Psychiatr Prax 2020; 47(07): 345
DOI: 10.1055/a-1228-9480
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

 

    Sie halten das vorletzte Heft des Jahres in den Händen. Was erwartet Sie?

    Gesellschaftlicher Wandel und psychische Gesundheit Die Vermutung der ansteigenden Häufigkeit psychischer Probleme in modernen Gesellschaften hält sich hartnäckig. Dirk Richter geht in seinem Editorial den Fakten auf den Grund und legt eine Analyse zum gesellschaftlichen Wandel und der psychischen Gesundheit vor.

    Phänomen Heimweh Petra Beschoner und Kolleginnnen beleuchten das komplexe Phänomen Heimweh und legen eine systematische Übersicht zum Vorkommen und den Folgen vor.

    Psychisches Befinden in der Bevölkerung während der Pandemie Christine Kühner und Kolleginnen und Kollegen untersuchten das psychische Befinden im Lockdown und verglichen es mit Daten von 2018.

    Geschlossene Heime Ingmar Steinhart und Kolleginnen beschreiben bundesweit die Wohnsituation in stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit seelischen Behinderungen. Sie diskutieren, ob geschlossene Heime wirklich unverzichtbar sind.

    Suizide Inga Beig und Kolleginnen und Kollegen berichten Daten des Frankfurter Netzwerks für Suizidprävention (FRANS) und loten Präventionsmöglichkeiten aus.

    Ambulante Psychotherapie Petjo Bangeow und Michael Rapp legen Daten einer Online-Umfrage unter vertragsärztlich tätigen Therapeuten vor. Ziel der Studie war die Beurteilung der 2016 reformierten Psychotherapie-Richtlinie. Die Autoren fokussieren sie auf einen Ost-West- und Stadt-Land-Vergleich.

    Adipositas und Depression Maria Schwenke und Kolleginnen untersuchen in einer kurzen Originalarbeit die Prävalenz von depressiven Störungen bei adipösen Allgemeinarztpatienten.

    Im Szene-Teil der Zeitschrift erfahren Sie mehr zu einer Telefonhotline, die während des Lockdowns etaliert wurde. Darüber hinaus können Sie zwei Rezensionen lesen: Peter Brieger bespricht das Buch von Christof Beyer „In Gegenwart der Vergangenheit. Die Reintegration von Täterinnen und Tätern der NS-Euthanasie nach 1945“ und Thomas Reuster nimmt die S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ unter die Lupe.

    Eine gute Lektüre wünschen
    Steffi Riedel-Heller, Christiane Roick und Georg Schomerus


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    05. Oktober 2020

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