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DOI: 10.1055/a-1775-8770
Nutzen der Iodkarte in der spektralen CT zur Unterscheidung von malignen und benignen Brustraumforderungen

Einleitung
Lymphome in der Brust haben eine sehr geringe Prävalenz von nur 0,04–0,7 % [Raj SD et al. Radiographics. 2019; 39 (3): 610–25]. Es wird eine primäre Form, definiert durch eine Lymphomanifestation in der Brust ohne vorherigen oder gleichzeitigen Nachweis von Lymphomen an anderweitigen Lokalisationen, von einer sekundären Form unterschieden, die sich als weitere Manifestation eines andernorts bestehenden Lymphoms manifestiert. Das primäre Brustlymphom tritt im Median im Alter von 60–65 Jahren früher auf als die sekundäre Form im Alter von 60–70 Jahren. Meist präsentiert sich das Lymphom der Brust als schmerzlose tastbare Raumforderung. Das sekundäre Brustlymphom ist die häufigste Entität unter den Brustmetastasen und macht 17 % aller sekundären Brustmetastasen aus. Sekundäre Brustlymphome haben häufiger multiple Läsionen und eine bilaterale Beteiligung der Mammae als die primäre Form [Surov A et al. Br J Radiol. 2012; 85 (1014): e195–e205]. Es gibt keine klaren bildmorphologischen Unterscheidungskriterien beider Formen voneinander und es bestehen ebenso überlappende Bildcharakteristika mit dem invasiv-duktalen Karzinom. Eine sichere Abgrenzung zum invasiv-duktalen Karzinom ist mit der Histologie und Immunhistochemie möglich und hat Implikationen für die Therapie. Anders als beim invasiv-duktalen Karzinom ist die chirurgische Therapie eher nachrangig nach Chemotherapie oder Radiatio. Die Mastektomie zeigt keine Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit oder des Rezidivrisikos.
Publication History
Article published online:
10 March 2022
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