Klinische Neurophysiologie 2022; 53(04): 265-267
DOI: 10.1055/a-1933-3787
FNTA | Fortbildung

VEP W-Form, Wie kommt es dazu? Was tun damit?

Walter Paulus

Seit mehr als 50 Jahren hat die Ableitung visuell evozierter Potentiale (VEP) einen festen Stellenwert in der klinischen neurophysiologischen Diagnostik. Die Komponente P100 nach Schachbrettmusterreizung hat sich in der Praxis als besonders robust und aussagekräftig herausgestellt. Das VEP bietet als Ergänzung zur strukturellen Bildgebung (MRT; optische Kohärenztomographie der Netzhaut) die Möglichkeit, auch Leitungsverzögerungen und damit Demyelinisierungen der Sehnerven zu belegen. Im Idealfall verschiebt sich z. B. bei Neuritis nervi optici die typische und klare NPN-Konstellation mit Negativität bei etwa 70 ms, Positivität bei 100 ms und weiterer Negativität um 130 ms in ihrer Gesamtheit zu höheren Latenzzeiten ([Abb. 1]).



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Article published online:
29 November 2022

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  • Literatur

  • 1 Blumhardt LD. et al. The effect of experimental ‘scotomata’ on the ipsilateral and contralateral responses to pattern-reversal in one half-field. Electroencephalogr Clin Neurophysiol 1978; 45 p. 376-392