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DOI: 10.1055/a-1336-9948
Frühgeborene: Kortexreifung sagt Sprach- und Intelligenzentwicklung voraus
Sehr unreife Frühgeborene haben ein hohes Risiko für entwicklungsneurologische Defizite im Alter zwischen 2 und 5 Jahren. Es fehlen jedoch Biomarker, die eine frühzeitige Prognoseeinschätzung erlauben. Wie gut lassen sich spätere sprachliche und kognitive Verzögerungen anhand struktureller Kortexanomalien in der Magnetresonanztomografie (MRT) am errechneten Termin vorhersagen? Dieser Frage ging ein US-Forscherteam mithilfe einer prospektiven Kohortenstudie nach.
Bei unreifen Frühgeborenen stellen in Terminnähe mittels MRT objektivierte kortikale Maturationsparameter unabhängige prognostische Biomarker bezüglich der späteren sprachlichen sowie Intelligenzentwicklung dar, so die Forscherinnen und Forscher. Sollten sich diese Ergebnisse in größeren Studien bestätigen, wäre zukünftig eine Risikoeinschätzung anhand dieser bildgebenden Parameter möglich. Gefährdete Frühgeborene könnten dann in einem Zeitfenster mit hoher Neuroplastizität gezielt gefördert werden.
Publication History
Article published online:
22 February 2021
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