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DOI: 10.1055/a-1349-0253
Schwangerschaftsassoziierte Thrombosen und Lungenembolien

Die Diagnostik thromboembolischer Ereignisse (VTE) in der Schwangerschaft und Postpartalperiode fordert heraus, denn klinische Symptome wie Atemnot und Schwellung der Beine überlappen sich mit pathophysiologischen Prozessen in der Schwangerschaft. Gleichzeitig stellen VTE eine Hauptursache für Todesfälle bei Schwangeren in hochentwickelten Ländern dar. Mit Daten des RIETE-Registers ermittelten Elgendy et al. klinische Charakteristika, Symptome, Management und Ergebnisse von Frauen, bei denen schwanger oder postpartal ein VTE aufgetreten war.
In der Schwangerschaft führten die gesteigerte Produktion von Gerinnungsfaktoren, die verminderte Verfügbarkeit von Protein S und die reduzierte Fibrinolyse zu einem hyperkoagulatorischen Status. Die häufigeren Thrombophilien sollten auf diesem Hintergrund eingeordnet werden, so die Autoren. Die Gesamtinzidenz von VTE in Schwangerschaft und postpartal sei mit 0,025 % bis 1 % gering. Wegen der überlappenden Symptome und eingeschränkten diagnostischen Möglichkeiten müsse die Differenzialdiagnose VTE aber immer erwogen werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
10. März 2021
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