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DOI: 10.1055/a-1589-7638
S3-Leitlinie: Diagnostik und Therapie biliärer Karzinome
Kurzversion 2.00 – Juni 2021, AWMF-Registernummer: 032-053OL- 1. Informationen zu dieser Leitlinie
- 2. Einführung
- 3. Diagnostik und Thearpie des hepatozellulären Karzinoms
- 4. Diagnostik und Therapie der biliären Karzinome
- 5. Qualitätsindikatoren
- 6. Abbildungsverzeichnis
- 7. Tabellenverzeichnis
- Literatur
1. Informationen zu dieser Leitlinie
1.1. Herausgeber
Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF), Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) und Deutschen Krebshilfe (DKH)
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1.2. Federführende Fachgesellschaft(en)
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
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1.3. Finanzierung der Leitlinie
Diese Leitlinie wurde von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie gefördert.
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1.4. Kontakt
Office Leitlinienprogramm Onkologie
c/o Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Kuno-Fischer-Straße 8
14057 Berlin
leitlinienprogramm@krebsgesellschaft.de
www.leitlinienprogramm-onkologie.de
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1.5. Zitierweise
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Diagnostik und Therapie des Hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karziome, Langversion 2.0, Juni 2021, AWMF Registernummer: 032/-053OL, https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/hepatozellulaeres-karzinom-hcc/
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1.6. Besonderer Hinweis
Die Medizin unterliegt einem fortwährenden Entwicklungsprozess, sodass alle Angaben, insbesondere zu diagnostischen und therapeutischen Verfahren, immer nur dem Wissensstand zur Zeit der Drucklegung der Leitlinie entsprechen können. Hinsichtlich der angegebenen Empfehlungen zur Therapie und der Auswahl sowie Dosierung von Medikamenten wurde die größtmögliche Sorgfalt beachtet. Gleichwohl werden die Benutzer aufgefordert, die Beipackzettel und Fachinformationen der Hersteller zur Kontrolle heranzuziehen und im Zweifelsfall einen Spezialisten zu konsultieren. Fragliche Unstimmigkeiten sollen bitte im allgemeinen Interesse der OL-Redaktion mitgeteilt werden.
Der Benutzer selbst bleibt verantwortlich für jede diagnostische und therapeutische Applikation, Medikation und Dosierung.
In dieser Leitlinie sind eingetragene Warenzeichen (geschützte Warennamen) nicht besonders kenntlich gemacht. Es kann also aus dem Fehlen eines entsprechenden Hinweises nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.
Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Bestimmung des Urhebergesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der OL-Redaktion unzulässig und strafbar. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der OL-Redaktion reproduziert werden. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung, Nutzung und Verwertung in elektronischen Systemen, Intranets und dem Internet.
In dieser Leitlinie wird aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form verwendet, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter.
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1.7. Ziele des Leitlinienprogramms Onkologie
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. und die Deutsche Krebshilfe haben sich mit dem Leitlinienprogramm Onkologie (OL) das Ziel gesetzt, gemeinsam die Entwicklung und Fortschreibung und den Einsatz wissenschaftlich begründeter und praktikabler Leitlinien in der Onkologie zu fördern und zu unterstützen. Die Basis dieses Programms beruht auf den medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen der Fachgesellschaften und der DKG, dem Konsens der medizinischen Fachexperten, Anwender und Patienten sowie auf dem Regelwerk für die Leitlinienerstellung der AWMF und der fachlichen Unterstützung und Finanzierung durch die Deutsche Krebshilfe. Um den aktuellen Stand des medizinischen Wissens abzubilden und den medizinischen Fortschritt zu berücksichtigen, müssen Leitlinien regelmäßig überprüft und fortgeschrieben werden. Die Anwendung des AWMF-Regelwerks soll hierbei Grundlage zur Entwicklung qualitativ hochwertiger onkologischer Leitlinien sein. Da Leitlinien ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements in der Onkologie darstellen, sollten sie gezielt und nachhaltig in den Versorgungsalltag eingebracht werden. So sind aktive Implementierungsmaßnahmen und auch Evaluationsprogramme ein wichtiger Bestandteil der Förderung des Leitlinienprogramms Onkologie. Ziel des Programms ist es, in Deutschland professionelle und mittelfristig finanziell gesicherte Voraussetzungen für die Entwicklung und Bereitstellung hochwertiger Leitlinien zu schaffen. Diese hochwertigen Leitlinien dienen nicht nur dem strukturierten Wissenstransfer, sondern können auch in der Gestaltung der Strukturen des Gesundheitssystems ihren Platz finden. Zu erwähnen sind hier evidenzbasierte Leitlinien als Grundlage zum Erstellen und Aktualisieren von Disease-Management-Programmen oder die Verwendung von aus Leitlinien extrahierten Qualitätsindikatoren im Rahmen der Zertifizierung von Organtumorzentren.
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1.8. Weitere Dokumente zu dieser Leitlinie
Bei diesem Dokument handelt es sich um die Kurzversion der S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karzinome“. Neben der Kurzversion wird es folgende ergänzende Dokumente zu dieser Leitlinie geben:
-
Langversion der Leitlinie
-
Laienversion (Patientenleitlinie)
-
Leitlinienreport zum Erstellungsprozess der Leitlinie
-
Evidenztabellen
Diese Leitlinie und alle Zusatzdokumente sind über die folgenden Seiten zugänglich.
-
Leitlinienprogramm Onkologie (https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/hepatozellulaeres-karzinom-hcc/)
-
AWMF (www.leitlinien.net)
-
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (www.dgvs.de)
-
Guidelines International Network (www.g-i-n.net).
Die Leitlinie ist außerdem in der App des Leitlinienprogramms Onkologie enthalten.
Weitere Informationen unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/app/
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1.9. Zusammensetzung der Leitliniengruppe
1.9.1. Koordination und Redaktion
Prof. Dr. Nisar P. Malek
Ärztlicher Direktor Medizinische Klinik Universitätsklinikum Tübingen
Prof. Dr. Michael Bitzer
Stellvertretender Ärztlicher Direktor Medizinische Klinik Universitätsklinikum Tübingen
Prof. Dr. Peter R. Galle
Ärztlicher Direktor Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Sabrina Voesch
Ärztin in Weiterbildung Medizinische Klinik Universitätsklinikum Tübingen
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1.9.2. Beteiligte Fachgesellschaften und Organisationen
In [Tab. 1] sind die an der Leitlinienerstellung beteiligten medizinischen Fachgesellschaften und sonstigen Organisationen sowie deren mandatierte Vertreter aufgeführt.
Außerdem wurden folgende Fachgesellschaften für den Leitlinienprozess angeschrieben, diese haben jedoch keinen Mandatsträger benannt:
-
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
-
Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e. V.
-
Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Onkologie
-
Arbeitsgemeinschaft Onkologische Thoraxchiurgie
-
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
-
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Die Zuordnung der beteiligten Mandatsträger und Experten finden Sie in den [Tab. 2], [3].
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1.9.3. Patientenbeteiligung
Die Leitlinie wurde unter direkter Beteiligung von vier Patientenvertretern erstellt.
Herr Ingo van Thiel, Herr Achim Kautz und Frau Elke Hammes waren von Beginn an in die Erstellung der Leitlinie eingebunden und nahmen mit eigenem Stimmrecht an der Konsensuskonferenz teil. Herr Kautz war der Stellvertreter von Herrn Thiel und hat daher nicht abgestimmt. Frau Riemer ersetzte Frau Hammes ab der Videokonsensuskonferenz 08/2020.
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1.9.4. Methodische Begleitung
-
Durch das Leitlinienprogramm Onkologie:
-
Dr. med. Markus Follmann, MPH, MSc (OL Office c/o Deutsche Krebsgesellschaft)
-
Thomas Langer, Dipl. Soz. Wiss. (OL Office c/o Deutsche Krebsgesellschaft)
-
-
Durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.:
-
Dr. rer. medic. Susanne Blödt, MScPH (AWMF-IMWI)
-
-
Durch die Firma Clinical Guideline Service – User Group:
-
Dr. Nadine Steubesand
-
Dr. Paul Freudenberger
-
-
Durch die DGVS
-
Pia Lorenz
-
PD Dr. med. Petra Lynen Jansen
-
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1.10. Verwendete Abkürzungen
Abkürzung |
Erläuterung |
3D-CRT |
Three-dimensional Conformal Radiation Therapy |
5-FU |
5-Fluorouracil |
AASLD |
American Association for the Study of Liver Diseases |
ACG |
American College of Gastroenterology |
AFIP |
Armed Forces Institute of Pathology |
AFP |
Alpha-Fetoprotein |
AFP-L3 |
Lektin reaktives Alpha-Fetoprotein |
AG |
Arbeitsgruppe |
ALT |
Alanin-Aminotransferase |
APASL |
Asian Pacific Association for the Study of the Liver |
APRI |
AST/Thrombozyten-Ratio-Index |
ARFI |
Acoustic Radiation Force Impulse Imaging |
AST |
Aspartat-Aminotransferase |
ATG |
Antithymozytenglobulin |
AUC |
Area under the Curve |
AWMF |
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. |
ÄZQ |
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin |
BÄK |
Bundesärztekammer |
BCLC |
Barcelona Clinic Liver Cancer |
Bds |
Beiderseits |
BilIN |
Biliäre intraepitheliale Neoplasie |
BMI |
Body-Mass-Index |
BSC |
Best Supportive Care |
BSG |
British Society of Gastroenterology |
CA 19–9 |
Carbohydrate-Antigen 19–9 |
CCA |
Cholangiokarzinom |
iCCA |
Intrahepatisches Cholangiokarzinom |
dCCA |
Distales Cholangiokarzinom |
eCCA |
Extrahepatisches Cholangiokarzinom |
pCCA |
Perihiläres Cholangiokarzinom |
CD |
Cluster of Differentiation |
CEUS |
Kontrastmittel-Ultraschall |
CI |
Konfidenzintervall |
CIPN |
Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie |
CLIP |
Cancer of the Liver Italian Program |
CNI |
Calcineurininhibitor |
CR |
Complete Remission |
CT |
Computertomografie |
CTCEA |
Common Terminology Criteria for Adverse Events |
CTLA-4 |
Cytotoxic T-lymphocyte-associated Protein 4 |
CU-HCC |
Chinese University-HCC (Risikoscore) |
CUP |
Cancer of Unkown Primary |
DAAD |
Direct-acting antiviral Drugs |
DCP |
des-Gamma-Carboxyprothrombin |
DGCH |
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie |
DGEM |
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin |
DGVS |
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten |
DHC |
Ductus Choledochus |
DKG |
Deutsche Krebsgesellschaft e. V. |
DKH |
Deutsche Krebshilfe e. V. |
EASL |
European Association for the Study of the Liver |
ECOG |
Eastern Cooperative Oncology Group |
EG |
Empfehlungsgrad, A = starke Empfehlung, B = Empfehlung, 0 = offene Empfehlung |
EK |
Expertenkonsens |
ELTR |
European Liver Transplant Registry |
EORTC |
European Organisation for Research and Treatment of Cancer |
EORTIC-QLQ |
European Organisation for Research and Treatment of Cancer – Quality of Life Questionnaire |
EQD2 |
Equivalenzdosis von 2 Gy |
ERC(P) |
Endoskopische retrograde Cholangio(pankreatiko)grafie |
ESCULAP |
Erlanger Synopsis for Contrast-enhanced Ultrasound for Liver Lesion Assessment in Patients at Risk |
ESMO |
European Society of Medical Oncology |
ETC |
Extended Toronto Criteria |
EUS-(FNA) |
Endosonografischer Ultraschall – (Feinnadelaspiration) |
FACT-H |
Functional Assessment of Cancer Therapy- Hepatobiliary |
FDG-PET |
Fluordeoxyglukose-Positronen-Emissionstomografie |
FIB-4 |
Fibrosis-4 |
GAG-HCC |
Guide with Age, Gender, HBV DNA, Core Promoter Mutations and Cirrhosis-HCC |
GB-CA |
Gallenblasenkarzinom |
GCP |
Good Clinical Practice |
Gd-DTPA |
Gadolinium-Diethylene-Triamine Pentaacetic Acid |
Gd-EOB-DTPA |
Gadolinium-Ethoxybenzyl-Diethylentriamin-Penta-Essigsäure |
GEKID |
Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V. |
G-I-N |
Guidelines International Network |
GLOBOCAN |
Global Cancer Incidence, Mortality and Prevalence |
GOT |
Glutamat-Oxalacetat-Transaminase |
GPT |
Glutamat-Pyruvat-Transaminase |
HAI |
Hepatische arterielle Infusion |
HBsAg |
Hepatitis-B-surface-Antigen |
HBeAg |
Hepatitis-B-envelope-Antigen |
HBV |
Hepatitis B |
HCC |
Hepatozelluläres Karzinom |
HCV |
Hepatitis C |
HepPar1 |
Hepatocyte Paraffin 1 |
HR |
Hazard Ratio |
HSP70 |
Hitzeschockprotein 70 |
hTERT |
Human Telomerase Reverse Transcriptase |
ICCR |
International Collaboration on Cancer Reporting |
ICD |
International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems |
IGRT |
Image Guided Radiotherapy |
ILCA |
International Liver Cancer Association |
IPMN |
Intraduktale papillär-muzinösen Neoplasie |
IRE |
Irreversible Elektroporation |
IQWiG |
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen |
ITT |
Intention to Treat |
JIS |
Japan Integrated Staging Score |
KASL |
Korean Association for the Study of the Liver |
LA |
Leitlinienadaptation |
LAASL |
Latin American Association for the Study of the Liver (LAASL) |
LiMax |
Maximum liver function capacity |
LiRADS |
Liver Imaging Reporting and Data System |
LL |
Leitlinie |
LoE |
Level of Evidence |
LTx |
Lebertransplantation |
MARS |
Molecular-Adsorbent-Recirculating-System |
MCN |
Muzinös-zystische Neoplasie |
MRCP |
Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie |
MR(T) |
Magnetresonanz(tomografie) |
MWA |
Mikrowellenablation |
NAFLD |
Non-alcoholic fatty Liver Disease |
NASH |
Nichtalkoholische Steatohepatitis |
NCI |
National Cancer Institute |
NCCN |
The National Comprehensive Cancer Network |
NGC |
National Guideline Clearinghouse |
NICE |
National Institute for Health and Clinical Excellence |
NRS |
Nutrition Risk Screening |
NT |
Nicht transplantabel |
OL |
Leitlinienprogramm Onkologie |
OP |
Operation |
ORN |
Osteoradionekrose |
OS |
Overall Survival |
PBC |
Primär biliäre Zirrhose |
PBD |
Präoperative biliäre Drainage |
PD |
Progressive Disease |
PDT |
Photodynamische Therapie |
PEI/PAI |
Perkutane Ethanol-Injektion |
PET |
Positronen-Emissions-Tomografie |
PFS |
Progression-free Survival |
PICO |
Population Intervention Comparison Outcome |
PR |
Partial Remission |
PS |
Progressive Disease |
PSC |
Primär sklerosierende Cholangitis |
PV |
Portalvene |
PZK |
Patientenzentrierte Kommunikation |
QI |
Qualitätsindikatoren |
QoL |
Quality of Life |
RFA |
Radiofrequenzablation |
iRFA |
Intraduktale Radiofrequenzablation |
RILD |
Radiation induced Liver Disease |
RR |
Relatives Risiko |
SBRT |
Stereotactic Body Radiotherapy |
SD |
Stable Disease |
SEOM |
Spanish Society of Medical Oncology |
SEMS |
Selbstexpandierender Metallstent |
SGA |
Subjective Global Assessment |
SGB |
Sozialgesetzbuch |
SR |
Systematische Recherche |
STIKO |
Ständige Impfkomission |
SVR |
Substained Virological Response |
TACE |
Transarterielle Chemoembolisation |
DEB-TACE |
Drug-eluting Bead TACE |
TARE |
Transarterielle Radioembolisation |
TNM |
Tumor Nodus Metastase |
TTD |
Time to Deterioration |
TTP |
Time to Progression |
UICC |
Union for International Cancer Control |
UCSF |
University of California, San Francisco |
UNOS |
United Network of Organ Sharing |
US |
Ultraschall |
VEGF(R) |
Vascular Endothelial Growth Factor (Receptor) |
WHO |
World Health Organisation |
#
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2. Einführung
2.1. Geltungsbereich und Zweck
2.1.1. Zielsetzung und Fragestellung
Die interdisziplinäre S3-Leitlinie ist ein Instrument, um die Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms (HCC), des Cholangiokarzinoms (CCA) und des Gallenblasenkarzinoms zu verbessern. Fachgruppen aller Disziplinen, die Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, Verdacht auf oder bereits diagnostizierten hepatobiliäre Tumoren ambulant und/oder stationär behandeln, sollen durch die Leitlinie unterstützt werden. Die Leitlinie soll dazu beitragen, eine angemessene Gesundheitsversorgung dieser Patientengruppen sicherzustellen. Es ist weiterhin die Aufgabe der Leitlinie, betroffenen Patienten angemessene, wissenschaftlich begründete und aktuelle Verfahren in der Diagnostik, Therapie und Rehabilitation anzubieten. Dies gilt sowohl für lokal begrenzte oder lokal fortgeschrittene Erkrankungen als auch bei Vorliegen eines Rezidivs oder von Fernmetastasen. Die Leitlinie soll neben dem Beitrag für eine angemessene Gesundheitsversorgung auch die Basis für eine individuell zugeschnittene, qualitativ hochwertige und kosteneffiziente Therapie bieten. Mittel- und langfristig sollen so die Morbidität und Mortalität von Patienten mit hepatobiliären Tumoren gesenkt und die Lebensqualität erhöht werden.
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2.1.2. Adressaten
Die Anwenderzielgruppe sind Ärztinnen und Ärzte aller Versorgungsbereiche (insbesondere Fachärztinnen und Fachärzte), die Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, Verdacht auf sowie diagnostizierten hepatobiliären Tumoren ambulant und/oder stationär behandeln. Hierzu gehören unter anderem Allgemeinmediziner, Internisten, Gastroenterologen und Hepatologen, Onkologen, Radiologen, Chirurgen, Palliativmediziner, Pathologen, Nuklearmediziner und Strahlentherapeuten, Psychoonkologen, onkologisch tätige Pflegekräfte und Physiotherapeuten sowie alle an einem HCC oder biliären Karzinom erkrankten Patienten und deren Angehörige. Weitere Adressaten dieser Leitlinie sind übergeordnete Organisationen (z. B. Krankenkassen). Sie soll entsprechend der Definition einer Leitlinie Entscheidungshilfen geben, jedoch keine Richtlinie sein. Der behandelnde Arzt ist weiterhin verpflichtet, unter Würdigung der Gesamtsituation des Patienten und mit diesem gemeinsam, die für die individuelle Situation angemessene Vorgehensweise zu finden.
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2.1.3. Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren
Die S3-Leitlinie ist bis zur nächsten Aktualisierung gültig, die Gültigkeitsdauer wird auf drei Jahre geschätzt. Vorgesehen sind regelmäßige Aktualisierungen, bei dringendem Änderungsbedarf werden diese gesondert publiziert. Kommentare und Hinweise für den Aktualisierungsprozess sind ausdrücklich erwünscht und können an die folgende Adresse gesendet werden: hcc@leitlinienprogramm-onkologie.de.
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2.1.4. Grundlagen der Methodik
Die methodische Vorgehensweise bei der Erstellung der Leitlinie ist im Leitlinienreport dargelegt. Dieser ist im Internet z. B. auf den Seiten des Leitlinienprogramms Onkologie (http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Leitlinien.7.0.html) und den Seiten der AWMF (http://www.awmf.org/) frei verfügbar.
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2.1.5. Schema der Evidenzgraduierung nach Oxford (Version 2011)
Zur Klassifikation des Verzerrungsrisikos der identifizierten Studien wurde in dieser Leitlinie das in [Tab. 4] aufgeführte System des Oxford Center for Evidence-based Medicine in der Version von 2011 verwendet. Dieses System sieht die Klassifikation der Studien für verschiedene klinische Fragestellungen (Nutzen von Therapie, prognostische Aussagekraft, diagnostische Wertigkeit) vor.
Frage |
Level 1[*] |
Level 2[*] |
Level 3[*] |
Level 4[*] |
Level 5 |
Wie verbreitet ist das Problem? |
Lokale und aktuelle Zufallsstichprobe oder Zählung (Vollerhebung) |
Systematische Übersichtsarbeit von Erhebungen, die auf die lokalen Umstände übertragen werden können[**] |
Lokale Erhebung, die nicht auf einer Zufallsstichprobe basiert[**] |
Fallserie[**] |
Nicht anwendbar |
Ist dieser diagnostische oder kontrollierende Test genau? (Diagnose) |
Systematische Übersichtsarbeit von Querschnitt-studien mit durchgehend angewandtem Referenzstandard und Verblindung |
Einzelne Querschnittsstudie mit durchgehend angewandtem Referenzstandard und Verblindung |
Nicht konsekutive[***] Studie oder Studie ohne angewandten Referenz-standard[**] |
Fall-Kontroll-Studie oder Studie mit ungeeignetem oder nicht unabhängigem Referenz-standard[**] |
Experten-meinung basierend auf pathophysiologischen Überlegungen |
Was würde passieren, wenn wir keine Therapie anwenden würden? (Prognose) |
Systematische Übersichtsarbeit von Kohorten-studien, die Patienten im Anfangsstadium der Erkrankung beobachten (Inception cohort study) |
Einzelne Kohortenstudie von Patienten im Anfangsstadium der Erkrankung (Inception cohort study) |
Kohortenstudie oder Kontrollarm einer randomisierten Studie[*] |
Fallserie oder Fall-Kontroll-Studie oder eine prognostische Kohortenstudie mit niedriger methodischer Qualität[1] [**] |
Nicht anwendbar |
Hilft dieses Vorgehen? (Nutzen der Intervention) |
Systematische Übersichtsarbeit von randomisierten Studien oder N-von-1-Studien[2] |
Randomisierte Studie oder Beobachtungsstudie mit dramatischen Effekten |
Fallserien oder Fall-Kontroll-Studien oder Studien mit historischen Kontrollen[**] |
Experten-meinung basierend auf pathophysiologischen Überlegungen |
|
Was sind häufige Neben-wirkungen? (Schaden der Intervention) |
Systematische Übersichtsarbeit von entweder randomisierten Studien oder eingebetteten Fall-Kontroll-Studien[4] oder N-von-1-Studie mit zur Fragestellung passenden Patienten oder beobachtende Studie mit dramatischen Effekten |
Randomisierte Studie oder (ausnahmsweise) Beobachtungsstudie mit dramatischen Effekten |
Kontrollierte Kohortenstudie/Follow-up-Studie (Post-Marketing-Überwachung), mit ausreichender Fallzahl, um eine häufige Nebenwirkung zu identifizieren. Sollen Langzeitnebenwirkungen erfasst werden, muss das Follow-up ausreichend sein[**] |
||
Was sind seltene Neben-wirkungen? (Schaden der Intervention) |
Systematischer Überblick über randomisierte Studien oder N-von-1-Studien |
Randomisierte Studie oder (ausnahmsweise) Beobachtungsstudie mit dramatischen Effekten |
|||
Ist dieser Früherkennungs-Test sinnvoll? (Screening) |
Systematische Übersichtsarbeit von randomisierten Studien |
Randomisierte Studie |
Kontrollierte Kohortenstudie/Follow-up-Studie[**] |
Übersetzung des englischen Originaltextes von Dr. M. Nothacker, MPH (AWMF); Dr. M. Follmann, MPH, MSc (OL) und Dipl.-Soz.Wiss. T. Langer (OL).
* Level kann ggf. wegen der Studienqualität, wegen ausgedehnter Konfidenzintervalle (unpräzise Effektschätzer), Inkonsistenzen zwischen Studien, oder weil der absolute Effektwert sehr klein ist, sowie wegen mangelnder Übertragbarkeit (Fragestellung der Studie entspricht nicht der klinischen relevanten Frage) abgewertet werden. Eine Aufwertung des Evidenzlevels ist möglich bei großen oder sehr großen Effekten.
** Grundsätzlich gilt: Ein systematischer Überblick ist immer besser als eine Einzelstudie.
*** Konsekutiver Einschluss = Patienten werden fortlaufend rekrutiert.
1 Zur Qualitätsbeurteilung kann u. a. das STROBE-Statement verwendet werden: http://www.strobe-statement.org/index.php?id=strobe-aims.
2 Einzelpatientenstudien, bei denen die Patienten abwechselnd Intervention und Kontrollintervention erhalten.
3 Nachbeobachtungsstudie einer Population aus einem abgeschlossenen RCT.
4 Studie, bei der aus einer laufenden Kohortenstudie Fälle und Kontrollen gezogen werden.
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2.1.6. Schema der Empfehlungsgraduierung
Die Methodik des Leitlinienprogramms Onkologie sieht eine Vergabe von Empfehlungsgraden durch die Leitlinienautoren im Rahmen eines formalen Konsensusverfahrens vor. Dementsprechend wurden durch die AWMF moderierte, nominale Gruppenprozesse bzw. strukturierte Konsensuskonferenzen durchgeführt [2]. Im Rahmen dieser Prozesse wurden die Empfehlungen von den stimmberechtigten Mandatsträgern (siehe Kapitel 1.9.2) formal abgestimmt. Die Ergebnisse der jeweiligen Abstimmungen (Konsensstärke) sind entsprechend den Kategorien in [Tab. 6] den Empfehlungen zugeordnet.
Empfehlungsgrad |
Beschreibung |
Ausdrucksweise |
A |
Starke Empfehlung |
soll |
B |
Empfehlung |
sollte |
0 |
Empfehlung offen |
kann |
In der Leitlinie werden zu allen evidenzbasierten Statements (siehe Kapitel 2.2.3) und Empfehlungen das Evidenzlevel der zugrunde liegenden Studien sowie bei Empfehlungen zusätzlich die Stärke der Empfehlung (Empfehlungsgrad) ausgewiesen. Hinsichtlich der Stärke der Empfehlung werden in dieser Leitlinie drei Empfehlungsgrade unterschieden (siehe [Tab. 5]), die sich auch in der Formulierung der Empfehlungen jeweils widerspiegeln.
Die Entscheidungskriterien für die Festlegung der Empfehlungsgrade werden im Leitlinienreport zu dieser Leitlinie erläutert.
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2.1.7. Statements
Als Statements werden Darlegungen oder Erläuterungen von spezifischen Sachverhalten oder Fragestellungen ohne unmittelbare Handlungsaufforderung bezeichnet. Sie werden entsprechend der Vorgehensweise bei den Empfehlungen im Rahmen eines formalen Konsensusverfahrens verabschiedet und können entweder auf Studienergebnissen oder auf Expertenmeinungen beruhen.
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2.1.8. Expertenkonsens (EK)
Statements/Empfehlungen, für die eine Bearbeitung auf der Grundlage von Expertenkonsens der Leitliniengruppe beschlossen wurde, sind als Expertenkonsens ausgewiesen. Für diese Empfehlungen wurde keine systematische Literaturrecherche durchgeführt (die in den Hintergrundtexten ggf. angeführten Studien wurden von den beteiligten Fachexperten ausgewählt). Bei Empfehlungen, die auf einem Expertenkonsens basieren, werden keine Symbole bzw. Buchstaben verwendet, um die Empfehlungsstärke und die Qualität der Evidenz darzustellen. Die Stärke der Empfehlung ergibt sich hier allein aus der verwendeten Formulierung (soll/sollte/kann) entsprechend der Abstufung in [Tab. 5].
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2.1.9. Klug entscheiden
Empfehlungen, die mit „Klug entscheiden“ gekennzeichnet sind, wurden für die „Klug entscheiden“-Initiative der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin ausgewählt. Diese Empfehlungen sollen als konkrete Hilfestellung bei der Indikationsstellung zu diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen dienen, um eine Unter- bzw. Überversorgung zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.klug-entscheiden.com/.
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2.1.10. Unabhängigkeit und Darlegung möglicher Interessenkonflikte
Die Deutsche Krebshilfe stellte die finanziellen Mittel über das Leitlinienprogramm Onkologie (OL) zur Verfügung. Diese Mittel wurden eingesetzt für Personalkosten, Büromaterial, Literaturbeschaffung und die Konsensuskonferenzen (Raummieten, Technik, Verpflegung, Moderatorenhonorare, Reisekosten der Teilnehmer). Die Erarbeitung der Leitlinie erfolgte in redaktioneller Unabhängigkeit von der finanzierenden Organisation. Alle Mitglieder legten während des Leitlinienprozesses mittels des AWMF-Formblatts eine schriftliche Erklärung zu eventuell bestehenden Interessenkonflikten (zu Beginn, Aktualisierung vor der Konsenskonferenz) vor. Die Interessenerklärungen sind im Leitlinienreport zu dieser Leitlinie (https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/hepatozellulaeres-karzinom-hcc/) aufgeführt.
Der Umgang mit Interessenkonflikten wurde analog der Vorgaben der AWMF gemeinsam in unserem Steuergruppentreffen vom 18.07.2019 konsentiert. Zusätzlich wurde dieses Vorgehen mit Vertretern der DKG und der AWMF besprochen. Hier wurde folgendes Vorgehen festgehalten:
-
Es wurden alle direkten finanziellen und indirekten sekundären Interessen der letzten drei Jahre im Formular der Interessenkonflikte angegeben. Unmittelbar vor den beiden Konsensuskonferenzen erfolgte eine Aktualisierung der Erklärung.
-
Entscheidend für die Bewertung war der thematische Bezug zur Leitlinie.
-
Die Erklärungen zu den Interessenkonflikten werden im Leitlinienreport aufgeführt.
Umgang mit direkten finanziellen Interessenkonflikten:
-
Es wurde bei finanziellen Vergütungen durch Ad-Board, Beratertätigkeit, Vortragstätigkeit und Industriedrittmitteln in verantwortlicher Position ein finanzieller Rahmen von 5000 €/Jahr und Firma festgesetzt. Oberhalb dieser Grenze kam es zur Feststellung eines moderaten Interessenkonfliktes.
-
Wurde ein moderater Interessenkonflikt festgestellt, enthielt sich der Mandatsträger bei einzelnen Fragen oder Themenbereichen, je nach festgestelltem Interessenkonflikt.
-
Im Hinblick auf die AG-Leiter wurde darauf geachtet, dass einem Mitglied der Steuergruppe mit einem moderateren Interessenkonflikt ein weiteres Mitglied der Steuergruppe mit keinem oder lediglich geringem Interessenkonflikt zur Seite gestellt wurde.
-
Bei zwei Mandatsträgern wurden Patente festgestellt. Diese haben jedoch keinen thematischen Bezug zur Leitlinie, noch sind diese kommerzialisiert. Es erfolgte daher kein Ausschluss von der Leitlinienarbeit.
-
Ein Aktienbesitz lag bei keinem Mandatsträger vor.
Umgang mit indirekten sekundären Interessenkonflikten:
-
Mitgliedschaften in Fachgesellschaften und Beteiligung an Fortbildungen und Ausbildungsinstituten wurden nicht als Interessenkonflikt für diese Leitlinie bewertet, da diese ein essenzieller Teil der wissenschaftlichen und klinischen Arbeit sind.
-
Ebenso wurde der Schwerpunkt der wissenschaftlichen und klinischen Tätigkeit in diesem Feld erwartet, um eine wissenschaftliche und praktikable Leitlinie zu erstellen.
-
Eine persönliche Beziehung (Partner oder Verwandter 1. Grades) zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft lag bei keinem Mandatsträger vor.
Der Vorschlag der Steuergruppe zum Management wurde zu Beginn der Konsenskonferenz diskutiert und umgesetzt.
Als protektive Faktoren gegen eine Verzerrung durch Interessenkonflikte können die systematische Evidenzaufbereitung, die pluralistische Zusammensetzung der Leitliniengruppe, die neutrale Moderation, die Diskussion der Bewertung der Interessen und des Umgangs mit Interessenkonflikten zu Beginn der Konsenskonferenz sowie die öffentliche Konsultation gewertet werden.
An dieser Stelle möchten wir allen Mitarbeitern für ihre ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeit an dem Projekt danken.
#
#
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3. Diagnostik und Thearpie des hepatozellulären Karzinoms
Die S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karzinome umfasst zwei Tumorentitäten. Zur Vereinfachung sind die Tumorentitäten hier getrennt veröffentlicht. An dieser Stelle verweisen wir daher auf die S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms.
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4. Diagnostik und Therapie der biliären Karzinome
4.1. Risikofaktoren, Prävention und Früherkennung
4.1.1. Risikofaktoren
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.1. |
Risikofaktoren für die Entwicklung eines intra- oder extrahepatischen Cholangiokarzinoms sind:
|
2–3 |
De Novo |
|
4.2. |
Risikofaktoren für die Entwicklung eines Gallenblasenkarzinoms sind:
|
2–3 |
De Novo |
#
4.1.2. Prophylaktische und therapeutische Maßnahmen zur Reduktion des Risikos der Entstehung von biliären Karzinomen
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.3. |
Gallenblasenpolypen bei Patienten mit PSC sollten regelmäßig sonografisch überwacht werden. In allen Fällen sollte die Indikation zur Cholezystektomie diskutiert werden, bei Polypen über 8 mm oder Größenprogredienz sollte aufgrund des erhöhten Karzinomrisikos unter Berücksichtigung der Leberfunktion eine Cholezystektomie erfolgen. |
EK |
||
4.4. |
Patienten mit Gallenblasenpolypen ≥ 10 mm sollte unabhängig von der Symptomatik eine Cholezystektomie angeboten werden. |
EK |
||
4.5. |
Bei Patienten ohne Risikofaktoren* für ein Gallenblasenkarzinom mit Nachweis eines Gallenblasenpolypen von < 9 mm sollte eine sonografische Kontrolle in 6 Monaten (Polyp 6–9 mm) bzw. 12 Monaten (Polyp < 6 mm) erfolgen. *Risikofaktoren für neoplastische Polypen: Alter > 50 Jahre, bekannte PSC, Zugehörigkeit zu einer indigenen Population oder Vorhandensein eines sessilen Polypen [12] |
EK |
#
4.1.3. Früherkennung
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.6. |
Bei Patienten mit PSC sollte halbjährlich eine Bildgebung im Rahmen der Cholangiokarzinom-Früherkennung durchgeführt werden. |
EK |
#
#
4.2. Histopathologische und molekulare Diagnostik
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.7. |
Vor oder im Rahmen einer Tumortherapie sollen Tumoren der Gallenwege und Gallenblase histologisch oder ggf. zytologisch gesichert werden. |
EK |
||
4.8. |
Die Typisierung der Karzinome der Gallenwege und der Gallenblase soll nach der anatomischen Lokalisation (intrahepatisch, perihilär, distale Gallenwege, Gallenblase) und gemäß der histologischen Differenzierung nach der aktuellen WHO-Klassifikation erfolgen. Bei intrahepatischen Cholangiokarzinomen sollte eine Unterscheidung des Typs „small duct“ und „large duct“ erfolgen. |
EK |
||
4.9. |
Die Bearbeitung und Befundung eines Resektats soll die Ausdehnung des Tumors (Staging) gemäß der aktuellen TNM-Klassifikation, seinen Typ (Typing) und Differenzierungsgrad (Grading) und den Status des Resektatrandes (R-Klassifikation) sowie bei intrahepatischen Cholangiokarzinomen den Status der nichttumorösen Leber ermitteln. Bei Präparaten mit prämalignen Läsionen soll durch genaue Aufarbeitung ein möglicher Übergang in ein invasives Karzinom abgeklärt werden. |
EK |
||
4.10. |
Die Diagnose eines Cholangiokarzinoms kann bei klarer Konstellation durch die konventionelle Histologie gestellt werden. In unklaren Fällen, insbesondere bei intrahepatischen Tumoren, soll die Diagnose durch geeignete immunhistologische und oder molekularpathologische Untersuchungen abgesichert werden. |
EK |
||
4.11. |
Cholangiokarzinome weisen potenzielle Zielstrukturen für eine molekular gesteuerte Systemtherapie auf, die im geeigneten Kontext getestet werden sollten. |
EK |
#
4.3. Bildgebende und endoskopische Diagnostik
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.12. |
Die Sonografie wird häufig zur initialen Einschätzung bei V. a. auf ein biliäres Karzinom verwendet. |
EK |
||
4.13. |
Zur initialen Diagnostik und zum Staging bei kurativer Intention eines Cholangiokarzinoms sollen eine mehrphasische hepatische MRT-Untersuchung sowie ein kontrastverstärktes CT des Thorax und des Abdomens* vorliegen. * Wenn komplettes MRT-Abdomen vorliegt, muss kein CT des Abdomens ergänzt werden. |
A |
1 |
De Novo [13] |
4.14. |
Für die Erfassung der maximalen Ausbreitung des Tumors inklusive Gefäßinvasion soll, wenn eine kurative Behandlungsoption besteht, mindestens ein dynamisches kontrastverstärktes MRT eingesetzt werden. |
EK |
||
4.15. |
Bei Verdachtsdiagnose auf ein Cholangiokarzinom soll eine Schnittbildgebung zur Beurteilung der Tumorausdehnung verwendet werden. |
A |
1 |
De Novo [13] |
4.3.1. Endoskopische Diagnostik
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.16. |
Der endoskopische Ultraschall kann zur Diagnose, lokalem Staging und Gewebegewinnung beim biliären Karzinom verwendet werden. |
0 |
1 |
De Novo [14] |
4.17. |
Wenn im Rahmen einer ERCP der V. a. ein extrahepatisches Cholangiokarzinom gestellt wird, sollte im Rahmen einer ERCP eine Zangenbiospie oder eine Bürstenzytologie entnommen werden. |
EK |
||
4.18. |
Bei V. a. ein extrahepatisches Cholangiokarzinom kann durch Einsatz der Cholangioskopie in Kombination mit visuell gezielter Biopsie die Sensitivität der Diagnose gesteigert werden. |
1 |
De Novo [15] |
|
4.19. |
Patienten mit primär sklerosierender Cholangitis und Erstmanifestation einer dominanten Stenose sollen mittels MRT/MRCP und ERCP/Histologie weiter abgeklärt werden. Bei weiter bestehendem Verdacht auf ein CCA trotz negativer Diagnostik sollte eine kurzfristige erneute Reevaluation, ggf. mit Wiederholung der Untersuchungen, oder bei therapeutischer Relevanz eine Klärung im Rahmen einer explorativen Laparotomie erfolgen. |
EK |
#
#
4.4. Operative und interventionelle Therapieverfahren
4.4.1. Resektion
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.20. |
Eine Resektion eines pCCA, dCCA oder iCCA soll erfolgen, wenn eine komplette Resektion (R0-Resektion) möglich erscheint. |
EK |
||
4.21. |
Eine Resektion eines Gallenblasenkarzinoms soll erfolgen, wenn klinisch keine Fernmetastasen vorliegen (cM0) und eine komplette Resektion (R0-Resektion) möglich erscheint. |
EK |
||
4.22. |
Werden bei einer Cholezystektomie intra- oder postoperativ ein Carcinoma in situ (Tis) oder ein Mukosakarzinom (T1a) festgestellt, sollte bei Vorliegen einer R0-Situation (D. cysticus) keine Nachresektion erfolgen. |
EK |
||
4.23. |
Bei intra- oder postoperativem Nachweis eines Gallenblasenkarzinoms der Kategorie ≥ T1b soll bei kurativem Ansatz eine onkologische Resektion oder Nachresektion erfolgen. |
EK |
||
4.24. |
Bei einem isolierten intrahepatischen Rezidiv eines CCA kann eine erneute Resektion durchgeführt werden, wenn eine komplette Resektion (R0-Resektion) möglich erscheint. |
EK |
||
4.25. |
Wenn Rezidive nach einer vorangegangenen Operation nicht erneut operativ versorgt werden können, können diese mit thermischer Ablation behandelt werden, wenn hierdurch eine komplette Ablation möglich erscheint. |
EK |
#
4.4.2. Lebertransplantation
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.26. |
Eine Lebertransplantation für das iCCA soll außerhalb von Studien nicht erfolgen. |
EK |
||
4.27. |
Bei irresektablem, nichtmetastasiertem pCCA, welches die Mayo-Kriterien erfüllt, kann eine Lebertransplantation unter Studienbedingungen erwogen werden. |
0 |
3 |
De Novo |
Mayo-Kriterien |
Irresektables pCCA oder pCCA in PSC-Zirrhose |
Tumor-Durchmesser < 3 cm |
keine LK-Metastasen (obligate chirurgische Exploration) |
keine extrahepatische Tumormanifestation |
histologisch/zytologisch bestätigtes pCCA oder CA19–9 > 1000 kU/L mit Vorliegen radiologischer Zeichen einer malignen Stenose |
#
4.4.3. Interventionelle Therapieverfahren
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.28. |
Lokale Verfahren (RFA/MWA) können nach Beschluss des Tumorboards durchgeführt werden, falls keine Resektion möglich ist. |
EK |
||
4.29. |
Beim fortgeschrittenen iCCA ohne extrahepatischen Befall können intraarterielle Verfahren ab der Zweitlinie oder additiv zur Chemotherapie, nach Vorstellung im Tumorboard, erfolgen. |
EK |
#
4.4.4. Endoskopische Therapieverfahren
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.30. |
Die Indikation für eine präoperative biliäre Drainage sollte interdisziplinär getroffen werden. |
EK, Klug entscheiden |
||
4.31. |
Bei Vorliegen einer Cholangitis sollte eine präoperative biliäre Drainage umgehend erfolgen. |
EK, Klug entscheiden |
||
4.32. |
Eine palliative biliäre Drainage soll Patienten mit symptomatischem Gallenwegsverschluss angeboten werden. |
EK |
||
4.33. |
Eine palliative Drainage sollte in einem erfahrenen Zentrum durchgeführt werden, da hier auch alternative Drainageverfahren zur Verfügung stehen. |
EK |
||
4.34. |
Intraduktale, lokalablative Verfahren (fotodynamische Therapie und intraduktale RFA) können nach Beschluss des Tumorboards durchgeführt werden, um eine effektive Palliation zu ermöglichen. |
EK |
#
4.4.5. Stereotaxie
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.35. |
Eine Hochpräzisionsradiotherapie (Stereotactic Body Radiotherapy; SBRT) kann nach Beschluss in einer Tumorkonferenz bei fehlenden alternativen Therapieoptionen angeboten werden. |
EK |
#
4.4.6. Nachsorge
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.36. |
Nach Resektion/Ablation eines CCA sollte nach 4–12 Wochen erstmals, im ersten Jahr alle 3 Monate und im zweiten Jahr alle 3–6 Monate ein biphasisches CT oder ein dynamisches MRT durchgeführt werden. |
EK |
#
#
4.5. Systemtherapie
4.5.1. Adjuvante Therapie
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.37. |
Nach chirurgischer Tumorentfernung besteht ein Rezidivrisiko von 40–80 %. Insbesondere Patienten mit Lymphknotenmetastasen (N1), positiven Resektionsrändern (R1) oder niedrigem Differenzierungsgrad (G3) haben ein hohes Rezidivrisiko. |
EK |
||
4.38. |
Aufgrund des hohen Rezidivrisikos sollten Patienten nach chirurgischer Tumorentfernung (R0, R1) eine adjuvante Systemtherapie mit Capecitabin angeboten werden. |
B |
2 |
De Novo [18] |
#
4.5.2. Neoadjuvante Therapie primär resektabler Tumoren
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.39. |
Eine neoadjuvante Chemotherapie soll bei primär resektablen Tumoren nicht außerhalb von klinischen Studien erfolgen. |
EK |
#
4.5.3. Systemtherapie lokal fortgeschrittener Tumoren
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.40. |
Bei primär irresektablen Tumoren sollte unter einer Tumortherapie eine erneute Vorstellung im Tumorboard mit der Frage einer sekundären Resektabilität erfolgen. |
EK |
#
4.5.4. Palliative Systemtherapie
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.41. |
Allen Patienten mit Cholangio- oder Gallenblasenkarzinom soll bei adäquatem Allgemeinzustand in der inoperablen lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Situation eine palliative Systemtherapie angeboten werden. |
A |
2 |
De Novo |
4.42. |
Als Systemtherapie soll in der Erstlinie die Kombination Gemcitabin und Cisplatin angeboten werden. |
A |
2 |
|
4.43. |
Nach Versagen oder Unverträglichkeit der Erstlinientherapie soll Patienten mit adäquatem Allgemeinzustand eine weitere Therapie angeboten werden. |
EK |
||
4.44. |
Als medikamentöse Zweitlinientherapie kann eine Therapie mit FOLFOX angeboten werden. |
EK |
||
4.45. |
In einer palliativen Situation bei Patienten mit ECOG 0–1 sollte eine molekulare Charakterisierung des Tumors und Vorstellung in einem interdisziplinären/molekularen Tumorboard erfolgen. |
EK, Klug entscheiden |
#
4.5.5. Verlaufskontrollen unter Systemtherapie
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
4.46. |
Bei biliären Karzinomen unter Systemtherapie sollte alle 6–12 Wochen die diagnostisch am besten geeignete Schnittbildgebung durchgeführt werden. Die Interpretation im klinischen Alltag sollte sich an den Auswerteprinzipien von RECIST 1.1 orientieren. |
EK |
#
#
4.6. Supportivtherapie des hepatozellulären Karzinoms und der biliären Karzinome
4.6.1. Ernährung
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
3.89. |
Mangelernährung beeinträchtigt Lebensqualität und Therapietoleranz. Eine Mangelernährung sollte erfasst und behandelt werden. |
EK |
#
4.6.2. Palliativmedizinische Behandlung beim HCC/CCA
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
3.90. |
Alle Patienten mit einer Krebserkrankung sollen unabhängig vom Krankheitsstadium Zugang zu Informationen über Palliativversorgung (z. B. durch Auslage von Flyern) haben. |
EK |
||
3.91. |
Allen Patienten soll nach der Diagnose einer nichtheilbaren Krebserkrankung eine Palliativversorgung angeboten werden, unabhängig davon, ob eine tumorspezifische Therapie durchgeführt wird. |
A |
1 |
S3-Leitlinie Palliativmedizin Langversion 2.1 – Januar 2020 |
3.92. |
Allen Patienten mit einem HCC im Stadium BCLC D sollte aktiv eine Palliativversorgung angeboten werden. |
EK |
||
3.93. |
Allen Patienten mit einem Cholangiokarzinom im Stadium IV nach UICC-Klassifikation soll eine Palliativversorgung angeboten werden. |
EK |
||
3.94. |
Der Pruritus sollte analog der AWMF-S2k-Leitlinie Pruritus behandelt werden. |
EK |
#
4.6.3. Rehabilitation, Sport- und Bewegungstherapie
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
3.95. |
Patienten mit HCC/CCA sollten zu körperlichen Aktivitäten und/oder Bewegungstherapie motiviert werden. |
EK |
||
3.96. |
Der Nutzen einer Anschlussheilbehandlung und von Rehabilitationsmaßnahmen (hinsichtlich Lebensqualität, Leistungsfähigkeit, krankheitsfreiem Überleben, Gesamtüberleben) ist für das HCC/CCA nicht ausreichend evaluiert. Dennoch sollte den Patienten, die die Voraussetzungen erfüllen, eine AHB oder Rehabilitation angeboten werden. |
EK |
||
3.97. |
Die rehabilitative Therapie soll medizinische, pflegerische, aufklärende, trainierende und psychosoziale Maßnahmen umfassen, die dem individuellen Rehabilitationsbedarf angepasst werden. |
EK |
#
4.6.4. Psychoonkologie
Nr. |
Empfehlung/Statement |
EG |
LoE |
Quellen |
3.98. |
Die Erfassung der psychischen Belastung sowie die psychoonkologische Behandlung sollten, wie in der S3-Querschnittsleitlinie Psychoonkologie beschrieben, erfolgen. |
EK |
||
3.99. |
Die Kommunikation mit Patienten mit HCC/CCA und ihren Angehörigen soll wiederholt in allen Phasen der Erkrankung und durch alle behandelnden Berufsgruppen patientenzentriert erfolgen und soll sich an deren individuellen Anliegen, Bedürfnissen und Präferenzen orientieren, welche Information, Aufklärung und Beteiligung an Entscheidungen betreffen. |
EK |
#
#
#
5. Qualitätsindikatoren
Qualitätsindikatoren, die gemäß einer standardisierten Methodik von den starken (A) Empfehlungen dieser Leitlinie abgeleitet wurden, finden sich in der Langversion dieser Leitlinie.
#
6. Abbildungsverzeichnis
[Abb. 1]: Diagnosealgorithmus eines Patienten mit einem Verdacht auf ein Cholangiokarzinom |
234 |
#
7. Tabellenverzeichnis
[Tab. 1]: Beteiligte Fachgesellschaften und Organisationen |
223 |
[Tab. 2]: Arbeitsgruppen und deren Mitglieder |
224 |
[Tab. 3]: Beteiligte Experten |
224 |
[Tab. 4]: Schema der Evidenzgraduierung nach Oxford (Version 2011) [1] |
228 |
[Tab. 5]: Schema der Empfehlungsgraduierung |
229 |
[Tab. 6]: Konsensstärke |
229 |
[Tab. 7]: Molekulare Alterationen beim small duct iCCA |
231 |
Inhaltsverzeichnis |
Seite |
|
1. |
Informationen zu dieser Leitlinie |
221 |
1.1. |
Herausgeber |
221 |
1.2. |
Federführende Fachgesellschaft(en) |
221 |
1.3. |
Finanzierung der Leitlinie |
221 |
1.4. |
Kontakt |
221 |
1.5. |
Zitierweise |
221 |
1.6. |
Besonderer Hinweis |
221 |
1.7. |
Ziele des Leitlinienprogramms Onkologie |
222 |
1.8. |
Weitere Dokumente zu dieser Leitlinie |
222 |
1.9. |
Zusammensetzung der Leitliniengruppe |
222 |
1.9.1. |
Koordination und Redaktion |
222 |
1.9.2. |
Beteiligte Fachgesellschaften und Organisationen |
222 |
1.9.3. |
Patientenbeteiligung |
222 |
1.9.4. |
Methodische Begleitung |
222 |
1.10. |
Verwendete Abkürzungen |
224 |
2. |
Einführung |
226 |
2.1. |
Geltungsbereich und Zweck |
226 |
2.1.1. |
Zielsetzung und Fragestellung |
226 |
2.1.2. |
Adressaten |
226 |
2.1.3. |
Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren |
227 |
2.1.4. |
Grundlagen der Methodik |
227 |
2.1.5. |
Schema der Evidenzgraduierung nach Oxford (Version 2011) |
227 |
2.1.6. |
Schema der Empfehlungsgraduierung |
227 |
2.1.7. |
Statements |
227 |
2.1.8. |
Expertenkonsens (EK) |
227 |
2.1.9. |
Klug entscheiden |
227 |
2.1.10. |
Unabhängigkeit und Darlegung möglicher Interessenkonflikte |
227 |
3. |
Diagnostik und Thearpie des Hepatozellulären Karzinoms |
229 |
4. |
Diagnostik und Therapie der biliären Karzinome |
230 |
4.1. |
Risikofaktoren, Prävention und Früherkennung |
230 |
4.1.1. |
Risikofaktoren |
230 |
4.1.2. |
Prophylaktische und therapeutische Maßnahmen zur Reduktion des Risikos der Entstehung von biliären Karzinomen |
230 |
4.1.3. |
Früherkennung |
231 |
4.2. |
Histopathologische und molekulare Diagnostik |
231 |
4.3. |
Bildgebende und endoskopische Diagnostik |
232 |
4.3.1. |
Endoskopische Diagnostik |
232 |
4.4. |
Operative und interventionelle Therapieverfahren |
232 |
4.4.1. |
Resektion |
232 |
4.4.2. |
Lebertransplantation |
233 |
4.4.3. |
Interventionelle Therapieverfahren |
233 |
4.4.4. |
Endoskopische Therapieverfahren |
233 |
4.4.5. |
Stereotaxie |
235 |
4.4.6. |
Nachsorge |
235 |
4.5. |
Systemtherapie |
235 |
4.5.1. |
Adjuvante Therapie |
235 |
4.5.2. |
Neoadjuvante Therapie primär resektabler Tumoren |
235 |
4.5.3. |
Systemtherapie lokal fortgeschrittener Tumoren |
235 |
4.5.4. |
Palliative Systemtherapie |
236 |
4.5.5. |
Verlaufskontrollen unter Systemtherapie |
236 |
4.6. |
Supportivtherapie des Hepatozellulären Karzinoms und der biliären Karzinome |
236 |
4.6.1. |
Ernährung |
236 |
4.6.2. |
Palliativmedizinische Behandlung beim HCC/CCA |
236 |
4.6.3. |
Rehabilitation, Sport- und Bewegungstherapie |
237 |
4.6.4. |
Psychoonkologie |
237 |
5. |
Qualitätsindikatoren |
237 |
6. |
Abbildungsverzeichnis |
237 |
7. |
Tabellenverzeichnis |
237 |
Literaturverzeichnis |
237 |
#
#
Interessenkonflikt
Die Übersicht über die Interessenkonflikte der Autorinnen und Autoren sind im Leitlinienreport veröffentlicht.
-
Literatur
- 1 Howick J. et al The 2011 Oxford CEBM Evidence Levels of Evidence (Introductory Document). 2011 Available from: http://www.cebm.net/index.aspx?o=5653
- 2 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften – Ständige Kommission, L. AWMF-Regelwerk „Leitlinien“. 1. Auflage 2012 [cited 09.12.2013. Available from: http://www.awmf.org/leitlinien/awmf-regelwerk/awmf-regelwerk.html
- 3 Atchison EA. et al. Risk of cancer in a large cohort of U.S. veterans with diabetes. Int J Cancer 2011; 128: 635-643
- 4 de Valle MB, Björnsson E, Lindkvist B. Mortality and cancer risk related to primary sclerosing cholangitis in a Swedish population-based cohort. Liver Int 2012; 32: 441-448
- 5 El-Serag HB. et al. Risk of hepatobiliary and pancreatic cancers after hepatitis C virus infection: A population-based study of U.S. veterans. Hepatology 2009; 49: 116-123
- 6 Huang Y. et al. Smoking and risk of cholangiocarcinoma: a systematic review and meta-analysis. Oncotarget 2017; 8: 100570-100581
- 7 Jing W. et al. Diabetes mellitus and increased risk of cholangiocarcinoma: a meta-analysis. Eur J Cancer Prev 2012; 21: 24-31
- 8 Palmer WC, Patel T. Are common factors involved in the pathogenesis of primary liver cancers? A meta-analysis of risk factors for intrahepatic cholangiocarcinoma. J Hepatol 2012; 57: 69-76
- 9 Wongjarupong N. et al. Non-alcoholic fatty liver disease as a risk factor for cholangiocarcinoma: a systematic review and meta-analysis. BMC Gastroenterol 2017; 17: 149
- 10 Park JY. et al. Long-term follow up of gallbladder polyps. J Gastroenterol Hepatol 2009; 24: 219-222
- 11 Nagaraja V, Eslick GD. Systematic review with meta-analysis: the relationship between chronic Salmonella typhi carrier status and gall-bladder cancer. Aliment Pharmacol Ther 2014; 39: 745-750
- 12 Wiles R. et al. Management and follow-up of gallbladder polyps: Joint guidelines between the European Society of Gastrointestinal and Abdominal Radiology (ESGAR), European Association for Endoscopic Surgery and other Interventional Techniques (EAES), International Society of Digestive Surgery - European Federation (EFISDS) and European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE). Eur Radiol 2017; 27: 3856-3866
- 13 Zhang H. et al. Radiological Imaging for Assessing the Respectability of Hilar Cholangiocarcinoma: A Systematic Review and Meta-Analysis. Biomed Res Int 2015; 2015: 497942
- 14 De Moura DTH. et al. Endoscopic retrograde cholangiopancreatography versus endoscopic ultrasound for tissue diagnosis of malignant biliary stricture: Systematic review and meta-analysis. Endosc Ultrasound 2018; 7: 10-19
- 15 Navaneethan U. et al. Single-operator cholangioscopy and targeted biopsies in the diagnosis of indeterminate biliary strictures: a systematic review. Gastrointest Endosc 2015; 82: 608-614 e2
- 16 Becker NS. et al. Outcomes analysis for 280 patients with cholangiocarcinoma treated with liver transplantation over an 18-year period. J Gastrointest Surg 2008; 12: 117-122
- 17 Darwish Murad S. et al Efficacy of neoadjuvant chemoradiation, followed by liver transplantation, for perihilar cholangiocarcinoma at 12 US centers. Gastroenterology 2012; 143: 88-98.e3 , quiz e14
- 18 Primrose JN. et al. Capecitabine compared with observation in resected biliary tract cancer (BILCAP): a randomised, controlled, multicentre, phase 3 study. Lancet Oncol 2019; 20: 663-673
- 19 Valle J. et al. Cisplatin plus gemcitabine versus gemcitabine for biliary tract cancer. N Engl J Med 2010; 362: 1273-1281
- 20 Okusaka T. et al. Gemcitabine alone or in combination with cisplatin in patients with biliary tract cancer: a comparative multicentre study in Japan. Br J Cancer 2010; 103: 469-474
- 21 Valle JW. et al. Cisplatin and gemcitabine for advanced biliary tract cancer: a meta-analysis of two randomised trials. Ann Oncol 2014; 25: 391-398
- 22 Park JO. et al. Gemcitabine Plus Cisplatin for Advanced Biliary Tract Cancer: A Systematic Review. Cancer Res Treat 2015; 47: 343-361
Korrespondenzadresse
Publication History
Article published online:
11 February 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
-
Literatur
- 1 Howick J. et al The 2011 Oxford CEBM Evidence Levels of Evidence (Introductory Document). 2011 Available from: http://www.cebm.net/index.aspx?o=5653
- 2 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften – Ständige Kommission, L. AWMF-Regelwerk „Leitlinien“. 1. Auflage 2012 [cited 09.12.2013. Available from: http://www.awmf.org/leitlinien/awmf-regelwerk/awmf-regelwerk.html
- 3 Atchison EA. et al. Risk of cancer in a large cohort of U.S. veterans with diabetes. Int J Cancer 2011; 128: 635-643
- 4 de Valle MB, Björnsson E, Lindkvist B. Mortality and cancer risk related to primary sclerosing cholangitis in a Swedish population-based cohort. Liver Int 2012; 32: 441-448
- 5 El-Serag HB. et al. Risk of hepatobiliary and pancreatic cancers after hepatitis C virus infection: A population-based study of U.S. veterans. Hepatology 2009; 49: 116-123
- 6 Huang Y. et al. Smoking and risk of cholangiocarcinoma: a systematic review and meta-analysis. Oncotarget 2017; 8: 100570-100581
- 7 Jing W. et al. Diabetes mellitus and increased risk of cholangiocarcinoma: a meta-analysis. Eur J Cancer Prev 2012; 21: 24-31
- 8 Palmer WC, Patel T. Are common factors involved in the pathogenesis of primary liver cancers? A meta-analysis of risk factors for intrahepatic cholangiocarcinoma. J Hepatol 2012; 57: 69-76
- 9 Wongjarupong N. et al. Non-alcoholic fatty liver disease as a risk factor for cholangiocarcinoma: a systematic review and meta-analysis. BMC Gastroenterol 2017; 17: 149
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