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DOI: 10.1055/a-1398-3069
OP-Management und die Aufbereitungseinheiten für Medizinprodukte: Zwangsehe oder Traumpaar?
Der Hochkostenbereich OP verfügt über mehr Schnittstellen als alle anderen Bereiche einer Klinik. Das Aufgabengebiet eines OP-Managers begrenzt sich längst nicht mehr ausschließlich auf das kurz- bis mittelfristige OP-Programm. Die Optimierung der Schnittstellen ist zwischenzeitlich zu einem festen Bestandteil des OP-Managements geworden. Eine dieser Schnittstellen ist die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Effektive Prozesse in der AEMP sichern nicht nur die reibungslose Patientenversorgung, sondern sparen auch in relevantem Umfang Kosten.
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Die operative Patientenversorgung und die Aufbereitungseinheiten für Medizinprodukte (AEMP) sind zwangsläufig miteinander verbunden.
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Die AEMP existiert nicht als Selbstzweck, denn ohne die Notwendigkeit wiederverwertbare Medizinprodukte (chirurgische Instrumente) zu reinigen, desinfizieren und zu sterilisieren würde keine AEMP gebraucht. Ohne die fachgerechte Aufbereitung dieser Instrumente in der AEMP könnte auf der anderen Seite keine Operation durchgeführt werden. Kann aus dieser Zwangsehe durch die Paartherapie des OP-Managers ein Traumpaar werden? Die Voraussetzungen für den temporären Therapeuten sind gut, denn:
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der OP-Manager profitiert vom Fachwissen der AEMP-Mitarbeiter und diese umgekehrt von dem detaillierten Wissen des OP-Managers um die medizinische Versorgung.
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der OP-Manager kann in einer übergeordneten Verantwortung für beide Bereiche Prozesse optimieren und Kosten senken.
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der OP-Manager kann zügig Erfolge vorweisen. Auch kleine Verbesserungen führen zu großen Effekten, da es sich bei der Aufbereitung von Medizinprodukten um einen zyklisch wiederkehrenden Prozess handelt.
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der OP-Manager kann, mit seiner systemübergreifenden Sicht, erste Kennzahlen entwickeln und diese im Kontext zur medizinischen Versorgung setzen:
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Aufbereitungsaufwand/Eingriff,
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Reparaturkosten,
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Leihmaterialkosten.
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Wie die OP-Logistik wird auch die AEMP mittelfristig ein fester Bestandteil des OP-Managements werden. Nur durch eine enge Verzahnung der Bereiche und eine permanente Überwachung von Prozessen und Prozesskosten kann das „Dienstleistungscenter OP“ seine volle Leistungsfähigkeit erreichen und die Gleichung Erlös – Aufwand positiv beeinflussen.
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Leider fehlen bisher allgemein anerkannte Standards und Benchmarks.
Publication History
Article published online:
09 March 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Bundesministerium der Justiz. Gesetz über Medizinprodukte (MPG): Medizinproduktegesetz der Fassung der Bekanntmachung vom 7. August 2002 (BGBl I S 3146), das zuletzt durch Art. 223 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl I S 1328) geändert worden ist. Im Internet. Stand: 21.02.2022 https://www.gesetze-im-internet.de/mpg/
- 2 Verordnung über das Errichten, Betreiben und Anwenden von Medizinprodukten (Medizinprodukte-Betreiberverordnung – MPBetreibV): Medizinprodukte-Betreiberverordnung der Fassung der Bekanntmachung vom 21. August 2002 (BGBl I S 3396), die zuletzt durch Art. 9 der Verordnung vom 29. November 2018 (BGBl I S 2034) geändert worden ist. Im Internet. Stand: 21.02.2022 http://www.gesetze-im-internet.de/mpbetreibv/
- 3 Wismer G, Zanette T. Handbuch für die sachgerechte Aufbereitung von Medizinprodukten. Wiesbaden: mhp-Verlag GmbH; 2020
- 4 Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten; Bundesgesundheitsblatt 2021-55:1244-1310. Im Internet Stand 07.03.2022: https://www.rki.de/De/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Downloads/Medprod_Rili_2021.pdf?__Blob=PublicationFile