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DOI: 10.1055/a-1469-0028
Editorial Rheumatologie interdisziplinär
Editorial Interdisciplinary RheumatologyDie internistische Rheumatologie ist wie kaum ein zweites klinisches Fachgebiet interdisziplinär angelegt. Fast täglich reichen unsere diagnostischen Fragestellungen weit in andere Fachdisziplinen hinein. Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen erfordern aber nicht nur in der Diagnostik eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Auch zum Ausschluss von Kontraindikationen unserer therapeutischen Maßnahmen, zur Diskussion der bestmöglichen Therapie bei Koinzidenzen oder für die Therapieüberwachung ist ein interdisziplinäres Netzwerk unabdingbar. Darüber hinaus werden immunologische Fragestellungen von anderen Fachrichtungen häufig an den Rheumatologen herangetragen.
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Wie die Rheumatologie haben praktisch alle benachbarten und kooperierenden Fachdisziplinen in den letzten Jahren einen enormen Wissenszuwachs erfahren. Es wird also zunehmend unmöglich einen aktuellen, universellen Überblick über die unzähligen Leitlinien und Empfehlungen zu behalten. Eine kollegiale Teamarbeit ist insbesondere für unsere komplex erkrankten Patienten entscheidend und für eine sehr gute Versorgungsqualität notwendig. In diesem Zusammenhang muss die Bedeutung der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) herausgestellt werden. Durch sie konnte die interdisziplinäre Versorgung rheumatologischer Patienten aus unserer Sicht deutlich verbessert werden.
In dieser Ausgabe der Zeitschrift Aktuelle Rheumatologie mit dem Titel „Rheumatologie interdisziplinär“ werden fünf Schwerpunkte in ihrer engen Relation zur Rheumatologie adressiert – Auge, Herz, Lunge, Leber und Magen-Darm-Trakt.
Im ersten Artikel werden uns Dominika Pohlmann und Kollegen einen Überblick über die HLA-B27 assoziierte anteriore Uveitis geben, was nicht zuletzt aufgrund der in letzter Zeit hinzugewonnenen therapeutischen Möglichkeiten bei Patienten mit Spondyloarthritiden von großem Interesse ist.
Des Weiteren freuen wir uns, dass wir Vincent Casteleyn und Kollegen für das wichtige, komplexe, aber häufig in der rheumatologischen Literatur unterrepräsentierte Thema der kardialen Beteiligungen bei rheumatologischen Erkrankungen gewinnen konnten.
Unser dritter Artikel beschäftigt sich mit den interstitiellen Lungenerkrankungen in der Rheumatologie, einer Thematik, die in den letzten Jahren nicht zuletzt wegen den neuen antifibrotisch wirksamen Substanzen einer erheblichen Dynamik unterliegt.
Im vierten und fünften Teil dieses Heftes kommt eine wesentliche Partnerdisziplin der Rheumatologie, die Gastroenterologie zu Wort. Jan Kunkel und Eckart Schott widmen sich lesenswert wichtigen rheumatologisch-hepatologischen Differentialdiagnosen sowie potentiellen rheumatologischen Therapiekomplikationen während Jochen Maul ausführlich die intestinalen Manifestationsmöglichkeiten bei entzündlichen Erkrankungen bearbeitet.
Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre dieser nicht nur interessanten, sondern auch überaus praxisrelevanten Ausgabe und hoffen Ihnen einige Anregungen für den Alltag in Klinik und Praxis mit auf den Weg geben zu können.
Ihre
Hans Bastian
Andreas Krause
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Korrespondenzadresse
Publication History
Article published online:
02 December 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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