Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die 4. Ausgabe dieses Jahres beschäftigt sich wieder einmal mit einer komplexen Thematik, nämlich der benignen Tumoren des Stammskeletts, die man zwar nicht täglich zu Gesicht bekommt, die jedoch jeder Wirbelsäulentherapeut kennen sollte. Dies war auch Anlass für die Schriftleiter und Herausgeber sich diesen Entitäten zu widmen.

Es ist wieder gelungen ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet für einen umfangreichen Beitrag zu gewinnen. Alle Beiträge sind geprägt von einem großen Erfahrungsschatz der Autoren, so dass jeweils Fallbeispiele aus der eigenen Klinik aufgearbeitet wurden, um diese im Rahmen der jeweiligen Artikel zu präsentieren. Darüber hinaus findet sich zu jeder dargestellten Pathologie die Ätiologie, Pathogenese und Darstellung der aktuellen Lehrmeinung auf dem Boden aktueller Publikationen, wobei die Evidenz der Therapie im Wesentlichen auf Expertenmeinungen basiert. Dies ist den geringen Fallzahlen, die selbst ausgewiesene Experten haben, geschuldet.

Die Zahl der verschiedenen benignen Tumorentitäten ist hoch und steigt stetig, da durch neue Verfahren eine weitere Subspezifikation möglich wird. Somit können nicht alle benignen Tumore aus der WHO Klassifikation hier abgehandelt werden.

Ausgewählt wurden:

• Knochenbildende Tumore (insb. Osteoidosteom und Osteoblastom)

• Osteochondrome und andere knorpelbildende benigne Tumore

• Der Riesenzelltumor des Stammskeletts

• Tumor like lesions (insb. die aneurysmatische Knochenzyste)

Neben den bekannten Besprechungen interessanter Artikel und den Informationen unserer Fachgesellschaft, wird dieses Heft mit dem Interessanten Fall über einen extrem lateralen Bandscheibenvorfall sowie die CME Fortbildung zur Thematik der Klassifikationen der adoleszenten idiopathischen Skoliose abgerundet.

Somit wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Studieren dieser Lektüre mit eindrucksvollen Kasuistiken zu den o.g. Tumorentitäten, welche dazu beitragen sollen, Sie im Klinikalltag an diese seltenen, aber sehr interessanten Krankheitsbilder zu erinnern.

Mein großer Dank geht an alle Autor/innen, die kompromisslos auf die Anfrage einen Artikel zu verfassen, zugesagt haben und an die Mitarbeiter/-innen des Thieme-Verlages, die uns alle in der Erstellung dieser Zeitschrift hervorragend unterstützen.

Ich hoffe sehr, dass wir uns in diesem Jahr in Münster wieder von Angesicht zu Angesicht sehen werden und dass Sie alle gesund bleiben in diesen so wechselhaften Zeiten.

Ihr M. Rauschmann

Publication History

Article published online:
09 November 2021