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DOI: 10.1055/a-1360-8778
Schädelhirntrauma: Präklinische Gabe von Tranexamsäure erhöht Mortalitätsrate
Tranexamsäure ist ein Antifibrinolytikum und kann im präklinischen Setting das Blutungsrisiko reduzieren. Obgleich es über seine Wirkung bei schweren Schädelhirntraumata (SHT) widersprüchliche Daten gibt, könnte eine frühe Gabe Hirnblutungen eindämmen. Bossers und sein Team haben hier angesetzt und untersuchen in ihrer Beobachtungsstudie den Zusammenhang zwischen präklinischer Gabe von Tranexamsäure und der Sterblichkeit nach schwerem SHT.
In dieser retrospektiven Analyse der Daten der prospektiven BRAIN-PROTECT Studie führte die präklinische Gabe von Tranexamsäure bei Patienten mit schwerem isolierten Schädelhirntrauma (SHT) zu einem höheren Mortalitätsrisiko. Für die Gesamtkohorte einschließlich Patienten mit anderen SHT-Formen zeigte sich kein Zusammenhang. Nach Meinung der Arbeitsgruppe sollte die Verabreichung des Antifibrinolytikums im notfallmedizinischen Setting bei diesem speziellen Patientenklientel vermieden werden.
Publication History
Article published online:
01 June 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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