren [30]. Eine mäßige Intrarater-Übereinstimmung sowie Unterschiede zwischen verschiedenen Geräteherstellern führt dazu, dass das Schwalbenschwanz-Zeichen in der Diagnostik nur komplementären Charakter hat.
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Atypische Parkinson-Syndrome
Zu den atypischen Parkinson-Syndromen zählen die α-Synucleinopathien LBD, MSAc, MSAp und die Tau-Erkrankungen kortikobasale Degeneration (CBD) sowie die PSP einschließlich ihrer Varianten ([Tab. 1]).
Lewy-Body-Demenz
Die LBD ist aufgrund der klinischen Charakteristika und des raschen Verlaufs gut klinisch diagnostizierbar. Sie zeigt keine pathognomonischen MRT-Befunde, allenfalls in Spätstadien eine Atrophie des visuellen Kortex mit weiter Fissura calcarina und Sulcus parietooccipitalis.
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Multisystematrophie vom zerebellären bzw. Parkinson-Prädominanztyp
Bei der MSAc findet sich eine Pons- und zerebelläre Atrophie ([Abb. 6 a]) und auf T2w/FLAIR-Aufnahmen eine Signalerhöhung der mittleren Kleinhirnstiele sowie ein „hot cross bun“-Zeichen ([Abb. 6 b]).
Bei der MSAp sind die hinteren Abschnitte der Putamina schlitzförmig atrophiert („putaminal slit“) ([Abb. 6 e]), auf den T2*- und SWI-Aufnahmen entsteht durch die vermehrte Suszeptibilität der hinteren Abschnitte der Putamina ein sog. V-Zeichen ([Abb. 6 d]).
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Kortikobasale Degeneration
Klinisches Leitsymptom der CBD ist das sog. „alien-limb“-Syndrom, entsprechend findet sich in der MRT eine asymmetrische Volumenminderung frontoparietal mit Betonung der Zentralregion ([Abb. 6 g]).


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Progressive supranukleäre Paralyse
Die PSP zeigt in der typischen Form (PSP‑RS) vor allem eine Atrophie des Mittelhirns ([Abb. 7 a–c]). Verschiedene planimetrische und Distanzmessungen wurden eingeführt, um diese Atrophie zu quantifizieren und die PSP gegenüber Gesunden und der MSAc abzugrenzen. Die volumetrische Analyse zeigt darüber hinaus eine frontal bis parietal betonte Hirnvolumenminderung – speziell bei den atypischen PSP-Formen [31] [32] mit teilweise geringer ausgeprägter Mittelhirnatrophie (Egger et al., unveröffentlichte Daten). Hiermit könnten unterschiedlich starke Tau-Protein-Ablagerungen und klinische PSP-Varianten erklärt werden.


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Fazit
Mit Demenz einhergehende neurodegenerative Erkrankungen zeigen häufig erkrankungsspezifische Atrophiemuster. Aufgrund der starken Altersabhängigkeit der Atrophie ist die visuelle Diagnostik jedoch nicht einfach. Standardisierte Beurteilungsskalen und automatische volumetrische Analysen inkl. „machine-learning-Algorithmen“ sind dabei hilfreich.
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Mit Demenz einhergehende neurodegenerative Erkrankungen nehmen in einer älter werdenden Gesellschaft stark zu. Jeder Patient mit Verdacht auf eine solche Erkrankung sollte eine Bildgebung, idealerweise eine MRT des Kopfes erhalten.
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Mit der MRT werden in ca. 5 % der Fälle behandelbare Ursachen wie Tumor, Hydrozephalus, Subduralhämatom und andere erkannt. Zudem lassen sich die weitaus häufigeren Erkrankungen Alzheimer-Demenz, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz und verschiedene atypische Parkinson-Syndrome mit und ohne Demenz u. a. aufgrund ihrer regionenspezifischen Atrophiemuster unterscheiden.
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Die Erkennung der Atrophiemuster wird erleichtert, wenn der Datensatz des individuellen Patienten mit einer Gruppe „alters- und geschlechtsgematchter“ Kontrollen verglichen wird und Voxel bzw. Regionen, die sich unterscheiden, hervorgehoben werden.
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Machine-Learning-Algorithmen ordnen bereits heute zuverlässig typische Atrophiemuster den entsprechenden Krankheitsentitäten zu. Mittelfristiges Ziel ist es jedoch, diese Erkrankungen nicht erst im Stadium der Atrophie zu erkennen. Eine vielversprechende Methode ist in Analogie zum FDG‑PET das „Arterial Spin Labeling“,mit dem die Hypoperfusion des Hirngewebes quantitativ und regionenspezifisch dargestellt werden kann.
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Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen
Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Prof. Dr. med.Horst Urbach, Freiburg.
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Autorinnen/Autoren
Horst Urbach


Prof. Dr. med. 1981-1988 Chemie- und Medizinstudium in Bonn. 1988 Approbation. 1989 Promotion. 1988-1995 Ausbildung zum Arzt für Radiologie und Neuroradiologie in Andernach, Koblenz und Bonn. 1994 Facharzt Radiologische Diagnostik. 1995 Schwerpunkt Neuroradiologie. 1996 Oberarzt Neuroradiologie Uniklinik Würzburg. 1997-2013 Oberarzt Neuroradiologie Uniklinik Bonn. 2000 Habilitation. Seit 2013 Ärztlicher Direktor der Klinik für Neuroradiologie, Universitätsklinik Freiburg.
Karl Egger


PD Dr. med. 1992-1995 Studium der Betriebswirtschaftslehre in Wien und Linz. 1995-2003 Medizinstudium in Innsbruck. 2003 Promotion. 2003-2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Klinik für Neurologie, Innsbruck. 2005-2010 Assistenzarzt, Klinik für Radiologie, Innsbruck. 2010 Facharzt für Radiologie. 2010-2011 Research Associate, Psychiatry Neuroimaging Laboratory, Brigham and Womenʼs Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA. 2011-2013 Facharzt, Klinik für Neuroradiologie Freiburg, seit 2013 Oberarzt. 2013 Schwerpunktbezeichnung Neuroradiologie. 2018 Habilitation.
Interessenkonflikt
Erklärung zu finanziellen Interessen
Forschungsförderung erhalten: ja; Honorar/geldwerten Vorteil für Referententätigkeit erhalten: ja; Bezahlter Berater/interner Schulungsreferent/Gehaltsempfänger: nein; Patent/Geschäftsanteile/Aktien (Autor/Partner, Ehepartner, Kinder) an Firma (Nicht-Sponsor der Veranstaltung): nein; Patent/Geschäftsanteile/Aktien (Autor/Partner, Ehepartner, Kinder) an Firma (Sponsor der Veranstaltung): ja.
Erklärung zu nichtfinanziellen Interessen
Co-Editor Clin Neuroradiology Gesellschafter Veobrain GmbH
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Literatur
- 1 Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Deutsche Gesellschaft für Neurologie. S3-Leitlinie „Demenzen“. Im Internet (Stand: 30.04.2019): https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/038-013l_S3-Demenzen-2016-07.pdf
- 2 Ziegler U, Doblhammer G. Prevalence and incidence of dementia in Germany – a study based on data from the public sick funds in 2002. Gesundheitswesen 2009; 71: 281-290
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Publication History
Article published online:
17 February 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
-
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