Neonatologie Scan 2021; 10(03): 193-194
DOI: 10.1055/a-1314-2074
Aktuell
Fehlbildungen

Myelomeningozele: Pränatale versus postnatale Operation

Bei rund 3,7/10 000 Geburten liegt als angeborene Fehlbildung eine Spina bifida vor. Unter den verschiedenen Ausprägungen ist die häufigste und schwerste die Myelomeningozele mit Herniation des Rückenmarks. Aufgrund der dadurch möglichen Schäden des Rückenmarks ist ein Verschluss unabdingbar; er kann entweder offen pränatal oder traditionell postnatal erfolgen. In dieser retrospektiven Studie wurden Risiken und Kosten der beiden Methoden verglichen.

Fazit

Feten mit Myelomeningozele, die in utero operiert werden, unterliegen einem höheren Frühgeburts-Risiko mit den entsprechenden Komplikationen. Allerdings sinkt bei ihnen das Risiko für einen shuntbedürftigen Hydrozephalus, dadurch bleiben ihnen spätere Klinikaufenthalte wegen Shuntproblemen erspart. Pränatale Spina-bifida-Operationen gehen allerdings mit höheren Kosten im Vergleich zu postnatalen Eingriffen einher. Hier könnte jedoch die neu entwickelte fetoskopische Intervention eine Veränderung bringen.



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Article published online:
03 September 2021

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