Nervenheilkunde 2022; 41(10): 711-712
DOI: 10.1055/a-1826-7661
Gesellschaftsnachrichten
Mitteilungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V.

Nachwuchstreffen der Jungen DMKG

 
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Teilnehmende des Nachwuchstreffens. Quelle: DMKG e. V.
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Klettertherapie. Quelle: DMKG e. V.

In diesem Jahr fand nach 2-jähriger Pandemie-Pause das Nachwuchstreffen der „Jungen DMKG“ vom 30. Juni bis 3. Juli in Dresden statt. Ausgerichtet wurde das Treffen durch das Team der DMKG-Regionalbeauftragten von Sachsen, PD Dr. Gudrun Goßrau. Besonderen Dank für die Organisation gilt hierbei ihren Mitarbeiterinnen Dr. Laura Zaranek, Berit Höfer und Pia Unverferth.

Nachdem sich der DMKG-Nachwuchs 2021 in einer Wahl den Namen „Junge DMKG“ gegeben hat, war dies auch das erste Treffen mit diesem Namen. Das Treffen bietet den im Kopfschmerzbereich Forschenden die Möglichkeit, sich in einem ungezwungenen Rahmen kennenzulernen und sich wissenschaftlich auszutauschen. Dieses Treffen ist nach mittlerweile über 20 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsförderung im Bereich Kopfschmerz und wird durch die DMKG finanziell unterstützt. Zum wissenschaftlichen Programm gehören insbesondere die Vorstellung des Fortschritts von Promotionsprojekten, aber auch Übersichtsvorträge und kurze Fortbildungseinheiten sowie interessante klinische Fallbeispiele aus der Praxis.

Der Austausch und das Netzwerken stellt ebenfalls einen wichtigen Bestanteil dar und nach 2-jähriger Pause war die Freude in diesem Jahr umso größer, sich wiederzusehen bzw. zum ersten Mal persönlich kennenzulernen. In der Vergangenheit waren aus gemeinsamen Ideen wiederholt Forschungsprojekte mit dazugehörigen Publikationen entstanden. Die 31 teilnehmenden Personen kamen aus allen Teilen Deutschlands und erlebten ein paar ereignisreiche Sommertage im schönen Dresden.

Wissenschaftliche Vorträge

Am Freitag gab es zunächst Fortbildungsvorträge von Goßrau und PD Dr. Torsten Kraya, gefolgt von einem interessanten, bunt gemischten Programm aus Grundlagenforschung bis hin zur angewandten Kopfschmerztherapie. So gab es Beiträge zur Untersuchung von CGRP bei experimentell-induzierten Kopfschmerzen, deren Freisetzung aus trigeminalen Afferenzen oder der Nachweis aus der Tränenflüssigkeit bei Clusterkopfschmerz. Es wurden Daten zum Wiederbeginn der CGRP-Antikörpertherapie nach 3-monatigem Auslassversuch vorgestellt. Weitere Beiträge beschäftigten sich einerseits mit dem hormonellen Einfluss des Menstruationszyklus und der oralen Kontrazeption auf die Migräne sowie der CGRP-Konzentration und andererseits mit dem Einfluss von Migräne auf die Verschreibung von oralen Kontrazeptiva. Außerdem wurde die Pathophysiologie der hemiplegischen Migräne dargestellt. Es wurden auch verschiedene frisch gestartete Projekte vorgestellt, die auf vielversprechende Daten hoffen lassen. So soll die C-taktile Berührungswahrnehmung und Habituation bei Patienten mit Migräne in der präiktalen als auch iktalen Phase untersucht werden. Des Weiteren soll das Immunsystem bei CGRP und Migräne genauer untersucht werden. Ebenfalls gab es einen Gastbeitrag über die Kinderkopfschmerzambulanz in Dresden von Dr. Matthias Richter, Kinder- und Jugendarzt sowie Kinderschmerzspezialist. Nach dem wissenschaftlichen Programm ging es für die Teilnehmenden auf zu einer abendlichen Schnitzeljagd durch die malerische Altstadt Dresdens.

Am Samstag wurde das wissenschaftliche Programm durch einen an der Praxis orientierten Gastvortrag von Ergotherapeutin Anna Theisinger eingeleitet, bevor es mit Vorträgen zum Thema reversibles zerebrales Vasokonstriktonssyndrom, der Kopfschmerzprävalenz bei Schülern in der COVID-19-Pandemie sowie deren Auswirkungen auf Betroffene mit Migräne weiterging. Weitere Beiträge beschäftigten sich mit der olfaktorischen und trigeminalen Verarbeitung bei der Migräne sowie den Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung durch ein Riechtraining bei Erwachsenen und Kindern mit Kopfschmerzen.

Der Samstagnachmittag wurde für einen Ausflug in die Sächsische Schweiz genutzt, wo sich die Gruppe mit dem Klettertherapeutenteam aus dem Dresdener Kinderkopfschmerz-Programm (DreKiP) am Kletterfelsen Laasenturm trafen. Hier erlebten alle einmal praktisch, wie Klettertherapie in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen durchgeführt wird. An verschiedenen, sich im Schwierigkeitsgrad unterscheidenden Kletterabschnitten, konnte das Klettern und das Sichern der kletternden Person erprobt werden.

Berit Höfer, Laura Zaranek, Dresden

IMPRESSUM

Redaktionelle Betreuung

Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers

Neurologische Klinik

Krankenhaus Lindenbrunn

Am Lindenbrunn 1,

31863 Coppenbrügge

everss@uni-muenster.de

Kontaktadresse der DMKG

Priv.-Doz. Dr. med. Charly Gaul

Generalsekretär und Pressesprecher der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG)

c/o Kopfschmerzzentrum-Frankfurt

Dalbergstraße 2a

65929 Frankfurt am Main

info@dmkg.de, www.dmkg.de

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Article published online:
14 October 2022

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Teilnehmende des Nachwuchstreffens. Quelle: DMKG e. V.
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Klettertherapie. Quelle: DMKG e. V.