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Mehrheit der bayerischen Physiotherapeuten sind für Berufskammer – Auswertung des Kammer-O-Mats

Seit Jahren ist es ein Thema, an dem sich die Geister scheiden: die mögliche Einführung einer Berufskammer für Heilmittelerbringer. Um einen Eindruck zu gewinnen, wie die breite Masse der Physiotherapeuten dazu steht, hat der Berufsverband PHYSIO-DEUTSCHLAND 2019 den Kammer-O-Mat ins Leben gerufen (www.physiotherapeutenkammer.de > „Kammer-O-Mat“, PHYSIOPRAXIS 3/19, S. 8). Mit dem Stimmungsbarometer kann der Teilnehmende testen, ob er sich für oder gegen eine Kammer entscheiden würde. So wird er zum Beispiel gefragt, in welchen Händen die Weiterentwicklung der Profession zukünftig liegen soll oder ob man der Etablierung eines Beruferegisters zustimmen würde. Nun ergab eine aktuelle Auswertung, dass 85 Prozent der bayerischen Physiotherapeuten den Aussagen zustimmen, die eine Physiotherapeutenkammer vertreten würde. Bundesweit liegt der Wert bei rund 60 Prozent.

PHYSIO-DEUTSCHLAND spricht sich schon seit Jahren dafür aus, eine Kammer zu etablieren. Rüdiger von Esebeck, Vorstandsmitglied von PHYSIO-DEUTSCHLAND, LV BAYERN dazu: „Von einer Einrichtung einer Kammer für Physiotherapeuten versprechen wir uns vor allem mehr Selbstbestimmung sowie ein demokratischeres Abbild dessen, was die Berufsangehörigen tatsächlich wollen.“ Zur Einflussnahme auf die Gesundheitspolitik erklärt Esebeck: „Eine Kammer hat beispielsweise in vielen Belangen Mitspracherecht. Damit sind politische Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg, wie wir sie leider oft erleben müssen, nicht mehr möglich. Außerdem sind in einer Kammer alle Berufsangehörigen vertreten – alle Berufsangehörigen haben Recht und Stimme und entscheiden gemeinsam und demokratisch.“

Alle interessierten Physiotherapeuten, die über die Vor- und Nachteile einer Berufskammer in Bayern diskutieren möchten, sind zum „Kammertalk“ von PHYSIO-DEUTSCHLAND am 27. Mai 2020 in Rosenheim eingeladen. Mehr Informationen dazu: bit.ly/Kammertalk.

mru