JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2022; 11(03): 92-93
DOI: 10.1055/a-1796-3431
Tipps und Trends

Tipps und Trends

Apfel mit Selen

Hochschule Osnabrück

Für das Immunsystem und die Schilddrüse ist das Spurenelement Selen unentbehrlich. Doch oft wird der Selenbedarf über die Nahrung nicht ausreichend gedeckt, was zu Mangelerscheinungen führt und das Risiko zum Beispiel für Darm- und Leberkrebs erhöht. Insbesondere vegetarisch und vegan lebende Menschen, aber auch schwangere und stillende Frauen sind oft unterversorgt. Und auch bei Coronapatienten kann ein Selenmangel negative Auswirkungen haben.

Die Hochschule Osnabrück hat nun einen neuen Apfel entwickelt, der zehnmal so viel Selen enthält wie ein gewöhnlicher Apfel und damit ein Drittel des Selentagesbedarfs deckt. Dieser hohe Selenanteil resultiert aus einem speziellen Anbauverfahren, durch das die Apfelbäume das essenzielle Spurenelement besser aufnehmen und in den Früchten einlagern. Damit bietet der Apfel eine natürliche Alternative zu Nahrungsergänzungsmitteln. Für den auf dem Markt unter dem Namen Selestar® angebotenen Apfel wird die rotschalige Sorte Elstar verwendet.

Der neuartige Apfel scheint zudem allergenärmer als ein normaler Apfel zu sein. Woran dies genau liegt und wie man dies noch weiter verbessern kann, wird nun in einem Folgeprojekt in Kooperation mit der Universität Hamburg erforscht.



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Article published online:
02 June 2022

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