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DOI: 10.1055/a-1185-5060
Ein aktueller Schwerpunkt, eine gute Neuigkeit und ein dankbares „Adieu“

Liebe Leserinnen und Leser
ein halbes Jahr ist nun vergangen, seit wir der herannahenden Pandemie sorgenvoll entgegenblickten, und dank eines vergleichsweise stabilen Gesundheitswesens in Verbindung mit früh einsetzenden Vorsichtsmaßnahmen und einer inzwischen realistischer einzuschätzenden Virulenz des Erregers haben sich die schlimmsten Befürchtungen hierzulande glücklicherweise nicht bewahrheitet. Doch statt einer Erleichterung über die aufgegangene „Flatten-the-curve“-Strategie zu weichen, hat sich die anfängliche Sorge in eine anhaltende Hab-Acht-Stellung gewandelt. Grund hierfür ist die Angst vor der Unberechenbarkeit des Erregers, die infektiologisch (zumal angesichts der Abläufe in anderen Ländern) durchaus berechtigt ist, aber durch hartnäckig kursierende Absolutzahlen ohne Bezugsrahmen (hinsichtlich des relativen Anteils der Positiven an den Getesteten, der Symptomatischen an den Positiven, der Hospitalisierten an den Symptomatischen usw., jeweils gemessen an Größe und Altersstruktur der Bevölkerung) noch zusätzlich und mitunter unangemessen geschürt wird.
Publication History
Article published online:
24 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York