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DOI: 10.1055/a-1314-1964
Frühgeborenenretinopathie – Screening in Deutschland
Das Retinopathiescreening erlaubt eine frühzeitige Diagnose und Therapie von Netzhautpathologien und verhindert so die Erblindung der betroffenen Frühgeborenen. Da der Eingriff schmerzhaft ist und die Ressourcen der neonatologischen und ophthalmologischen Abteilungen stark belastet sind, stellt sich die Frage, ob die Screeningkriterien dahin gehend optimiert werden können, dass gezielt nur die am stärksten gefährdeten Frühgeborenen untersucht werden müssen.
Im untersuchten Kollektiv, so das Fazit der Autoren, hatten Frühgeborene mit einem Gestationsalter ≥ 30 Schwangerschaftswochen ein sehr geringes bzw. gar kein Risiko für eine behandlungsbedürftige Retinopathie, sofern keine zusätzlichen Risikofaktoren bestanden, und in keinem Fall erfolgte die Therapie vor dem postmenstruellen Alter von 32 Wochen. Diese Ergebnisse sollten ihrer Ansicht nach bei der Reevaluation und Optimierung der Screeningkriterien berücksichtigt werden.
Publication History
Article published online:
03 September 2021
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