Funk W,
Metelmann H-R.
Hrsg.
Minimalinvasive nichtoperative Methoden in der Gesichtsästhetik.
Berlin, Heidelberg: Springer; 2019. 1. Aufl., Hardcover 99,99 €, eBook 79,99 €.
ISBN: 978-3-662-57374-7
Dieses deutschsprachige Werk wurde von zwei Herausgebern zusammengestellt, beide plastische
Chirurgen. Die zehn Autoren stammen aus unterschiedlichen Disziplinen, aus der plastischen
Chirurgie, aus der Biochemie und Molekularbiologie, aus der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie,
aus der Zahnmedizin, aus der Haarforschung und eine Autorin aus der Dermatologie,
Frau Prof. Kerscher. Das erste große Kapitel befasst sich mit den Behandlungsaufgaben
und stellt die ästhetischen Zonen vor, die Indikationen, die Gesichtsbetrachtung und
Alterungsproezesse allgemein, an Haut, Fett, Bindegewebe, Muskeln und Knochen. Im
zweiten Kapitel finden sich die minimalinvasiven Maßnahmen. Es umfasst die ablativen
Maßnahmen mit chemischem und mechanischem Peeling, die Volumenaddition und Volumenverschiebung
mit Filler, Fadenlift und Eigenfett, die Regeneration mit Needling, Platelet-Rich-Plasma-Therapie
und Eigenfett, die Mukselrelaxanzien mit Botulinumtoxin, die Volumenreduktion mit
Kryolipolyse und die photonischen Therapieverfahren mit Lasermedizin und Plasmamedizin.
Das dritte Kapitel beinhaltet alle ästhetischen Zonen wie oberes, mittleres, unteres
Gesichtsdrittel, Mund, Lippen, Zähne, Hals, Ohren, Nase und die Kopfbehaarung mit
den typischen Erscheinungsbildern beim Altern und den jeweilig passenden minimalinvasiven
Methoden.
Ein großer Literaturteil mit aktueller weiterführender Literatur nach jedem der drei
großen Kapitel belegt den evidenzbasierten Anspruch des Werkes. Ein Stichwortverzeichnis,
als Serviceteil benannt, findet sich am Ende des Buches. Bilder und Grafiken sind
in großer Zahl und in guter Qualität zu finden. Bei den Patientenbildern werden zu
den verschiedenen ästhetischen Zonen immer wieder dieselben Menschen dargestellt,
ein gelungener Ansatz, um den Leser nicht mit zu viel unterschiedlichem Bildmaterial
zu verwirren und in der Systematik zu bleiben. Zu den einzelnen Lokalisationen im
Bild wird eine mögliche Palette der Interventionen als Tabelle daneben dargestellt
und auch direkt das Ergebnis nach der Maßnahme gezeigt. Über Springer Nature sollen
auch ergänzende Video-Apps zugänglich sein. Besondere Empfehlungen zur Vorsicht beim
technischen Vorgehen und unerwünschten Effekten sind in Merkkästen gut sichtbar untergebracht,
zudem wichtige Tipps und Tricks. Die Textteile sind erfreulich knapp und komprimiert.
Die Didaktik ist durch die Auswahl und Gliederung der Thematik, Abbildungen und Grafiken
hervorragend. Es handelt sich um ein gelungenes Lehr- und Nachschlagewerk mit exzellentem
Preis- und Leistungsverhältnis.
Christiane Bayerl, Wiesbaden