Rofo 2021; 193(03): 319-321
DOI: 10.1055/a-1214-6951
The Interesting Case

Vollbild eines abdominellen Kompartments bei rupturiertem Bauchaortenaneurysma

Benedikt Haggenmüller
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Germany
,
Christopher Kloth
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Germany
,
Stefan Andreas Schmidt
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Ulm, Germany
› Author Affiliations

Einleitung

Das abdominelle Kompartmentsyndrom ist definiert als eine intraabdominelle Druckerhöhung über 20 mmHg (Normaldruck 5 mmHg) (Engelhardt M. Unfallchirurg 2001; 104: 99–100). Unterschieden werden können dabei primäre abdominelle Kompartmentsyndrome durch ein akutes Krankheitsgeschehen (z. B. Ileus, abdominelle Blutung, Pankreatitis, Bauchtraumata) von sekundären Ursachen nach iatrogener Bauchdeckeneröffnung und Wiederverschließung (Engelhardt M. Unfallchirurg 2001; 104: 99–100, Bouveresse S et al. Eur Radiol 2019; 29: 3839–3846). Durch die Druckerhöhung können abdominelle Blutgefäße komprimiert und dadurch die Organdurchblutung von Abdominalorganen eingeschränkt oder gar komplett aufgehoben werden; besonders anfällig dafür sind die Nieren mit Zeichen der Oligurie und die intestinalen Darmstrukturen mit Zeichen der mesenterialen Ischämie.



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Article published online:
03 September 2020

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