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Familien unterstützen und begleiten – Frühe Hilfen
Familien, die sich in einer Belastungssituation befinden, können durch das Angebot der Frühen Hilfen Unterstützung erhalten. Dies ist bereits von Beginn der Schwangerschaft an bis zum Kindesalter von drei Jahren möglich. Die Angebote sind niedrigschwellig gestaltet und zielen darauf ab, die elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenzen zu stärken. Interdisziplinäre Teams der Frühen Hilfen ermöglichen dadurch Beratung, Unterstützung und Begleitung.
Die Angebote stammen aus verschiedenen Systemen, beispielsweise aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen, der Frühförderung und der Schwangerschaftsberatung. In regionalen Netzwerken sind die entsprechenden Fachkräfte vernetzt, um eine optimale, aufeinander abgestimmte Versorgung gewährleisten zu können.
Für Dr. Ulrike Horacek, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), sind die Frühen Hilfen „ein Paradebeispiel für einen gelungenen sozialpädiatrischen Ansatz durch interdisziplinäre Zusammenarbeit“. Sie moderierte im Herbst 2021 die Veranstaltung „Frühe Interventionen … helfen!“ auf dem Deutschen Kongress für Kinder- und Jugendmedizin in Berlin. Sie betonte, wie wichtig es sei, Familien zu erreichen, in denen die Eltern eine psychische Erkrankung haben. Diese würden bislang kaum angesprochen werden, weil psychiatrische Dienste und Berufsgruppen in die Frühen Hilfen bisher nur wenig einbezogen würden. Helfen könnten Aktionen wie Postkarten mit Sprüchen wie „Machst du dir Sorgen um deine Mama/deinen Papa?“, um Kinder und Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren.
Weiterführende Informationen dazu, was Frühe Hilfen bieten können und welche Netzwerke bereits bestehen, sind zum Beispiel hier zu finden: www.fruehehilfen.de.
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Publication History
Article published online:
31 March 2022
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