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DOI: 10.1055/a-1939-4121
Ehrungen und Förderpreise der DGVS 2022
Thannhauser Medaille
Prof. Dr. med. Dieter Häussinger
Nach seiner Ausbildung bei Prof. Dr. Dr. h. c. W. Gerok an der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg i. Br. erhielt Prof. Häussinger 1989 den Ruf auf den Lehrstuhl für Physiologische Chemie der Universität Münster und 1995 den Ruf auf den Lehrstuhl für Innere Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und wurde Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie. Dort begründete er den Auf- und Ausbau der Infektiologie in Düsseldorf und NRW mit Neubau des Leber- und Infektionszentrums und Einrichtung des Hochsicherheitsbereichs für lebensbedrohliche Infektionen sowie die Ansiedelung und Aufbau der Tropenmedizin. Seine grundlegenden und bahnbrechenden wissenschaftliche Arbeiten beinhalten u. a. die Entdeckung des interzellulären Glutaminzyklus in der Leber mit Verleihung des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises 1991, die Erarbeitung des heute gültigen Konzepts zur Pathogenese der Hepatischen Enzephalopathie, die Entdeckung des zellulären Wassergehaltes als wichtigen Regulator der Zellfunktion, die Entdeckung der Lebersternzelle als mesenchymale Stammzelle sowie die Beteiligung an der Entdeckung, Erstbeschreibung und Aufklärung neuer Krankheiten beim Menschen (z. B. hereditäre Glutaminsynthetasedefizienz, hereditäre Defizienz des Taurintransporters TAUT, Autoimmun-BSEP-Defizienz, verschiedene angeborene cholestatische Erkrankungen durch Mutationen hepatobiliärer Transportsysteme). Prof. Häussinger bekleidete zahlreiche herausragende Positionen, ist u. a. Mitglied der Leopoldina, erhielt die Ernennung zum Honorary Fellow des Royal College of Physicians London sowie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und des Verdienstordens des Landes NRW.
Publication History
Article published online:
12 October 2022
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