Was ist neu?
Quantifizierung der links- und rechtsventrikulären Funktion Strain Imaging erweitert die klassische Volumetrie der MRT um einen sehr subtilen globalen und regionalen Funktionsparameter. Strain detektiert sehr frühe Funktionseinbußen beider Ventrikel, die visuell noch nicht erkennbar sind. Insbesondere der longitudinale Strain ist bei ischämischen und nichtischämischen Erkrankungen frühzeitig reduziert. Strain hat über die EF hinaus zusätzliche prognostische Bedeutung.
Gewebecharakterisierung T1- und T2-Mapping erweitern die klassische Gewebecharakterisierung mit Late Gadolinium Enhancement (LGE) um sehr subtile quantitative Parameter, die diffuse Fibrose (T1) und Ödem (T1 und T2) widerspiegeln.
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Die T1-Relaxationszeit misst im Gegensatz zum LGE auch diffuse Gewebeveränderungen.
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Die T1-Zeit ist erhöht bei akuten inflammatorischen Veränderungen sowie chronischer Fibrose.
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Die T1-Relaxationszeit ist erniedrigt bei Hämochromatose und Morbus Fabry.
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Die T2-Relaxationszeit ist erhöht bei akuten inflammatorischen Veränderungen.
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Die T1-Relaxationszeit beinhaltet prognostische Information, die additiv zur EF ist.
Ischämiediagnostik Die Perfusions-MRT unter Vasodilatatorstress ist das genaueste Verfahren zur Ischämiediagnostik. Die MR-INFORM-Studie zeigt, dass mithilfe der Stress-MRT fast die Hälfte der Katheteruntersuchungen in einem Kollektiv mit hoher Prätestwahrscheinlichkeit vermieden werden kann. Dabei ist die Stress-MRT der FFR-basierten Strategie nicht unterlegen und genauso sicher.
Abstract
Cardiac magnetic resonance is the only imaging modality, that allows for characterising myocardial tissue with respect to fibrosis and edema. It has therefore become gold standard in diagnosing myocardial inflammation by combining scar, fibrosis and edema imaging. Recent developements in T1- and T2 mapping have improved diagnostic accuracy and prognostic information.
Schlüsselwörter
kardiale MRT - KHK - Herzinsuffizienz - Myokarditis
Key words
CMR - CAD - heart failure - myocarditis