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DOI: 10.1055/a-1735-3615
Flächendeckende Versorgung mit radiologisch-interventionellen supportiven Maßnahmen bei Tumorerkrankungen und anderen Erkrankungen (DeGIR-Modul C) in Deutschland – Eine Analyse der DeGIR-Registerdaten
Article in several languages: English | deutschZusammenfassung
Ziel Die interventionelle Radiologie spielt neben der direkten onkologischen Therapie auch eine wichtige unterstützende Rolle in der primär von anderen Disziplinen geführten onkologischen Therapie. Diese unterstützenden Maßnahmen umfassen diagnostische Punktionen, Drainagen, PTCD, Portimplantationen, Osteoplastien, Schmerztherapien etc. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwiefern in Deutschland eine flächendeckende Verfügbarkeit dieser Eingriffe vorliegt.
Material und Methoden Erfasst wurden alle im DeGIR-Register dokumentierten interventionellen Eingriffe (exklusive der Anlage des transhepatischen portosystemischen Shunts) der Jahre 2018 und 2019 (DeGIR-Modul C). Es erfolgte eine Aufschlüsselung der dokumentieren Eingriffe anhand von Bundesländern sowie 40 Einzelregionen (Regierungsbezirke und ehemalige Regierungsbezirke).
Ergebnisse Insgesamt wurden in den Jahren 2018 und 2019 im DeGIR-Modul C 136.328 Eingriffe an 216 Zentren erfasst. Im Durchschnitt wurden 2018 pro Klinik 389 Fälle dokumentiert und 2019 394 Fälle; der Anstieg pro Klinik zu 2019 ist nicht statistisch signifikant, jedoch in der Summe unter Einbeziehung neuer teilnehmender Zentren relevant mit einem Gesamtzuwachs von 10 % (6.554 Fälle mehr als im Vorjahr). Normiert auf 1 Million Einwohner fanden deutschlandweit 2018 im Durchschnitt 781 und 2019 860 Eingriffe statt.
Bezirke ohne registrierte Eingriffe finden sich für das Modul C nicht. Die Indikationsstellung für Modul-C-Eingriffe erfolgte 2018 und 2019 zumeist interdisziplinär. Dabei war die Ergebnisqualität sehr hoch; für die Verfahren Drainagenanlage, Markierung und Biopsie betrug der technische Erfolg 99 %, während die Komplikationsrate deutlich kleiner als 1 % war.
Schlussfolgerung Die Strukturanalyse dieser Arbeit kommt zu dem Schluss, dass in Deutschland eine gute flächendeckende Versorgung mit radiologisch geführten, supportiven Maßnahmen in der onkologischen Therapie vorliegt. Entsprechend ist die Ausbildungssituation für angehende interventionelle Radiologen gut, da die Verteilung an Zentren mit großer Erfahrung hoch ist. Zudem ist die Ergebnisqualität der radiologisch geführten Maßnahmen insgesamt sehr hoch.
Kernaussagen:
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In Deutschland liegt eine gute flächendeckende Versorgung mit radiologisch geführten supportiven Eingriffen bei der onkologischen Therapie vor.
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Die Ausbildungssituation für angehende interventionelle Radiologen in Deutschland ist gut, da die Verteilung an Zentren mit großer Erfahrung hoch ist.
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Die Ergebnisqualität der radiologisch geführten Maßnahmen insgesamt sehr hoch.
Zitierweise
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Nadjiri J, Schachtner B, Bücker A et al. Nationwide Provision of Radiologically-guided Interventional Measures for the Supportive Treatment of Tumor Diseases in Germany – An Analysis of the DeGIR Registry Data. Fortschr Röntgenstr 2022; 194: 993 – 1002
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Key words
Oncology - Interventional radiology - DeGIR-registry - nationwide availability - supportive therapyEinleitung
Neben den vaskulären, bildgestützten Prozeduren sind nichtvaskuläre, minimalinvasive interventionell-radiologische Eingriffe unverzichtbarer Bestandteil der modernen Medizin. Hierzu gehören u. a. bildgestützte Biopsien und Drainagen, Portkatheterimplantationen, Schmerztherapien und Osteoplastieverfahren. Das Spektrum der behandelten Erkrankungen ist sehr heterogen und beinhaltet dabei überwiegend maligne Erkrankungen aber auch benigne Erkrankungen wie die Osteoporose oder entzündliche Gallengangsstenosen. Diese Eingriffe werden durch die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) als Modul C eingeteilt. Für diese Art von Eingriffen gibt es zahlreiche klinische Kooperationspartner wie die Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Gynäkologie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Urologie und viele mehr.
Aktuelle onkologische Behandlungskonzepte umfassen neben der kausalen Therapie der Grunderkrankung wie zum Beispiel Chemotherapie, Ablation oder chirurgische Therapie auch zunehmend komplexe supportive Maßnahmen, um ein optimales Outcome zu erreichen und die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Bei diesen supportiven Eingriffen spielt die Interventionelle Radiologie prätherapeutisch, posttherapeutisch und beim Management von Komplikationen eine inkrementell wichtige Rolle und ist daher in diversen nationalen (z. B. S3-Leitlinien) und internationalen Leitlinien vertreten [1] [2] [3] [4] [5]. Zu den supportiven prätherapeutischen Eingriffen der Interventionellen Radiologie bei der Behandlung von Tumorerkrankungen gehört z. B. die Biopsie suspekter Raumforderungen zur Diagnosesicherung oder die Markierung gesicherter maligner Tumoren zur Vorbereitung der Therapie, zum Beispiel vor einer Bestrahlung, einer Ablation oder einer operativen Entfernung. Prätherapeutische, bioptische Interventionen ermöglichen überhaupt erst die Malignomdiagnose und die sich daraus ergebende, individualisierte Therapie, da die Kenntnis der Tumorbiologie anhand gewonnener Gewebeproben entscheidend ist. Gutartige Befunde können bereits frühzeitig minimalinvasiv und sicher festgestellt werden, um unnötige Behandlungen oder größere invasive diagnostische Eingriffe zu vermeiden. Eine weitere wichtige Säule der supportiven, peritherapeutischen Maßnahmen in der modernen Onkologie sind die Gallengangsinterventionen. So können zum Beispiel Stenosen und Verschlüsse der Gallengänge bei zentralen Lebertumoren, Gallengangsmalignomen und Pankreaskopfkarzinomen interventionell behandelt werden. Die im Vergleich mit offen-operativen Prozeduren geringere Morbidität und Mortalität interventioneller Eingriffe ist von hoher Bedeutung in den meist palliativen Situationen [6]. Ebenso zählt die Implantation von Portkathetern zu den wichtigen unterstützenden Maßnahmen der modernen Tumortherapie [7] [8]. Des Weiteren können im Rahmen fortgeschrittener Tumorerkrankungen medikamentös schwer zu kontrollierende Schmerzen auftreten. Diese können durch eine interventionelle, gezielte Ausschaltung von Nerven erfolgreich und sicher behandelt werden, sodass die Lebensqualität von Tumorpatienten gesteigert werden kann [8]. Diese Techniken finden auch bei Schmerzpatienten mit benignen Erkrankungen Anwendung (z. B. bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen). Darüber hinaus können im Rahmen von Tumorerkrankungen Osteolysen auftreten und im weiteren Verlauf zu Frakturen führen, was die Morbidität und auch Mortalität von Tumorpatienten erhöht. Diese Osteolysen können durch interventionell radiologisch geführte Osteoplastie noch vor Eintreten der Fraktur stabilisiert werden, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern [5].
Auch bei onkologisch erfolgreicher Behandlung eines Tumors kann sich das zugrunde gehende Tumorgewebe infizieren und so die Entstehung von Abszessen ermöglichen. Diese Abszesse können dabei nicht nur im Bereich der behandelten Tumoren entstehen, sondern auch durch bestimmte therapeutische Ansätze ausgelöst sein, so ist z. B. durch die Anlage einer biliodigestiven Anastomose nach Pankreaskopfresektion das Risiko eines intrahepatischen Abszesses erhöht [9] [10] [11]. Neben Malignomen führen auch benigne Erkrankungen zu Abszessen oder anderweitigen Flüssigkeitskollektionen, sodass die interventionellen Drainagetechniken auch hier Anwendung finden. Abszesse können minimalinvasiv durch eine perkutane Drainagenanlage mit sehr hoher Patientensicherheit behandelt werden[12]. Neben Abszessdrainagen ist auch die perkutane Anlage eines Nephrostomas als Ergänzung endoskopisch-retrograder Verfahren ein wichtiges Werkzeug der interventionellen Radiologie[13]. Neben den genannten Techniken und Indikationen sind zahlreiche weitere, nicht vaskuläre Eingriffe mit ähnlichen Techniken unter Bildführung etabliert und stellen oftmals individuell wichtige klinische Lösungen für die Patienten dar. Sämtliche o. g. Eingriffe können in Lokalanästhesie durchgeführt werden und erfordern in der Regel keine Narkose. Daher können diese Therapien einem breiten Spektrum von Patienten angeboten werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) erfasst im Rahmen eines Qualitätssicherungsprogramms über ein gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) betriebenes Register seit über 25 Jahren vaskuläre und nicht vaskuläre Interventionen. Das Register umfasst folgende Module: Modul A (gefäßeröffnende und gefäßrekonstruierende Verfahren), Modul B (gefäßverschließende Verfahren), Modul C (diagnostische Punktionen, Drainagen, PTCD, TIPS, Portimplantationen, Osteoplastien, Schmerztherapien etc.). Modul D (onkologisch-therapeutische Verfahren, v. a. Tumor-spezifische Embolisationen und Ablationen), Modul E (gefäßeröffnende Neuro-Interventionen) und Modul F (neurovaskuläre Embolisationsbehandlungen) [14].
Die gute, deutschlandweit flächendeckende interventionell-radiologische Versorgung für die zerebrale Thrombektomie (Modul E), revaskularisierende Gefäßeingriffe (Modul A) und die notfallmäßige Versorgung bei akuten Blutungen mittels Katheterembolisation (Modul B) konnte auf Basis der DeGIR-Qualitätssicherungsdaten bereits publiziert werden [14] [15] [16] [17]. In der nun vorgelegten Studie werden die interventionellen supportiven Verfahren des DeGIR-Moduls C dargestellt (exklusive der Anlage eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunts [TIPS]).
Mit dieser Arbeit soll untersucht werden, ob Patienten in Deutschland die interventionell-radiologische Therapie im Modul C (exklusive der Anlage eines TIPS) flächendeckend zur Verfügung steht. Dabei sind die Interventionen im DeGIR-Modul C in besonderem Maß anspruchsvoll, da viele verschiedene Techniken zur Abdeckung der teils sehr verschiedenen Eingriffe erforderlich sind.
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Methoden
Datenerfassung
Die Untersuchungsergebnisse der aktuellen Arbeit basieren auf den DeGIR-Registerdaten aus den Jahren 2018 und 2019. Die Erfassung der Daten erfolgte dabei über die Software von Samedi (samedi GmbH). Es wurde das Modul C (exklusive der Anlage eines TIPS) als Surrogat für die supportiven Eingriffe bei Tumorerkrankungen erfasst.
Es wurde die Anzahl von Zentren, welche die Kriterien zur DeGIR-Zertifizierung als Ausbildungszentrum (mindestens 50 Eingriffe pro Jahr) erfüllen bzw. bereits zertifiziert sind, erfasst. „High-Volume“-Zentren wurden mit Eingriffszahlen > 500 pro Jahr definiert.
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Analyse zur Flächendeckung
Wie bereits in den Vorarbeiten zu den Modulen B und E beschrieben, wurde die Datenaufschlüsselung nach Bundesländern geordnet organisiert. Zur detaillierteren Analyse der Flächendeckung erfolgte, ohne Daten einzelner Kliniken sichtbar zu machen, eine Aufschlüsselung der erfassten Modul-C-Eingriffe nach 40 kleineren Regionen (Regierungsbezirke, ehemalige Regierungsbezirke und Bundesländer [wenn nie eine Einteilung nach Regierungsbezirken vorlag]: Arnsberg, Berlin, Brandenburg, Braunschweig, Bremen, Chemnitz, Darmstadt, Dessau, Detmold, Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Gießen, Halle, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Koblenz, Köln, Leipzig, Lüneburg, Magdeburg, Mecklenburg-Vorpommern, Mittelfranken, Münster, Niederbayern, Oberbayern, Oberfranken, Oberpfalz, Rheinhessen-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Schwaben, Stuttgart, Thüringen, Trier, Tübingen, Unterfranken, Weser-Ems) [14] [18].
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Analyse ausgewählter Qualitätsparameter
Exemplarisch wurden als Surrogatparameter für eine hohe Ergebnisqualität aus der Registerdatenbank Qualitätsparameter für die diagnostische Punktion, die Drainage und die Markierung analysiert wie z. B. die Indikationsstellung in einem interdisziplinären Board, der technische Erfolg und die Komplikationen in den ersten 24 Stunden.
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Statistik
Zur deskriptiven Statistik wurde R Statistics (R version 3.5.3 (2019–03–11) – „Great Truth“) verwendet [19]. Als Signifikanzniveau wurde p = 0.05 akzeptiert.
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Grafikerstellung
Die Erstellung der Grafiken erfolgte wie vorbeschrieben [14].
Folgende Software wurde zur Grafikerstellung genutzt:
Creative Commons Attribution 3.0 License (http://www.geonames.org), Geojson Deutschland https://github.com/isellsoap/deutschlandGeoJSON, https://www.destatis.de/DE/Service/Impressum/copyright-genesis-online.html (Statistisches Bundesamt (Destatis), https://krankenhausatlas.statistikportal.de/; Datenlizenz dl-de/by-2–0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0.
Fachliche Daten:
© Statistisches Bundesamt Daten nach § 21 Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) 2016
© Statistische Ämter des Bundes und der Länder Bevölkerungsdaten: Zensus 2011
Basisdaten:
© EuroGeographics (2013) Staatsgrenzen Europas 2013 im Maßstab 1:3000 000
© GeoBasis-DE/BKG (2018) Verwaltungsgrenzen Deutschlands 2017 im Maßstab 1:250 000
© GeoBasis-DE/BKG (2018) WebAtlasDE
Genesis-Online; Datenlizenz dl-de/by-2–0), Openstreetmap (https://www.openstreetmap.org/copyright © OpenStreetMap contributors), Folium/Geopandas/Shapely/Python (Kartenerstellung).
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Ergebnisse
Insgesamt wurden in den Jahren 2018 und 2019 im DeGIR-Modul C 136 328 Eingriffe an 216 Zentren erfasst. Im Jahr 2018 betrug die Anzahl der dokumentierten Eingriffe 64 887 an 205 Zentren; 164 Zentren erfüllten die Zertifizierungsvoraussetzungen; 41 Zentren sind High-Volume-Zentren mit mehr als 500 dokumentierten Eingriffen pro Jahr.
Im Jahr 2019 wurden 71 441 Eingriffe an 216 Zentren registriert; 179 erfüllten die Zertifizierungsvoraussetzungen; 44 Zentren konnten als High-Volume-Zentren angesehen werden mit mehr als 500 Eingriffen pro Jahr.
Im Durchschnitt wurden 2018 pro Klinik 389 Fälle dokumentiert und 2019 394 Fälle; der Anstieg pro Klinik zu 2019 ist nicht statistisch signifikant, jedoch in der Summe unter Einbeziehung neuer teilnehmender Zentren relevant mit einem Gesamtzuwachs von 10 % (6554 Fälle mehr als im Vorjahr). [Tab. 1] zeigt eine Aufschlüsselung der registrierten Leistungen für die Jahre 2018 und 2019. [Tab. 2] schlüsselt die anatomischen Regionen der Biopsien auf.
Bemerkung: Die Summe der Eingriffe dieser Tabelle ist größer als die Studienpopulation für die geografische Regionsanalyse, da sie auch die Daten von Eingriffen ohne Regionszuordnung enthält.
Bemerkung: Die Summe der Eingriffe dieser Tabelle ist größer als die Studienpopulation für die geografische Regionsanalyse, da sie auch die Daten von Eingriffen ohne Regionszuordnung enthält.
Flächendeckung der Versorgung
Normiert auf 1 Million Einwohner fanden deutschlandweit 2018 im Durchschnitt 781 und im 2019 860 Eingriffe statt. Basierend auf den Berechnungen der einzelnen Bundesländer aus den Jahren 2018 und 2019 zusammen ergibt sich ein Mittelwert von 1579 pro 1 Million Einwohner (Standardabweichung = 943). Die interquartile Range (IRQ) beträgt 1224–1784 Eingriffe pro 1 Million Einwohner; der Minimalwert beträgt 7 in Bremen und der Höchstwert 4062 im Saarland. Der Median beträgt 1500. [Abb. 1] stellt eine Übersicht bzgl. der registrierten Leistungen pro 1 Million Einwohner für jedes Bundesland dar.


Aus der Analyse der Regierungsbezirke bzw. ehemaligen Regierungsbezirke ergeben sich pro Jahr (errechnet aus 2018 und 2019) bei 40 Regionen im Durchschnitt 3408 Eingriffe; die Standardabweichung beträgt 2627. Der Median beträgt 2892 Eingriffe pro Jahr. Bezirke ohne registrierte Eingriffe finden sich für das Modul C nicht. [Abb. 2] illustriert die absolute Anzahl an Eingriffen nach Bundesland und Region sowie deren Entwicklung. [Abb. 3] zeigt die kombinierte Anzahl aus den Jahren 2018 und 2019 an Eingriffen pro Millionen Einwohner für jedes Bundesland.




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Entwicklung zwischen den Jahren 2018 und 2019
Bei den registrierten Fällen zwischen den Jahren 2018 und 2019 ergaben sich keine statistisch relevanten Veränderungen, jedoch ein Gesamtzuwachs von etwas mehr als 10 %. Ähnlich wie beim Modul B traten auch für das Modul C teilweise erhebliche Schwankungen zwischen den einzelnen Bezirken und einzelnen Bundesländern auf. [Abb. 2] D illustriert die Entwicklung zwischen 2018 und 2019 für die einzelnen Bundesländer. Die Steigerung auf Bundeslandebene betrug im Durchschnitt 13 % (IRQ: 0–19 %).
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Analyse ausgewählter Qualitätsparameter
Die Indikationsstellung für Modul-C-Eingriffe erfolgte zumeist interdisziplinär. In 84 % war dies für eine Drainagenanlage der Fall, in 75 % für eine Markierung und in 80 % bei einer Biopsie. Dabei war die Ergebnisqualität sehr hoch; für alle 3 Verfahren betrug der technische Erfolg 99 %, während die Komplikationsrate deutlich kleiner als 1 % war. Eine detaillierte Aufschlüsselung der ausgewählten Qualitätsmerkmale findet sich in [Tab. 3].
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Diskussion
Die Analyse aus DeGIR-Registerdaten der Jahre 2018 und 2019 bezüglich der flächendeckenden deutschlandweiten Versorgung mit interventionell-radiologischen Eingriffen im DeGIR-Modul C (exklusive TIPS) zeigt, dass für diese Eingriffe auf Bundeslandebene eine deutschlandweite gute Verfügbarkeit besteht und die fachliche Qualifikation und Erfahrung bzgl. der erforderlichen Verfahren über die einzelnen Regionen gut verteilt ist. Regionen mit vergleichsweise geringeren Eingriffszahlen korrespondieren mit Regionen, die eine geringe Dichte an Krankenhäusern aufweisen, siehe [Abb. 4]. Auf Bezirksebene gibt es keine Region, in der diese Art von interventionell-radiologischen Eingriffe nicht zur Verfügung steht. Die vorliegenden Ergebnisse dokumentieren nicht nur die gute Verfügbarkeit der o. g. Eingriffe, sondern auch eine sehr hohe Eingriffsqualität.


Interventionell-radiologische, nicht vaskuläre Eingriffe haben einen gesicherten und zunehmenden Stellenwert in modernen onkologischen Konzepten [20]. Die Interventionelle Radiologie führt schonender als mit chirurgischen Verfahren sowohl prätherapeutische als auch posttherapeutische Maßnahmen unter bildgebender Kontrolle durch. Dazu gehören zum Beispiel die Markierung oder die Biopsie als Grundlage für die Konzeption einer Tumortherapie. Ebenso gehört zu den modernen Pfeilern der Tumortherapie die Anlage von Portkathetern, da diese eine sichere Gabe der Chemotherapie und anderer Medikamente ermöglichen; diese Katheter werden ebenfalls interventionell-radiologisch angelegt. Es werden aber auch peri- und posttherapeutische Maßnahmen angeboten wie die Drainagenanlage oder die interventionelle Schmerztherapie/Neurolyse bei befallenen Nerven.
Die oben genannten Verfahren können auf verschiedenste Weise dazu beitragen, die onkologische Therapie zu ermöglichen, zu erleichtern und die Mortalität sowie Morbidität der Patienten gerade auch in palliativen Situationen zu senken und damit das Gesamt-Outcome zu verbessern [21].
Neben der Qualität und Sicherheit von Therapien spielt vor allem die ubiquitäre Verfügbarkeit die wichtigste Rolle für die praktische Patientenversorgung. Aus diesem Grund hat diese Studie die Verfügbarkeit der verschiedenen supportiven onkologischen und interventionell-radiologisch geführten, nicht vaskulären Maßnahmen in Deutschland untersucht.
Aus den DeGIR-Registerdaten aus den Jahren 2018 und 2019 ergibt sich auf Bundeslandebene, ähnlich wie bei der Analyse zur Versorgung von Blutungen oder Schlaganfällen, eine hohe, deutschlandweit flächendeckende Verfügbarkeit. Für die Ausbildung junger, interventionell interessierter Radiologinnen und Radiologen in Deutschland steht eine hohe Anzahl an Kliniken zur Verfügung, die sich für eine DeGIR-Ausbildungszentren-Zertifizierung eignen bzw. bereits zertifiziert sind. Zwar werden einzelne Leistungen aus dem Modul C auch von anderen Fachdisziplinen erbracht, über die genaue Anzahl und flächendeckende Verteilung liegen derzeit jedoch keine publizierten Daten vor. Entsprechende Registerdaten anderer Fachgesellschaften sind zu diesen Eingriffen derzeit nicht verfügbar. Aufgrund der Fachgebietsdefinition der Radiologie sowie der speziellen Expertise in bildgebenden Verfahren können viele diagnostische und therapeutische Maßnahmen aus dem DeGIR-Modul C nur von Interventionellen Radiologinnen und Radiologen erbracht werden. Dazu gehört zum Beispiel die CT-gesteuerte Biopsie oder Markierung. Von den anderen supportiven Maßnahmen werden nur einzelne Eingriffsarten auch von jeweils anderen Fachdisziplinen abgedeckt, z. B. sonografisch gesteuerte Mammabiopsien in der Gynäkologie. Oft sind die Kosten bei gleicher Effektivität bei einem interventionell-radiologischen Eingriff niedriger; so ist zum Beispiel die Port-Implantation in der Angiografie-Einheit kosteneffizienter als eine chirurgische Implantation bei gleicher Komplikationsrate [22]. Zudem kann der Interventionelle Radiologe ein wichtiger klinischer Partner im gesamten Behandlungskonzept sein.
Interpretation der Registerdaten
Analog zu den Vorarbeiten wurden in dieser Analyse DeGIR-Daten aus dem Modul C als Surrogat für die Leistungsverteilung und die Erfahrung für die interventionell-radiologisch geführten, nicht vaskulären Maßnahmen mit einem Schwerpunkt in der Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen gewählt. Auch für die Studienjahre 2018 und 2019 war die Dateneingabe freiwillig. Wie bereits in den Publikationen über die anderen Einzelmodule (B und E) bestehen auch für das Modul C größere regionale Schwankungen. Analog ist aufgrund der Freiwilligkeit der Register-Dokumentation auch von einer relevanten, aber letztlich unbekannten Anzahl fehlender Eintragungen („Dunkelziffer“) auszugehen. Wie bereits in den Publikationen zu den Modulen B und E diskutiert, werden der Umfang und die Qualität der Dateneingabe von der Motivation und Aktivität von Einzelpersonen in den Kliniken beeinflusst. Insbesondere Stadtstaaten sind stärker von statistischen Schwankungen und o. g. Einflüssen betroffen.
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Flächendeckung der Versorgung
Die Analyse des DeGIR-Moduls C (exklusive TIPS) zeigt analog zu den anderen Modulen insgesamt eine gute flächendeckende deutschlandweite Versorgung auf Bundeslandebene mit interventionell-radiologisch geführten, nicht vaskulären interventionellen Maßnahmen. Die normierte, mittlere durchschnittliche Eingriffszahl auf Bundesländerebene aus den Jahren 2018 und 2019 entspricht dem Wert der normierten Gesamteingriffe in Bezug auf die Bundesrepublik recht gut (1579 vs. 1641). Dennoch variiert die Anzahl der Eingriffe in jedem Bundesland pro 1 Million Einwohner teilweise deutlich (siehe [Abb. 3]). Einzelne Regionen wie z. B. Sachsen-Anhalt, Bremen oder auch das Saarland weichen mehr als eine Standardabweichung vom Mittelwert ab. Wie bereits oben und in den Vorarbeiten diskutiert, sind hier Schwankungen im Umfang der Dokumentation der Registerdaten ursächlich.
Die o. g. günstige Ausbildungssituation in Deutschland könnte die weitere Ausbildung von mehr interventionellen Radiologen und die gleichmäßige Distribution eben dieser auf geringer versorgte Regionen ermöglichen und dadurch in der Zukunft eine homogenere Flächendeckung in Deutschland erlauben.
Insgesamt lassen die Daten die Aussage zu, dass eine flächendeckende Versorgung mit radiologisch geführten interventionellen Maßnahmen zur unterstützenden Behandlung von Tumorerkrankungen in Deutschland gewährleistet ist; zudem ist die Ausbildungssituation für angehende interventionelle Radiologen positiv zu bewerten.
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Conflict of Interest
The authors declare that they have no conflict of interest.
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Correspondence
Publication History
Received: 03 November 2021
Accepted: 03 January 2022
Article published online:
10 March 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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