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DOI: 10.1055/a-1949-6703
Systemische Therapie
Auf wenigen Seiten einen Fortbildungsbeitrag über die Systemische Therapie zu verfassen, ist durchaus herausfordernd. Welche Aspekte sollten betont und welche weglassen werden? Was könnte die Leser*innen am meisten interessieren und anregen, und wovon würden sie für ihre eigene Arbeit profitieren? Entlang der Definition und Beschreibung Systemischer Therapie in der Psychotherapie-Richtlinie wird ein Überblick gegeben und anhand praktischer Fallbeispiele verdeutlicht.
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Es geht nicht um eine bloße funktionale Betrachtung von Symptomatik in einem linear-kausalen Verständnis. Vielmehr ist es die Einladung, Symptome grundsätzlich als möglichen Lösungsversuch für andere psychische und psychosoziale Probleme zu verstehen.
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Somit lautet eine zentrale Frage zunächst, wozu es in einem System Symptome „braucht“, und nachfolgend, wie gerade diese Symptomatik zustande kam.
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Therapeutisch hat das zur Folge, dass Konstruktionen erfragt, aber auch infrage gestellt werden, um so eine neue Konstruktion und entsprechende Veränderungen der subjektiv wahrgenommenen Wirklichkeit anzuregen.
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Kurz gesagt erklären die Systemtheorien, wie Ordnung und Stabilität zustande kommen sowie unter welchen Bedingungen und wie genau Veränderungen passieren.
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Eine der wichtigsten Methoden, die dem strukturell-strategischen Bereich zugeordnet werden können, ist das Reframing. Es passt perfekt zur systemischen Idee, nicht gleich das Problem lösen zu wollen, sondern es aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, dem „Tanz um das Problem“.
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Mittels kleiner Figuren auf einem Systembrett oder im Raum mit stellvertretenden Gegenständen, realen Personen eines Mehrpersonensystems oder entsprechenden menschlichen Stellvertreter*innen können so innere Repräsentanzen von Beziehungserleben äußerlich dargestellt werden.
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Zumal in der Gesprächsführung im Mehrpersonensetting weitere Kompetenzen benötigt werden neben denen, die man aus der Einzeltherapie kennt. In der Gesprächsführung im Mehrpersonensetting werden neben den aus der Einzeltherapie bekannten weitere Kompetenzen benötigt. Es braucht die Fähigkeit zur Allparteilichkeit, auch wenn einem eine Person sympathischer, motivierter, näher, erscheint als andere. Es geht darum, Bälle aufzunehmen und an andere Anwesende weiterzugeben.
Publication History
Article published online:
18 September 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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