Phlebologie 2022; 51(06): 288-293
DOI: 10.1055/a-1911-3192
Kasuistik

Ablösung der Lasersondenspitze – eine seltene Komplikation der endoluminalen Therapie

Artikel in mehreren Sprachen: deutsch | English
Leyla Rafi-Stenger
1   Medical Center Quellenhof, St. Martin in Passeier, Italien
,
Markus Stücker
2   Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken, Kliniken der Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
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Zusammenfassung

Hintergrund In der Vergangenheit bestand die chirurgische Therapie der Stammvarikose in Crossektomie, Stripping und falls notwendig in minichirurgischer Phlebektomie. In den letzten 10 Jahren haben endoluminale Techniken und hier speziell Lasertechniken an Bedeutung gewonnen. Komplikationen nach endoluminalen Laserprozeduren sind selten beschrieben.

Methode Wir berichten erstmalig in einem Fallbericht über die intraoperative Ablösung der Lasersondenspitze bei endoluminaler Therapie einer Vena saphena magna Stammvarikose. Ein unmittelbarer sicherer Nachweis der abgelösten Sondenspitze mittels Duplexsonografie war aufgrund der infiltrierten TLA Lösung nicht möglich. Eine CT-Diagnostik blieb ergebnislos.

Ergebnisse Am Tag nach der Operation ließ sich die abgelöste Sondenspitze problemlos mittels Ultraschall nachweisen. Um eine Embolisation der abgesprengten Glaspartikel sicher zu vermeiden, entschlossen wir uns zu einem offenen chirurgischen Vorgehen mit Resektion der Sondenspitze und Durchführung einer korrekten Crossektomie.

Schlussfolgerung Mit zeitlicher Verzögerung (Stunden) ist eine Ortung der abgelösten Sondenspitze mittels Ultraschall sicher möglich. Chirurgische Intervention, aber auch passives Zuwarten, sind zu diskutieren.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. November 2022

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