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DOI: 10.1055/a-1891-1952
Verbesserung der Umweltbedingungen bei Schlaganfall und Hirnverletzungen
Eine umweltbezogene Förderung, wie beispielsweise die Bereitstellung von Lesematerial, Brett- und Kartenspielen, Spielen, Musik, könnte prinzipiell bei Schlaganfall und anderen nichtprogredienten Hirnverletzungen das psychische Wohlbefinden und die Bewältigung von Ängsten, Depression und Stress verbessern helfen. Über eine aktuelle Übersichtsarbeit berichten Louisa Ng und ihre Kolleginnen der Cochrane-Gruppe von der Universität Melbourne, Australien.
Auf der Basis ihrer zuvor publizierten Suchstrategie und ihres Studienprotokolls suchten die Autorinnen systematisch nach randomisierten Studien zur Thematik. Im Ergebnis fand man lediglich eine einzige geeignete Studie mit 53 Patienten nach Schlaganfall, in der Umweltanreicherung (einschließlich physischer, kognitiver und sozialer Aktivitäten, Lesestoff, Brett- und Kartenspielen, Spielen, Musik, Kunstwerken und Computer mit Internet) im Vergleich zu einer konventionellen stationären Rehabilitationseinrichtung verglichen wurde. Basierend auf ihrer Recherche schlussfolgern die Autorinnen, dass die wissenschaftlichen Daten bislang völlig unzureichend sind, um verlässliche Hinweise auf einen Nutzen für die klinische Praxis im Hinblick auf die Bereitstellung von Umweltanreicherung zu geben.
Fazit Das oftmals und häufig empfohlene Konzept der Umweltanreicherung ist bislang so gut wie gar nicht in wissenschaftlichen Studien untersucht.
jm
Publication History
Article published online:
09 September 2022
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart,
Germany