Angewandte Nuklearmedizin 2022; 45(01): 5
DOI: 10.1055/a-1683-2589
In eigener Sache

Der Nuklearmediziner – Angewandte Nuklearmedizin

 

    Sprache ist das Wesen der menschlichen Kommunikation – darüber machen wir uns verständlich, tauschen uns aus, lernen voneinander. Sie ist seit jeher dem Wandel unterworfen und passt sich an – an Trends, gesellschaftliche Strömungen und den sich ändernden Diskurs. Ganz aktuell geschieht dies im Zusammenhang mit den Diskussionen rund um diskriminierungssensible Sprache. Ziel ist es, eine Sprache zu wählen, die niemanden ausgrenzt – unabhängig von Geschlecht, Religion, Herkunft oder Nationalität. Wie dies am besten gelingt, dazu gibt es unterschiedliche Ansichten.

    Besonders augenfällig wird die diskriminierungssensible Sprache beim Thema „Gendern“. Die Diskussionen, die sich oft am „Gender-Sternchen“ festmachen, werden derzeit sehr dynamisch und polarisierend geführt. Auch unsere Zielgruppen, Herausgebergremien, Autorenschaft und Mitarbeitende beschäftigen sich mit der Frage nach dem richtigen Weg, bringen unterschiedliche und zum Teil konträre Sichtweisen ein.

    Fest steht, dass kaum jemand darum herumkommt, sich diesem Thema zu stellen. Wir als Medienunternehmen, das tagtäglich mit Sprache arbeitet, stehen in diesem Zusammenhang besonders in der Verantwortung. Einige wenige unserer Zeitschriften tragen derzeit eindeutig geschlechtsspezifische Titel. Dazu gehört auch „Der Nuklearmediziner“. Im engen Austausch mit dem Vorstand des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner (BDN), dessen Organ die Zeitschrift ist, sowie den Herausgebern haben wir überlegt, ob und welchen geschlechtsneutralen Titel wir stattdessen künftig nutzen könnten: Wir haben uns für einen aus unserer Sicht sehr passenden – passenderen Titel als bisher – entschieden: Angewandte Nuklearmedizin.

    Uns ist bewusst, dass es Nutzerinnen und Nutzer der Zeitschrift geben wird, die das gut finden werden und andere, die das ablehnen. Beide Sichtweisen und Positionen respektieren wir. Trotzdem: Uns erschien es mit Blick auf die gesamten gesellschaftlichen Entwicklungen keine Option, nichts zu tun.

    Wir würden uns sehr freuen, wenn sich möglichst viele von Ihnen mit dem neuen Titel anfreunden und mindestens so gut – wenn nicht sogar besser – identifizieren könnten als mit dem bisherigen. Eines können wir Ihnen versprechen: Ob „Der Nuklearmediziner“ oder „Angewandte Nuklearmedizin“ – unser größtes Anliegen bleibt es auch weiterhin, Ihnen allen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort genau die Informationen zur Verfügung zu stellen, die Sie für Ihre Arbeit benötigen.

    Viel Freude bei der Lektüre!

    Ihr
    Team der „Angewandte Nuklearmedizin“


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    Publication History

    Article published online:
    07 March 2022

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