Neonatologie Scan 2021; 10(03): 203
DOI: 10.1055/a-1524-3718
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SARS-CoV-2-Pandemie: mehr Totgeburten und weniger pränatale Notaufnahmen

Die SARS-CoV-2-Pandemie hat in vielen Ländern über alle Altersgruppen oberhalb von 14 Jahren zu einer höheren Sterblichkeit geführt. Aus Angst vor einer Infektion zögerten viele Menschen Arztbesuche und medizinische Untersuchungen hinaus. Dies könnte auch für Schwangere gelten, die z. B. Routineuntersuchungen verschoben. Wie sich dies auf die Schwangerschaftsverläufe auswirkte, untersuchte nun eine israelische Arbeitsgruppe im Vergleich zu den 3 Vorjahren.

Fazit

Obwohl eine COVID-19-Erkrankung bei schwangeren Frauen nur einen begrenzten Einfluss auf deren Gesundheit hat, wirkte sich die Viruspandemie der ersten Welle negativ auf die geburtshilflichen Notaufnahmen und die Rate an ante- und perinatalen Totgeburten aus. Da der medizinische Service nicht eingeschränkt war, vermuten die Autoren, dass Schwangere aus Angst vor einer SARS-Cov-2-Infektion notwendige Untersuchungen nicht wahrnahmen oder nicht rechtzeitig Notfallhilfe in Anspruch nahmen.



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Article published online:
03 September 2021

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