Z Geburtshilfe Neonatol 2022; 226(01): 56-62
DOI: 10.1055/a-1585-3443
Originalarbeit

Qualitätsgesicherte Übersetzung des Wijma Delivery Expectancy Questionnaire (W-DEQ_A) ins Deutsche

Quality-Assured Translation of the Wijma Delivery Expectancy Questionnaire (W-DEQ_A) into German
1   DAG, Hochschule für Gesundheit Bochum, Bochum, Deutschland
,
Gertrud M. Ayerle
2   IGPW, Universität Halle-Wittenberg, Halle, Deutschland
› Author Affiliations
 

ZUSAMMENFASSUNG

Einleitung Der „Delivery Expectancy Questionnaire“ von Claas Wijma et al. (W-DEQ_A), der in der Schwangerschaft international am häufigsten zur Bestimmung von großer Angst vor der Geburt eingesetzt wird, lag bisher nicht in der deutschen Sprache vor. Angst vor der Geburt wird in europäischen Ländern, Canada, Australien und den USA mit einer Prävalenz von 6,3% bis 14,8% angegeben. Insbesondere bei Frauen mit Angst vor der Geburt sind die Risiken für eine Präeklampsie, intrauterine Wachstumsretardierung und Kaiserschnitte erhöht.

Methode Eine von Claas Wijma autorisierte englische Fassung des W-DEQ_A wurde entsprechend der Richtlinie von Ohrbach et al. (INfORM) sprachlich übersetzt und kulturell adaptiert. Die Inhaltsvalidität wurde statistisch durch die Scale-Content Validity Index/Average Methode (S-CVI/Ave) bestimmt.

Ergebnisse Die einer unabhängigen Begutachtung unterzogenen übersetzten Textteile des W-DEQ_A belegten die sprachliche und kulturelle Validität. Eine einleitende Frage und drei Items mussten erneut übersetzt werden. Darüber hinaus war eine Änderung der Formulierung bei drei weiteren Items notwendig, um eine kulturelle Äquivalenz zu erreichen. Die errechnete Inhaltsvalidität ergab einen „exzellenten“ S-CVI/Ave von 0,91.

Schlussfolgerung Als Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit dem Titel „Gedanken und Gefühle schwangerer Frauen im Hinblick auf die bevorstehende Geburt“ liegt der W-DEQ_A nun in Deutsch vor. In Form einer digitalen Gesundheits-App könnte der Fragebogen verschrieben und das Ergebnis direkt in die elektronische Patientenakte übernommen werden.


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ABSTRACT

Introduction The “Delivery Expectancy Questionnaire” by Claas Wijma et al. (W-DEQ_A), which is the most frequently used internationally to determine high levels of fear of childbirth in pregnancy, was not previously available in German. In European countries, Canada, Australia and the United States, fear of childbirth is reported to have a prevalence of 6.3 to 14.8%. Particularly, women with a fear of childbirth have an increased risk for preeclampsia, intrauterine growth retardation, and caesarean sections.

Methods An English version of the W-DEQ_A authorized by Claas Wijma was translated and culturally adapted according to the guideline of Ohrbach et al. (INfORM). Content validity was statistically determined by means of the content validity index/average method (S-CVI/Ave).

Results The translation of all text sections of the W-DEQ_A was subjected to independent appraisal. One introductory question and three items needed to be retranslated. Moreover, three items required rewording to achieve cultural equivalence. The calculated content validity yielded an "excellent" S-CVI/Ave of 0.91.

Conclusion The W-DEQ_A is now available in a German version for the self-assessment of fear of childbirth. It is entitled “Gedanken und Gefühle schwangerer Frauen im Hinblick auf die bevorstehende Geburt”. In the form of a digital health app, the questionnaire could be prescribed and the result directly transferred to the electronic patient record.


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Einleitung

Schwangere Frauen mit Angst vor der Geburt (Tokophobie) sind in ihren beruflichen, häuslichen und sozialen Aktivitäten oder Beziehungen beeinträchtigt [1] [2] [3]. Die Angst vor der Geburt ist oft gepaart mit bestehenden Angststörungen, kann sich aber auch als Angst vor einer Schwangerschaft oder als Angst vor der bevorstehenden Geburt etablieren. Bei Mehrgebärenden kann sich Angst vor der Geburt durch ein früheres negatives Geburtserleben oder eine traumatisch empfundene Situation während einer Geburt äußern [1] [3]. In einem systematischen Review von Nilsson et al. [1] zu Tokophobie, dem 24 Studien aus europäischen Ländern, Kanada, Australien und den USA zugrunde liegen, wird die Prävalenz mit 6,3 bis 14,8% angegeben. Bei Frauen mit großer Angst vor der Geburt besteht ein erhöhtes Risiko einer Präeklampsie und intrauteriner Wachstumsretardierung [4]. Die Anzahl von Arztbesuchen in der Schwangerschaft ist erhöht [4] und es werden vermehrt operative Entbindungen durchgeführt [4] [5].

Schwangere Frauen wünschen sich eine kontinuierliche Betreuung und erwarten dabei ein individuelles, ganzheitliches und respektvolles Vorgehen. Sie wünschen sich Informationen proaktiv zu erhalten und sind dankbar, wenn sie an andere Professionen vermittelt werden bei Problemen, die nicht im Kompetenzbereich der sie betreuenden geburtshilflichen Fachpersonen liegen [6]. Es wird empfohlen, das Thema Angst vor der Geburt in der Schwangerenvorsorge routinemäßig anzusprechen [7]. So kann eine schwangere Frau mit großer Angst vor der Geburt noch in der Schwangerschaft von einer psycho- oder körpertherapeutischen Unterstützung [4] [7] profitieren, präpartale Komplikationen einer Wachstumsretardierung könnten gemildert werden [4]. Leider besteht nicht überall ein zeitlich schnell agierendes Netzwerk zwischen Geburtshilfe und Psychotherapie, bei dem die schwangere Frau bei Bedarf schnell einen Termin bekommen kann. Auch wird nicht jede Frau bereit sein, einen längeren Fragebogen auszufüllen [7], eventuell auch nicht über eine Gesundheits-App.

Wijma – Delivery Expectancy/Experience Questionnaire (W-DEQ)

Als valides Assessment zur Selbsteinschätzung von Angst vor der Geburt gilt der „Delivery Expectancy/Experience Questionnaire“ von Claas Wijma et al. (W-DEQ) [1], der von Wijma, Wijma und Zar 1998 in Schwedisch zur Bestimmung von „Fear of childbirth“ (FOC) konstruiert und validiert wurde [8]. Der W-DEQ ist inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt und wird in einem systematischen Review [1] als das Assessmentinstrument bezeichnet, das international zur individuellen Bestimmung großer Angst vor der Geburt am häufigsten sowohl für eine therapeutische Intervention als auch in der Forschung eingesetzt wird. Der W-DEQ hat je 33 Items in beiden Originalversionen (A und B). Die Version A bezieht sich auf Gefühle und Erwartungen schwangerer Frauen an die bevorstehende Geburt, die Version B auf Erfahrungen nach der Geburt [3] [8]. Die zur Einschätzung formulierten Aussagen sind in beiden Versionen gleich, nur die einleitenden Fragen unterscheiden sich im Tempus, d. h. sie sind für die Zukunft (Version A) und für die Vergangenheit (Version B) formuliert.

Bei dem W-DEQ_A [8] wird das Konstrukt Angst bei schwangeren Frauen in Erwartung der Geburt erhoben. Nach einer einleitenden Frage zu Gedanken an die gesamte Geburt, wird der Prozess der Geburt durch sechs Fragen repräsentiert, die als formative Indikatoren erwartete Gefühle und Gedanken zur Wehenarbeit und zur Geburt des Kindes thematisieren. Eine abschließende Frage zu Fantasien im letzten Monat der Schwangerschaft mit 2 Items erfragt die erwarteten Gefühlen während der Geburt, während intensivster Wehen und des Moments, in dem das Kind geboren wird ([Tab. 1]).

Tab. 1 Auszug aus dem W-DEQ_A [8].

Instruction:
This questionnaire is about feelings and thoughts women may have at the prospect of labour and delivery.
The answers to each question appear as a scale from 0 to 5. The outermost answers (0 and 5 respectively) correspond to the opposite extremes of a certain feeling or thought. […]
Please answer how you imagine your labour and delivery will be - not the way you hope it will be.

Questions:

1. How do you think your labour and delivery will turn out as a whole?

 Extremely fantastic

0

1

2

3

4

5

Not at all fantastic

 Extremely frightful

0

1

2

3

4

5

Not at all frightful

2. How do you think you will feel in general during the labour and delivery?

3. How do you think you will feel during the labour and delivery?

4. What do you think will happen when labour is most intense?

5. How do you imagine it will feel the very moment you deliver the baby?

6. Have you, during the last month, had fantasies about the labour and delivery, for example …

Es gibt positiv und negativ formulierte Aussagen, die durchgängig auf einer sechsstufigen (Werte 0–5), endpunktbenannten Likert-Skala eingeschätzt werden. Die Auswertung der gesamten Item-Skala erfolgt nach Umpolung der positiven Aussagen auf einem Summen-Kontinuum von 0 bis max. 165 Punkten [3]. Unterschiedliche Cut-offs unterscheiden international moderate, schwere und extreme Angst vor der Geburt. Von klinisch relevanter Angst vor der Geburt wird mehrheitlich ab einer Summenscore von 85 Punkten gesprochen [1].


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Übersetzung und kulturelle Äquivalenz

Das Ziel der Übersetzung eines Fragebogens ist, in einem sequentiellen Verfahren die sprachliche und kulturelle Äquivalenz mit dem Ursprungs-Fragebogen beziehungsweise seinem inhaltlichen Konstrukt sicher zu stellen [9]. Entsprechend aktueller Standards der World Health Organisation (WHO) [10], dem führenden kommerziellen Anbieter von Fragebögen zur Selbsteinschätzung unter der Bezeichnung „Patient-Reported Outcomes Measurement Information Systems“ (PROMIS) [11] und der International Society for Pharmacoeconomics and Outcomes Research (ISPOR) [12], muss eine Übersetzung von mehreren Expert*innen mit unterschiedlichem beruflichen Hintergrund und Expertise durchgeführt werden. Um die Vorgehensweise kontrolliert durchzuführen, werden die einzelnen Schritte sorgfältig geplant und dokumentiert.

Bereits in den 1990ern wurden Übersetzungen von Assessments systematisiert und national und international methodisch verfeinert. Daraus resultierten Bemühungen, Standards für eine qualitative, wissenschaftliche Übersetzung und die Validierung des Prozesses zu erstellen, anhand derer die Qualität der Übersetzung und der kulturellen Adaptation eingeschätzt werden kann [13] [14] ([Tab. 2]).

Tab. 2 Standards für eine qualitativ hochwertige, wissenschaftliche Übersetzung.

Institution

AAOS1

ISPOR2

WHO3

PROMIS4

INfORM5

Jahr der Publikation

2001

2005

2010

2012

2013

Einbezug der Entwickler des Ursprungsinstruments

x

x

x

Vorwärtsübersetzung: mind. 2 Personen, unabhängig voneinander, muttersprachlich in der Zielsprache

x

x

x

x

x

Konsens der Versionen der Vorwärtsübersetzung

x

x

x

x

Rückübersetzung: 1–2 Personen, unabhängig voneinander, muttersprachlich in der Quellsprache, kennen nicht das Ursprungsinstrument

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x

x

x

x

Begutachtung der Rückübersetzung anhand des Ursprungsinstruments

x

x

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wiederholte Übersetzungen bei Abweichungen

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Abschluss des Übersetzungsprozesses

x

Expert*innengruppe: unterschiedlicher fachlicher Hintergrund, incl. aller/einiger Übersetzer (und der Entwickler)

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Review der Äußerungen der Expert*innengruppe

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Lektorat

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Dokumentation des Übersetzungsprozesses

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Qualitätskontrolle durch Externe

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1American Association of Orthopaedic Surgeons. 2International Society for Pharmacoeconomics and Outcomes Research. 3World Health Organisation. 4Patient-Reported Outcomes Measurement Information System. 5International Network for Orofacial Pain and Related Disorders Methodology.

Erstmals 2001 beschreibt eine kanadische Gruppe um Dorcas Beaton für die American Association of Orthopaedic Surgeons (AAOS) den Prozess kultureller Adaptation [15], der in den folgenden Jahren weiter entwickelt wird. Dabei geht es nach der Übersetzung eines Textes zusätzlich um semantische und idiomatische Äquivalenz, aber auch Anpassung des Textes an Erfahrungswissen und Konnotationen in der Zielgruppe. Als weiteres Qualitätskriterium wird eine Begutachtung des Prozesses durch Externe beschrieben [11]. 2013 scheint der Prozess der Standardentwicklung abschließend beschrieben zu sein.

Das International Network for Orofacial Pain and Related Disorders Methodology (INfORM) nimmt in seiner „Leitlinie zur Etablierung der kulturellen Gleichwertigkeit von Instrumenten“ [9] alle bisherigen Qualitätsmerkmale auf. So gehört zur „Vorbereitung“ der Kontakt zu den Autor*innen der Fragebögen, die Zusammenstellung des Übersetzungsteams und die Erstellung von Dokumentationsvorlagen. Der konsentierten Vorwärtsübersetzung durch mindestens 2 Personen folgt die Rückwärtsübersetzung in die Quellsprache. Ein Abgleich der Rückübersetzung mit dem Quelltext und gegebenenfalls weitere Übersetzungsschleifen werden anschließend so lange wiederholt, bis der Begutachtungsprozess abgeschlossen werden kann. Dabei wird durch eine Expert*innengruppe die Hinlänglichkeit der Übersetzung und die Äquivalenz des Textes anhand definierter Kriterien bewertet und der Fragebogen in der Zielsprache gegebenenfalls erneut verändert. Eine Qualitätskontrolle der Dokumentation des Übersetzungsprozesses durch Externe ist vorgesehen.

Bis dato gibt es keinen W-DEQ-Fragebogen, der entsprechend dieser Richtlinie qualitätsgesichert in die deutsche Sprache übersetzt wurde.


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Ziel und Forschungsfrage

Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, den Übersetzungsprozess des W-DEQ_A anhand der Richtlinie von Ohrbach et al. (INfORM) nachvollziehbar zur Klärung der folgenden Forschungsfrage zu beschreiben: „Führen Übersetzung und kulturelle Adaptation des englischsprachigen Fragebogens W-DEQ_A zum Thema „Angst vor der Geburt“ zu einer sprachlich validen und kulturell äquivalenten deutschsprachigen Fassung?“


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Methodik

Um den Fragebogen in die deutsche Sprache zu übertragen und zu validieren, erbat die Erstautorin von Claas Wijma eine autorisierte englische Version des W-DEQ_A. Die Übersetzung des W-DEQ wurde entsprechend der von Ohrbach et al. [9] im Auftrag von INfORM erstellten Richtlinie durchgeführt. Nach Planung der Prozesse und des Dokumentationsverfahrens wurden die teilnehmenden Personen für die entsprechenden Aufgaben ausgewählt: a) Für die sprachliche Übersetzung des Fragebogens zunächst ins Deutsche (Vorwärtsübersetzung) und dann in die englische Sprache (Rückwärtsübersetzung) wurden jeweils 2 Personen ausgewählt, die sich längere Zeit in deutsch- und englischsprachigen Ländern aufgehalten hatten und den Fragebogen in ihre jeweilige Muttersprache übersetzten. Alle vier Übersetzerinnen kannten den Fragebogen zuvor nicht. Die Übersetzungen wurden unabhängig durchgeführt und anschließend gemeinsam mit der Projektleitung mehrfach besprochen und konsentiert. b) Für die Begutachtung und abschließende Bewertung wurde eine Hebamme in Australien beauftragt, die ausschließlich Englisch spricht, zu diesem Zeitpunkt in der Klinik tätig und mit Assessments vertraut war und sich mit dem Konstrukt Angst befasst hatte. Sie übernahm die Begutachtung der Rückübersetzung in einem Vergleich mit dem Original. Diese wurde wiederholt durchgeführt und war abgeschlossen, als die sprachliche Übersetzung inhaltlich dem Original entsprach. c) An der Optimierung der kulturellen Äquivalenz waren sieben Expert*innen beteiligt ([Tab. 3]): Von ihnen hatten vier Expert*innen professionell mit Sprache zu tun, fünf arbeiteten beruflich im Bereich der Geburtshilfe, vier kannten das Konstrukt Angst und 2 hatten Kenntnis zur Fragebogenkonstruktion. Zusätzlich wurde eine Mutter eines Kindes unter drei Jahren einbezogen, um die Heterogenität auch durch die Expertise einer potentiellen Nutzerin zu bereichern. In dieser Gruppe wurden die Übersetzerinnen der deutschsprachigen Version nicht involviert.

Tab. 3 Zusammensetzung des Gremiums der 7 Expert*innen.

Sprachkompetenz (Selbsteinschätzung):

 Unilingual

3

 Bilingual

2

 ohne Angabe

2

Professionelle Tätigkeit im Umgang mit Sprache

4

Tätigkeit im Bereich der Geburtshilfe

5

Kenntnis des Konstrukts „Angst“ oder „Angst vor der Geburt“

4

Methodenkenntnis zur Fragebogenkonstruktion

2

Mutter eines Kindes unter 3 Jahren

1

Die Aufgabe der Expert*innen bestand darin, jeden Textteil und jedes Item des übersetzten Fragebogens bezüglich konzeptioneller, semantischer und inhaltlicher Äquivalenz mit dem Original zu bewerten und zu kommentieren. Für ein strukturiertes Vorgehen füllten die Expert*innen ein Begutachtungsformular aus, in welchem sie die kulturelle Validität jedes Items mit „nicht passend“ bis „sehr passend“ (4 Kategorien) und die Hinlänglichkeit der Übersetzung mit „adäquat“, „fraglich“ oder „inadäquat“ bewerteten und beide Kriterien miteinander kombinierten. Nur die nicht oder wenig passenden und fraglich beziehungsweise inadäquat bewerteten Textteile wurden kommentiert oder mit einer Empfehlung zur Änderung versehen.

Abschließend wurden die Bewertungen der Expert*innen statistisch durch den Content Validity Index auf Itemebene (I-CVI) berechnet. Problematische Items mit einem I-CVI<0,78 [16] [17] wurden wiederholt konsentiert. Die Inhaltsvalidität wurde durch den Mittelwert aller I-CVI (Average Method) errechnet und durch den Content Validity Index auf Skalenebene (S-CVI/Ave) ausgedrückt [16] [18].


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Ergebnisse

Die Ergebnisse zur Übersetzung und kulturellen Adaptation umfassen sowohl die sprachliche Validität als auch die kulturelle Äquivalenz, die nachfolgend erläutert werden.

Sprachliche Validität

Bezogen auf die 33 Items des W-DEQ_A war die Rückübersetzung von 20 Items identisch mit dem Original. Von den anderen 13 Items waren 10 Items in der Rückübersetzung dem Original so ausreichend ähnlich, dass sie bei der Begutachtung des Übersetzungsprozesses mit „good“ bewertet wurden. Lediglich drei Items und eine der einleitenden Fragen wurden mit „fair“ oder „poor“ bewertet und mussten erneut übersetzt werden. Neben einer doppelten Verneinung (Item 25) und einer unterschiedlichen Zeitangabe (Frage VI) wurden 2 Übersetzungen inhaltlich bemängelt und kommentiert: „Poor: ‚deserted‘ means isolated or left alone not by choice, whereas ‚exhausted‘ means extremely tired“ (Item 7) und „Fair: ‚sad‘ is similar, but ‚desolate‘ is more than just sad, perhaps empty“ (Item 11). Bei Item 7 wurde das Adjektivadverb „abgeschrieben“ in der deutschen Version aufgrund der Bewertung beibehalten, aber in einer Korrekturschleife die Rückübersetzung erneut vorgenommen und entsprach dann dem Original. Das Adjektivadverb im Item 11 wurde in der deutschen Version von „traurig“ in „trostlos“ geändert. Durch entsprechende erneute Rückübersetzung, wurde die Übersetzung durch die Begutachterin schließlich insgesamt als „excellent“, bewertet.


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Kulturelle Äquivalenz

Für die Bestimmung der kulturellen Äquivalenz konnten die vollständigen Bewertungen der sieben beteiligten Expert*innen ausgewertet werden. Der erklärende Text (Instruktion), alle Fragen, die auf die Items ausgerichtet waren, und 26 Items konnten ohne weitere Begutachtung beibehalten werden. Bei 3 Items (Item 7, 10 und 31) wurde der kritische Wert des I-CVI von 0,78 unterschritten, bei 4 Items (Item 1, 8, 11 und 26) lag er mit 0,79 knapp über dem kritischen Wert ([Abb. 1]).

Zoom Image
Abb. 1 I-CVI zur Bestimmung der kulturellen Äquivalenz.

Diese drei nicht zufriedenstellenden Items und auch die 4 „kritischen“ Items wurden unter Berücksichtigung der Kommentare und Empfehlungen der Expert*innen in kleinerer Runde mit 3 der Expert*innen einem Review unterzogen. Bei Item 7 waren als Antwort auf die zweite einleitende Frage (zu einem Gefühl während der Wehen und der Geburt) in der Übersetzung die Ankerbegriffe mit „sehr/extrem abgeschrieben“ und „überhaupt nicht abgeschrieben“ übersetzt worden. „Abgeschrieben“ wurde in den Kommentaren als unverständlicher Begriff für das Konstrukt Angst und als unüblicher bzw. problematischer Begriff im Zusammenhang mit einer Geburt gewertet. Als passenderer Begriff wurde „verlassen“ vorgeschlagen. Das Item 10 bot auf die gleiche einleitende Frage die Antwortskala zwischen „sehr/extrem eigenständig“ und „überhaupt nicht eigenständig“. Als kulturelles Äquivalent wurde eher die Formulierung der Ankerbegriffe mit dem Wort „unabhängig“ empfohlen. Und in Item 31 war die Übersetzung für das Gefühl der Gebärenden im Moment der Geburt des Kindes mit „sehr/extrem gefährlich“ bis „überhaupt nicht gefährlich“ angegeben worden. Diesbezüglich wurde von den Expert*innen die kulturelle Validität in Frage gestellt: als passender wurde „beängstigend“ vorgeschlagen.

Bei den vier „kritischen“ Items wurden die übersetzten Worte „fantastisch“ (Item 1), „schwach“ (Item 8) und „trostlos“ (Item 11) als kulturell nicht passend bewertet und durch die Worte „schön“ (Item 1), erschöpft (Item 8) und „entmutigt“ (Item 11) ersetzt. Item 26 („ich werde es meinem Körper erlauben, die Kontrolle zu übernehmen“) wurde unverändert beibehalten. Trotz der niedrigeren I-CVI-Werte bei den 7 Items erreichte der Fragebogen durch die Berechnung der S-CVI/Ave mit 0,91 insgesamt eine „exzellente“ Inhaltsvalidität. Somit liegt mit dem W-DEQ_A, der den deutschen Titel „Gedanken und Gefühle schwangerer Frauen im Hinblick auf die bevorstehende Geburt“ trägt, ein sprachlich valides und kulturell äquivalentes Erhebungsinstrument in Deutsch vor.


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Diskussion

WHO, ISPOR und PROMIS sind international agierende Institutionen, die sich für die Verbesserung der staatlichen Gesundheitssysteme beziehungsweise für die Verbesserung medizinischer Entscheidungen im klinischen Handeln in Gesundheitssystemen einsetzen. PROMIS beschäftigt sich ausschließlich mit der Standardisierung von Erhebungsinstrumenten, das heißt hauptsächlich mit der Messung von Patient Reported Outcomes von körperlicher, psychischer und sozialer Gesundheit [19]. Die Übersetzungsrichtlinien von PROMIS [11] sind 2 beziehungsweise sieben Jahre nach denen von ISPOR [12] und der WHO [10] formuliert, allerdings nur als Unterpunkt einer Richtlinie, die sich vornehmlich mit der Entwicklung von Instrumenten befasst.

Die Anwendung der Übersetzungsverfahren ist nicht auf einzelne Fachbereiche, Instrumente oder Textsorten begrenzt. Die Prädiktionsskala „Depression nach Schlaganfall“ (DePreS) [20] wurde entsprechend der Richtlinie von ISPOR übersetzt, aber auch die Checkliste zum „STAndards for Reporting of Diagnostic accuracy (STARD)-Statement“ [21].

Die Richtlinie von Ohrbach et al. (INfORM) [9] ist die jüngste, die die Vorzüge der früheren Versionen weiterführt. Zudem unterstützen ihre Protokoll-Formulare, die als Vorlagen für das Übersetzungs- und Adaptationsverfahren vorgehalten werden, ein strukturiertes Vorgehen in jeder Phase. Die Stärken des INfORM-Verfahrens liegen in Qualitätskontrollen zum Abschluss jeder einzelnen Phase und in wiederholten Korrekturschleifen durch unabhängige Expert*innen. Ein Nachteil ist gegebenenfalls der höhere Aufwand, geeignete Personen zu finden, da jede teilnehmende Person bzw. Expert*in bestimmte Kriterien erfüllen muss. Bei Projekten mit umfangreichen Übersetzungen sollte sowohl eine Finanzierung des Personals für die organisatorischen Aufgaben und Administration der Übersetzungs- und Adaptationsprozesse als auch Honorare für die Begutachtungen durch die Expert*innen eingeplant werden. Weitere Beispiele, die anhand der Richtlinie von Ohrbach et al. [9] übersetzt und adaptiert wurden, sind der Dental Aesthetics Questionnaire (PIDAQ) in Schwedisch [22] und die Oral Behaviours Checklist in Portugiesisch [23].

Der Einbezug der Aussagen der Expert*innen wurde durch die Berechnung von CVI und S-CVI/Ave objektiviert. Da der CVI-Wert für jedes Item berechnet werden konnte, konnte jeder Textteil im W-DEQ_A, der adaptiert werden musste, bezüglich seiner Validität eingeschätzt werden. Diese beiden Berechnungen sind bei ausreichender Anzahl von Expert*innen einer Kappa-Statistik zur Bestimmung der Inter-rater-Reliabilität nicht unterlegen [16]. Da Polit et al. [16] für eine ausgezeichnete Inhaltsvalidität einen Item-CVI≥0,78 und einen S-CVI/Ave von≥0,9 empfehlen, kann die Inhaltsvalidität der Übersetzung des W-DEQ_A aufgrund des S-CVI/Ave-Werts von 0,91 als „exzellent“ betrachtet werden. Eine erneute Berechnung der letztendlich geänderten Items in der kleinen Expert*innenrunde war nicht sinnvoll, da bei einem Konsens die kulturelle Validität von allen mit der höchsten Kategorie „sehr passend“ und die Hinlänglichkeit der Übersetzung mit „adäquat“ bewertet worden wäre. Der I-CVI läge dann bei 1,0.

Das vorliegende Beispiel der Übersetzung des W-DEQ_A ins Deutsche anhand des INfORM-Verfahrens zur sprachlichen und kulturellen Adaptation eines Assessmentinstruments demonstriert deutlich, dass eine sprachlich exakte Übersetzung von Items nicht ausreicht, um einen inhaltlich validen Fragebogen in einer anderen Sprache zu konzipieren. Schon Beaton [15] hat 2001 in seinen Richtlinien zur Übersetzung von Fragebögen zur Selbsteinschätzung auf die Notwendigkeit einer kulturellen Adaptation der Items hingewiesen. Diese ist nicht nur notwendig, wenn der Fragebogen in einem anderen Land [15] verwendet werden soll, sondern auch, wenn eine Minderheit im eigenen Land, die zwar die gleiche Sprache spricht, aber in einem anderen kulturellen Kontext lebt, den Fragebogen ausfüllen soll. Dies könnte bedeuten, dass die Anwendung eines Fragebogens bei Minderheiten kritisch hinterfragt und die kulturelle Äquivalenz überprüft werden müssen.

Durch den unverzichtbaren Prozess der kulturellen Adaptation, das heißt, dem willentlichen Abweichen von dem Wortlaut, der aus einer qualitativ hochwertigen Übersetzung resultierte, wird eine kulturelle Äquivalenz des neu übersetzten Fragebogens im Hinblick auf den ursprünglichen Text und die neue Zielgruppe erreicht. Zabal und Behr [24], S.33] weisen zudem darauf hin, dass gleiche kognitive Denkprozesse beim Ausfüllen des Fragebogens in Gang gesetzt werden müssen, damit die Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewahrt wird. Das heißt auch, dass eine Übersetzerin einerseits nicht willkürlich bestimmte Begriffe einsetzen kann und sie andererseits auch nicht an der wortwörtlichen Übersetzung der Items festhalten darf. Um solche subjektiven Entscheidungen zu vermeiden, wird ein heterogenes Gremium von Expert*innen zur Begutachtung der Übersetzung in das INfORM-Verfahren einbezogen. So war in der Übersetzung des W-DEQ_A z. B. das Wort „fantastisch“ zwar korrekt übersetzt, im Begutachtungsprozess durch die Expert*innen wurde der Begriff in der angewendeten Sprache bezüglich des Kontexts der Geburt (kulturell) aber als nicht passend bzw. unüblich oder übertrieben gewertet.

Entsprechend der Richtlinie von INfORM wurde der Fragebogen W-DEQ_A hochwertig übersetzt und durch Adaptation sprachlich und kulturell an die deutschsprachige Bevölkerung in Deutschland angepasst. Darüber hinaus wurde selbst die übersetzte Instruktion zum Ausfüllen der Antwortskalen qualitativ begutachtet und entspricht inhaltlich dem ursprünglichen Fragebogen. Dabei wurden sowohl die Anzahl der Fragen mit den dazugehörigen Items als auch das Scoring wie im Original beibehalten. Diese Übereinstimmung mit dem Original ist ein wichtiges Qualitätskriterium für Fragebögen in internationaler Forschung. Damit erfüllt die deutschsprachige Version auch die Kriterien der Internationalen Testkommission [25] [26] für vergleichende Studien.

Fazit für die Praxis

Der W-DEQ_A kann als Instrument zur Selbsteinschätzung großer Angst vor der Geburt im klinischen Alltag oder in der Forschung genutzt werden. In der klinischen Anwendung sagt ein einfaches Scoring aus, ob eine schwangere Frau Angst vor der Geburt hat und wie stark deren Ausprägung ist. Der allgemein gebräuchliche Cut-off-Wert von 85 Punkten unterscheidet eine physiologische Angst, auf die in ärztlichen oder Hebammen-Praxen eingegangen werden kann und sollte, von großer Angst vor der Geburt, bei denen Frauen eine psycho- oder körpertherapeutische Unterstützung benötigen und davon profitieren können. Weitere Forschung muss den Cut-off-Wert für die deutsche Version zunächst bestimmen, damit langfristig eine Routine zur Diagnosestellung und (Weiter-)Behandlung erstellt werden kann. Eine verlässliche Erhebung von großer Angst und darauf zugeschnittene Unterstützungsmaßnahmen für die schwangeren Frauen könnten letztlich das Risiko für eine Präeklampsie, intrauterine Wachstumsretardierung und einen elektiven Kaiserschnitt verringern. In Form einer digitalen Gesundheits-App könnte der Fragebogen durch Frauenärzt*innen oder Hebammen verschrieben, kostenlos bereitgestellt und von der schwangeren Frau zu Hause ausgefüllt werden. Das digital berechnete Ergebnis kann dann einfach in die elektronische Gesundheitsakte der Frau übernommen werden, ohne dass zusätzliche Zeit in der Vorsorgeuntersuchung für die Erhebung eingeplant werden müsste.
Aufgrund seiner sprachlichen Validität und kulturellen Äquivalenz eignet sich der W-DEQ_A auch für internationale Erhebungen und ländervergleichende Forschung. Forschungsarbeiten könnten verlässlich untersuchen, ob die Prävalenz großer Angst vor der Geburt in Deutschland höher ist im Vergleich mit anderen Ländern. Auch für wissenschaftliche Fragestellungen, die mit einer Interventions- und Kontrollgruppe beantwortet werden sollen, könnte dieser Fragebogen sprachlich valide und kulturell äquivalente Erhebungen liefern.


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Interessenkonflikt

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

  • Literatur

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Korrespondenzadresse

Elke Mattern
DAG, Hochschule für Gesundheit Bochum
Gesundheitscampus 6-8
44801 Bochum
Deutschland   

Publication History

Received: 02 June 2021

Accepted after revision: 03 August 2021

Article published online:
07 September 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

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Abb. 1 I-CVI zur Bestimmung der kulturellen Äquivalenz.