Endo-Praxis 2021; 37(03): 107
DOI: 10.1055/a-1384-6422
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

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Ulrike Beilenhoff

in diesem Jahr ist ein Sommerloch kaum erkennbar. In den Kliniken und Praxen läuft wieder das normale Untersuchungsprogramm. Trotz der Coronaschutzmaßnahmen hat sich eine gewisse Routine eingestellt. Die meisten Angehörigen der Gesundheitsberufe besitzen mittlerweile den vollen Impfschutz gegen SARS-COV-2. Aber auch Endoskopieabteilungen und Praxen haben Ausfälle durch erkrankte Kolleginnen und Kollegen zu verzeichnen, die zum Teil unter Long-COVID-Symptomen leiden und noch nicht wieder voll einsetzbar sind. Unsicherheit besteht, wie es in der Pandemie weitergeht.

Ein neues Kunstwort wird aktuell in den Medien transportiert, der sogenannte PflEXIT. Wir haben alle gemerkt: Klatschen und einmalige Zahlungen helfen nicht, strukturelle Schwächen des Gesundheitssystems und speziell in der Pflege zu beseitigen. Rund 9000 Pflegefachpersonen sollen in der ersten Jahreshälfte 2020 den Beruf verlassen haben, wie eine aktuelle Datenabfrage bei der Agentur für Arbeit ergab. Auf politischer Ebene arbeiten der Deutsche Pflegerat, Berufsverbände und Fachgesellschaften in verschiedenen Gremien und mit Parteien, mit den Ziel, die Probleme der verschiedenen Arbeitsbereiche transparent darzustellen. Dennoch kämpft Pflege darum, bei politischen Entscheidungen gehört zu werden. Der Fachkräftemangel wird auch in unserem Fachbereich spürbar. Die Arbeitsbelastung ist mitunter hoch. In diesem Kontext ist es auch für Funktionsdienste wichtig, die Finanzierungen der Krankenhäuser zu verstehen. Einblicke in die Krankenhausfinanzierung sowie den Transfer in unseren Fachbereich geben ein Artikel sowie ein ergänzender Kommentar.

Ab August finden wieder Kongresse in Präsenz statt, die oft auch das virtuelle Zuschalten erlauben. DEGEA und ESGENA werden die virtuellen Formate mit Webinaren und DEGEA-Livestreams fortsetzen, um Ihnen Fortbildungsoptionen und Erfahrungsaustausch auch ohne Reisen zu ermöglichen.

Bleiben Sie am Ball und passen Sie weiterhin auf sich auf.

Ihre Ulrike Beilenhoff



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Article published online:
10 August 2021

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