Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2021; 16(04): 375-393
DOI: 10.1055/a-1336-9894
Beckengürtel und untere Extremität

Die Femurschaftfraktur

Thomas Gösling
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Das Femur ist der längste und kräftigste Röhrenknochen des menschlichen Körpers. Zwar ist der Anteil der Femurschaftfrakturen im höheren Alter zunehmend, sie ist jedoch immer noch die Domäne jüngerer Patienten im Rahmen eines Hochenergietraumas.

Kernaussagen
  • Die aufgebohrte Verriegelungsnagelung ist das Verfahren der Wahl bei der geschlossenen Femurschaftfraktur.

  • Der antegrade Zugang gilt weiterhin als Standard in der Verriegelungsnagelung.

  • Der korrekte Eintrittspunkt hat sowohl beim antegraden als auch retrograden Vorgehen immense Wichtigkeit.

  • Die Reposition sollte geschlossen erfolgen.

  • Beim Polytrauma muss eine Abwägung zwischen den Konzepten DCO (Damage Control Orthopedics) und ETC (Early Total Care) erfolgen.

  • Der Fixateur externe ist das wichtigste Stabilisierungsverfahren im Rahmen des DCO.

  • Torsionsdifferenzen sind am Femur bei geschlossener Reposition eine der häufigsten Komplikationen. Auf diese sollte intraoperativ und postoperativ genau geschaut werden.

  • Die Plattenosteosynthese und der Fixateur externe sind lediglich 2. Wahl in der Femurschaftosteosynthese und speziellen Situationen vorbehalten.



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Article published online:
11 August 2021

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