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DOI: 10.1055/a-1945-4833
Einlungenventilation: niedrige versus hohe Tidalvolumina
Während der Einlungenventilation ist die beatmete Lunge großen Belastungen ausgesetzt. Nicht selten erwachsen hieraus Komplikationen, welche die Liegedauer verlängern und potenziell tödlich verlaufen können. Bei der Wahl des Tidalvolumens muss ein Kompromiss zwischen einer bestmöglichen Oxygenierung, aber einer geringstmöglichen Gewebeschädigung gewählt werden. Mit dieser Thematik beschäftigte sich ein kanadisches Forscherteam.
Die Angst vor einer intraoperativen Hypoventilation durch niedrige Tidalvolumina bei der Einlungenventilation ist unbegründet, so die Forschenden. Im Gegenteil: Niedrige Atemzugvolumina verschlechtern weder die Oxygenierung noch die Lungendehnbarkeit, schützen aber offenbar signifikant vor postoperativen Lungenkomplikationen. Sie empfehlen daher, bei der Einlungenventilation zur Lungenprotektion auf niedrige Tidalvolumina zurückzugreifen.
Publication History
Article published online:
23 January 2023
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