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DOI: 10.1055/a-1238-4289
102. Deutscher Röntgenkongress 2021
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, geschätzte Partner aus der Industrie,
das Jahr 2020 ist überschattet von der COVID-19-Pandemie und hat jeden einzelnen von uns wie auch nahezu alle Institutionen, Unternehmen, staatlichen Einrichtungen und medizinischen Versorgungseinrichtungen vor immense Herausforderungen gestellt. Hinzugekommen sind allgemeine Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, Veranstaltungs- und Reiseverbote, die das öffentliche Leben dramatisch verändern.
Betroffen war auch – wie Sie alle wissen – der 101. Deutsche Röntgenkongress. Gemeinsam haben wir es jedoch geschafft, innerhalb kürzester Zeit ein digitales Veranstaltungsformat auf die Beine zu stellen, das noch bis November dieses Jahres regelmäßige Fortbildungs- und Informationsangebote für Radiologinnen und Radiologen, MTRA und Medizinphysikerinnen und Medizinphysiker bereithält. Rund 3500 Abonnentinnen und Abonnenten, 17 Industriepartner sowie die durchweg positiven Rückmeldungen auf die einzelnen Veranstaltungen machen deutlich, dass wir mit RÖKO DIGITAL die richtige Antwort auf eine pandemische Situation gefunden haben, die uns leider auch weiterhin in Atem hält.
Das Coronavirus Sars-CoV-2 wirft immer noch viele Fragen auf: Wie wird der weitere Verlauf der Pandemie sein? Kommt es zu einer „zweiten Welle“? Und mit Blick auf die kommenden Jahre: Wird Sars-CoV-2 wieder verschwinden? Wann ist ein Impfstoff verfügbar, eine Durchimpfung der Bevölkerung erreicht? Oder bleibt das Virus auf unbestimmte Zeit eine endemische Gefahr, die jährlich Menschenleben fordert?
Was bedeutet diese allgemeine Unsicherheit für die Zukunft des Deutschen Röntgenkongresses? Können wir es riskieren, für das Jahr 2021 eine Normalität anzunehmen, die Präsenzveranstaltungen in dieser Größenordnung wieder möglich macht? Oder ist nicht doch davon auszugehen, dass der derzeitige Ausnahmezustand der Normalzustand für die kommenden Jahre sein wird, deshalb auch in 2021 keine regulären Präsenzveranstaltungen in dieser Größenordnung werden stattfinden können und wir weiterhin mit regionalen oder bundesweiten Einschränkungen rechnen müssen?
Der Vorstand der Deutschen Röntgengesellschaft hat diese Fragen intensiv diskutiert und für eine Entscheidungsfindung auch die Meinungen von DRG-Mitgliedern, Partnern sowie Akteuren im Bereich Kongresse und Veranstaltungen eingeholt. Dabei ist deutlich geworden: Es gibt hinsichtlich der weiteren Pandemie-Entwicklung keine verlässliche Prognose, die die erfolgreiche Durchführung eines traditionellen Präsenz-Kongresses im Jahr 2021 wahrscheinlich macht.
Eine der vielen Rückmeldungen auf unsere Bitte um Bewertung der aktuellen Lage lautete: „Planungssicherheit kann uns niemand geben, wir müssen diese selbst herbeiführen.“ Diese Einschätzung trifft es auf den Punkt: Wir benötigen Planungssicherheit, um einen Kongress in der gebotenen Qualität umsetzen zu können, aber auch, um die finanziellen Risiken für unsere Fachgesellschaft so gering wie möglich zu halten. Der Vorstand hat deshalb beschlossen, dass der 102. Deutsche Röntgenkongress 2021 nicht als eine viertägige Präsenzveranstaltung in Wiesbaden stattfinden wird.
Diese schwere Entscheidung wurde ein wenig erleichtert durch die positiven Rückmeldungen auf RÖKO DIGITAL. Es ist uns ganz offensichtlich gelungen, ein reichweitenstarkes und attraktives digitales Veranstaltungsformat zu entwickeln, an dem die große Mehrheit der jetzigen Abonnentinnen und Abonnenten auch im kommenden Jahr teilnehmen würde.
Der 102. Deutsche Röntgenkongress wird daher wieder digital sein, aber auch interaktiv und multimedial. Kleine, dezentrale Präsenzveranstaltungen, z. B. in Form wissenschaftlicher Symposien, sind ebenfalls grundsätzlich möglich, sollten die allgemeinen Rahmenbedingungen dies zulassen. Die weiteren Planungen für den Kongress erfolgen wie stets in enger Abstimmung mit allen Gruppierungen unter dem gemeinsamen Dach der DRG.
Wir, die Mitglieder des Vorstands, sind der festen Überzeugung, dass mit dieser Entscheidung eine krisenfeste Grundlage geschaffen wurde für einen innovativen, vielfältigen und anspruchsvollen 102. Deutschen Röntgenkongress 2021. Unsere Hoffnung ist nun, dass wir auch weiterhin auf Ihre Unterstützung und Beteiligung zählen dürfen.
Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien, Freunden und Kollegen weiterhin Gesundheit und viel Kraft, um auch die noch vor uns liegenden Herausforderungen bestmöglich zu meistern.
Ihre
Prof. Dr. Gerald Antoch
Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft
Prof. Dr. Thomas J. Vogl
Kongresspräsident des 102. Deutschen Röntgenkongresses
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Publication History
Article published online:
29 September 2020
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