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DOI: 10.1055/a-1953-2616
Akute psychiatrische Störungsbilder und medizinische Notfälle im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden
Acute psychiatric disorders and medical emergencies related to the use of cannabinoids- ZUSAMMENFASSUNG
- ABSTRACT
- Einleitung
- Akute psychische und somatische Effekte von Cannabinoiden
- Akute psychiatrische Störungsbilder im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden
- Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden
- Akute somatische Störungsbilder im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden
- Letalität im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabinoiden
- Literatur
ZUSAMMENFASSUNG
Cannabinoidkonsum ist mit einem erhöhten Risiko für zahlreiche akute Erkrankungen assoziiert. Die bedeutsamsten akuten psychiatrischen Störungen durch Cannabinoidkonsum sind Intoxikationen. Diese können sich als Delir oder akute Psychose präsentieren. Cannabinoidkonsum erhöht insbesondere bei Adoleszenten das Risiko für Suizidalität und selbstverletzende Verhaltensweisen. Gelegentlich können Cannabinoidentzugssyndrome eine akute Therapie erfordern. Chronischer Cannabinoidkonsum kann zum Cannabinoid Hyperemesis Syndrome führen, das durch episodische, stereotype und akute Übelkeit mit Erbrechen und abdominellen Schmerzen charakterisiert ist. Cannabinoidkonsum hat möglicherweise prokonvulsive Effekte. Chronischer Cannabinoidkonsum führt zu zahlreichen pathologischen respiratorischen Veränderungen, die sich von denen des Tabakrauchens unterscheiden. Das Risiko für plötzlichen Herztod und kardio- und neurovaskuläre Erkrankungen wie Myokardinfarkt, akutes Koronarsyndrom, Vorhof- und Kammerflimmern, periphere arterielle Durchblutungsstörungen und Schlaganfall ist bei chronischem Cannabinoidkonsum erhöht. Cannabinoidkonsum ist zudem mit plötzlichem Tod und Suizid assoziiert. Die Toxizität und das Risiko für die genannten Erkrankungen sind bei synthetischen Cannabinoiden im Allgemeinen größer als bei Produkten aus Cannabis sativa. Cannabinoidkonsum sollte bei der Versorgung der genannten akuten Störungen berücksichtigt werden.
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ABSTRACT
Cannabinoid use is associated with an increased risk of numerous acute diseases. The most significant acute mental disorders due to cannabinoid use are intoxications. These can present themselves as delirium or acute psychosis. Cannabinoid use increases the risk of suicidal tendencies and self-injury, particularly in adolescents. Occasionally, cannabinoid withdrawal may require acute treatment. Chronic cannabinoid use may result in cannabinoid hyperemesis syndrome that is characterised by episodic, stereotypical, acute nausea and vomiting accompanied by abdominal pain. Cannabinoid use has possibly proconvulsant effects. Chronic cannabinoid use may result in numerous pathological respiratory changes that differ from those related to tobacco smoking. The risk of sudden cardiac death and cardio- and neurovascular diseases as myocardial infarction, acute coronary syndrome, atrial and ventricular fibrillation, peripheral arterial occlusive disease and stroke is increased in cannabinoid use. In addition, cannabinoid use is associated with sudden death and suicides. Compared with products from cannabis sativa, toxicity and risk of the abovementioned diseases are generally higher in synthetic cannabinoids. Cannabinoid use should be considered in the care of the abovementioned diseases.
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Einleitung
Cannabinoide gehören zu den weltweit am häufigsten konsumierten psychotropen Substanzen [1]. Die weltweite 12-Monats-Prävalenz für den Konsum von Cannabinoiden bei 15- bis 64-jährigen Personen im Jahr 2019 wurde im „World Drug Report 2021“ des Büros der Vereinten Nationen für Suchtstoff- und Verbrechensbekämpfung auf etwa 4 % geschätzt [1]. Schätzungen aus diesem Bericht legen nahe, dass sich die Gesamtzahl der Personen, die Cannabinoide im vergangenen Jahr konsumiert hatten, im Zeitraum zwischen 2010 und 2019 um 18 % erhöht hat [1]. In Europa stieg bei Erwachsenen zwischen 2000 und 2019 die Prävalenz für den Konsum von Cannabinoiden im vergangenen Monat um 20,5 % [2]. Es wird geschätzt, dass in Deutschland zwischen 2012 und 2018 die 12-Monats-Prävalenz für den Konsum von Cannabinoiden bei 15- bis 64-jährigen Personen von 2,3 % auf 3,0 % und die Prävalenz für den Konsum von Cannabinoiden im vergangenen Monat von 4,5 % auf 7,1 % gestiegen ist [2]. Ergebnisse des repräsentativen Alkoholsurveys 2018 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)[ 1 ] zeigen, dass in 2018 10,0 % der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und 42,5 % der jungen Erwachsenen (Alter 18 bis 25 Jahre) schon einmal Cannabis konsumiert hatten [3]; regelmäßiger Cannabiskonsum (> 10 Konsumereignisse in den letzten 12 Monaten) lag bei 1,6 % der Jugendlichen und 6,9 % der jungen Erwachsenen vor [3]. Im Vergleich zu 2011 waren in 2018 in der Gruppe der 12- bis 17-jährigen männlichen Jugendlichen die Lebenszeit-, die 12-Monats- sowie die 30-Tage-Prävalenz des Cannabiskonsums angestiegen, unter 12- bis 17-jährigen weiblichen Jugendlichen hatte sich seit 2011 die 12-Monats-Prävalenz erhöht [3]. Die 12-Monats-Prävalenzen der 18- bis 25-jährigen Männer und Frauen waren in 2018 so hoch wie in keiner anderen Befragung seit 1993 [3].
Auch die relativen und absoluten jährlichen Häufigkeiten der in Deutschland stationär behandelten Patienten mit psychischen Störungen durch den Konsum von Cannabinoiden sind zwischen 2000 und 2018 deutlich angestiegen [4]. Die steigende Prävalenz des Konsums von Cannabinoiden muss insbesondere vor dem Hintergrund der assoziierten gesundheitlichen Risiken betrachtet werden: Früh einsetzender chronischer Konsum ist bei adoleszenten Konsumenten mit dem Risiko für die Entwicklung struktureller Hirnveränderungen (verminderte Dicke des rechten und linken präfrontalen Kortex) und persistierender kognitiver Beeinträchtigungen (Aufmerksamkeitsstörung) assoziiert [5]. Der Konsum von Cannabinoiden, insbesondere synthetischen Cannabinoiden, kann zu akuten kardialen Komplikationen [6]–[8] bis hin zu Todesfällen [9] sowie akuten Psychosyndromen [10], [11] führen. Insbesondere synthetische Cannabinoide sind mit einer ausgeprägten psychischen und somatischen Toxizität assoziiert [11]–[13]. Neben den kontrovers diskutierten Effekten des Cannabinoidkonsums auf die Entwicklung und den Verlauf psychotischer Störungen bzw. Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis [14], [15] ist das Risiko für die Entwicklung einer Substanzgebrauchsstörung (gemäß ICD-10: schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit) besonders hervorzuheben [16]. Bei den intoxikationsbedingten Behandlungen in Notaufnahmen liegt häufig eine Assoziation mit Cannabinoidkonsum vor [17]. Zahlreiche Studien legen nahe, dass sich in den letzten Jahren die Raten der Behandlungen in Notaufnahmen, die mit dem Konsum von Cannabinoiden assoziiert sind, deutlich erhöht haben [18]–[20].
Die vorliegende Übersichtsarbeit beschäftigt sich mit den akuten psychiatrischen und medizinischen (somatischen) Komplikationen im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden, wobei der Schwerpunkt auf diagnostischen/phänomenologischen und weniger therapeutischen Aspekten liegt. Wo möglich, wird im Folgenden zwischen den Effekten von Produkten der weiblichen Pflanze der Gattung Cannabis[ 2 ] (Marihuana, Haschisch etc.) und denen der chemisch heterogenen Gruppe der synthetischen Cannabinoide (Genrenamen: Bombay Blue, Black Mamba, K2, Spice etc.) differenziert. Die Bezeichnung Cannabinoide bezieht sich im Folgenden auf Produkte aus Cannabis und synthetische Cannabinoide.
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Akute psychische und somatische Effekte von Cannabinoiden
Der akute Konsum von exogenen Cannabinoiden führt durch eine Tetrahydrocannabinol (THC)-vermittelte Aktivierung von Cannabinoid-Rezeptoren 1 und 2 neben zahlreichen weiteren Effekten zu einer Aktivierung des sympathischen und Hemmung des parasympathischen Nervensystems [21]. Mögliche akute neuropsychiatrische Effekte des Gebrauchs von Cannabinoiden sind Beeinträchtigungen der kognitiven Funktion (vor allem betreffend das verbale Lernen und Gedächtnis, aber auch betreffend die Exekutivfunktionen, Inhibitionsleistung, kognitive Flexibilität, Arbeitsgedächtnis, Entscheidungsprozesse, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeit [22], [23]), Sedierung/Vigilanzminderung (Benommenheit) [24], Veränderungen der Affektivität (Euphorie, Enthemmung, Angst) [25], [26], Wahrnehmungsstörungen und psychotische Symptome wie paranoides Erleben mit Wahngedanken und -einfällen, Halluzinationen jeder Sinnesqualität sowie nicht psychotische Ich-Erlebnisstörungen wie Depersonalisation und Derealisation [24], [27]. Es existieren Hinweise, dass der akute Gebrauch von synthetischen Cannabinoiden im Vergleich mit dem Konsum von Produkten aus Cannabis (sativa) mit stärker ausgeprägten Beeinträchtigungen der kognitiven Funktion sowie einem größeren Risiko für das Auftreten psychotischer Symptome (insbesondere betreffend paranoides Erleben) assoziiert ist [27], [28]. Die akuten klinischen Effekte des Konsum von synthetischen Cannabinoiden unterscheiden sich jedoch qualitativ nicht von den entsprechenden Effekten von Produkten aus Cannabis [29]. Mögliche körperliche Effekte des akuten Cannabinoidkonsums sind Mundtrockenheit, Appetitsteigerung, konjunktivale Injektion, Tachykardie, respiratorische Beschwerden (Dyspnoe), Miosis, Schwindel, verschwommenes Sehen und Übelkeit und Erbrechen [6], [21], [27], [30]–[32]. Grundsätzlich ist die akute somatische und psychische Toxizität der synthetischen Cannabinoide größer als die von Produkten aus Cannabis (insbesondere Cannabis sativa) [6], [9], [11], [12]. Im Rahmen einer Auswertung einer Datenbank über Aufnahmen von Patienten in europäischen Notaufnahmen zwischen 2014–2019 waren (bei alters- und geschlechtsspezifischen Unterschieden) die häufigsten Symptome einer Cannabisintoxikation Angst (28 %), Erbrechen, Agitation, Palpitationen, Bewusstseinsstörungen, akute Psychose, Halluzinationen, Brustschmerz, Kopfschmerzen, Hypotension, Hypertension und Anfälle (2 %) [33].
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Akute psychiatrische Störungsbilder im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden
Hierzu gehören insbesondere Intoxikationen mit Cannabinoiden (akuter Rausch, ICD-10 F12.0), die hinsichtlich psychischer und somatischer Symptome und den assoziierten Funktionsbeeinträchtigungen sowie dem Schweregrad eine große Varianz aufweisen. Die Intoxikationen mit Cannabinoiden können in Abhängigkeit von Art und Ausprägung des psychopathologischen Syndroms einem psychiatrischen Notfall entsprechen und eine akute medizinische Versorgung erfordern [34]. In der Regel verlaufen Cannabinoidintoxikationen jedoch unkompliziert und bedürfen keiner Therapie [35], auch wenn die Häufigkeit von Fällen mit Cannabinoidintoxikationen in Notaufnahmen in den letzten Jahren zunimmt [18]–[20]. Komplikationen einer Intoxikation mit Cannabinoiden sind Intoxikationssyndrome, die sich primär mit einer schwer ausgeprägten psychotischen Psychopathologie präsentieren („Intoxikationspsychosen“, ICD-10 F12.04) und das Delir („Intoxikationsdelir“, ICD-10 F12.03). „Intoxikationspsychosen“ und „-delirien“ im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabinoiden sind meist mit schweren Funktionsbeeinträchtigungen assoziiert und erfordern regelmäßig eine stationäre psychiatrische und/oder internistische, ggf. intensivmedizinische Behandlung. Die Therapie dieser Störungen ist in erster Linie symptomatisch und supportiv (ggf. Benzodiazepine und/oder Antipsychotika wie Haloperidol, parenterale Flüssigkeitsapplikation etc.) ist [36]. Das Risiko für diese Komplikationen ist bei synthetischen Cannabinoiden größer als bei Produkten aus Cannabis (insbesondere Cannabis sativa) [7], [11], [13], [37]. Neben den Intoxikationssyndromen können auch Entzugssyndrome einer Abhängigkeit von Cannabinoiden zu einem akuten psychiatrischen Störungsbild führen. Cannabinoidentzugssyndrome sind jedoch meist leicht ausgeprägt und bedürfen nicht immer einer spezifischen, insbesondere stationären Therapie [38]. Auch hier scheinen Entzugssyndrome im Rahmen einer Abhängigkeit von synthetischen Cannabinoiden im Allgemeinen schwerer ausgeprägt zu sein als bei Produkten aus Cannabis (insbesondere Cannabis sativa) [39].
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Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden
Es gibt auf der Basis zahlreicher Studien und Fallberichte überzeugende Evidenz, dass der Konsum von Cannabinoiden, insbesondere bei Adoleszenten, mit einem erhöhten Risiko für Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten, auch schweren Formen von Automutilation, assoziiert ist [40]–[46]. In den entsprechenden Studien wurde jedoch meist der chronische Cannabinoidkonsum untersucht, sodass zum Zusammenhang zwischen akutem Konsum von Cannabinoiden und Suizidalität/selbstverletzendem Verhalten gegenwärtig keine sicheren Aussagen möglich sind. Es existieren jedoch entsprechende Fallberichte [47] und in einer Studie aus Kanada wurde ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis in den letzten 30 Tagen und suizidalem Denken gefunden [48]. (Die gegenwärtige Evidenz legt nahe, dass sowohl Cannabinoidintoxikationen als auch chronischer Cannabinoidkonsum das Risiko für Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten erhöhen.) Im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit (Fallberichte, retrospektive, Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien) wurde hinsichtlich Suizidalität insbesondere ein Zusammenhang mit dem Konsum von synthetischen Cannabinoiden gefunden [49]. Zuverlässige Daten zu den Effekten einer Anwendung von medizinischem Cannabis hinsichtlich selbstverletzendem Verhalten und Suizidalität sind gegenwärtig nicht verfügbar.
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Akute somatische Störungsbilder im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden
Die körperlichen Beschwerden einer Cannabinoidintoxikation können in Abhängigkeit vom klinischen Schweregrad und der jeweiligen subjektiven Beeinträchtigung auch bei fehlender vitaler Bedrohung zur Inanspruchnahme notfallmedizinischer Versorgung führen. Bei Personen, die regelmäßig Cannabinoide konsumieren (v. a. Rauchen von Produkten aus Cannabis) kann es zu episodischer, stereotyp akut auftretender Übelkeit mit Erbrechen und abdominellen Schmerzen kommen (Cannabinoid Hyperemesis Syndrome, CHS). CHS spricht typischerweise nicht oder nur unzureichend auf konventionelle Antiemetika und Analgetika an, bessert sich aber deutlich beim warmen Duschen oder Baden [50], [51]. Mögliche prokonvulsive Effekte (Senkung der „Krampfschwelle“ mit höherem Risiko für epileptische Anfälle) des akuten Cannabinoidkonsums werden seit Jahren diskutiert, insbesondere im Zusammenhang mit dem Konsum synthetischer Cannabinoide [52]. Die Datenlage hierzu ist nicht eindeutig [53]. Der Konsum von Cannabinoiden hat zudem ungünstige Akut- und Langzeiteffekte auf das (sofern inhalativ konsumiert) respiratorische und insbesondere kardiovaskuläre System, wobei die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen unzureichend verstanden sind. Chronischer inhalativer Cannabinoidkonsum ist mit respiratorischen Effekten und Störungen assoziiert, die sich von denen des Rauchens von Tabak deutlich unterscheiden: Das Risiko für schwere Bronchitiden ist bereits bei quantitativ geringem Cannabinoidkonsum deutlich erhöht, während es bei chronischem Cannabiskonsum keine klaren Hinweise auf eine erhöhtes Risiko für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gibt [54]. Chronischer Cannabiskonsum führt zu erhöhtem zentralen Atemwegswiderstand, Lungenüberblähung und erhöhter Vitalkapazität bei nur geringer Evidenz für Ventilationsobstruktion und Störung des Gasaustausches [54]. Zwar gibt es zahlreiche Fälle von schweren bullösen Lungenerkrankungen und Pneumothoraces bei intensivem Cannabiskonsum, jedoch gibt es keine hinreichende Evidenz für ein erhöhtes Risiko für Emphysem und Aveolarschaden bei Cannabiskonsum [54]. Akuter inhalativer Cannabiskonsum führt zu einer Bronchodilatation [55]. Daneben gibt es Hinweise, dass chronischer Cannabinoidkonsum mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs (und entsprechende akute Komplikationen) assoziiert ist [56], wobei die Datenlage hierzu widersprüchlich ist [54]. Cannabinoidkonsum erhöht das Risiko für Myokardinfarkt (auch bei jungen Erwachsenen [57]), das akute Koronarsyndrom, koronare Herzerkrankung, transitorische ischämische Attacken [21] und ischämischen und hämorrhagischen Schlaganfall [58]–[61]. Insbesondere das bei Cannabinoidkonsum offenbar erhöhte Risiko für Myokardischämie findet zunehmende wissenschaftliche Beachtung [62]. Pathophysiologisch scheinen hier vor allem THC-vermittelte Effekte wie Steigerung des myokardialen Sauerstoffbedarfs, Tachykardie, Plättchenfunktionsstörung, endotheliale Dysfunktion und oxidativer Stress relevant zu sein [21]. Zugleich kann der Konsum von Cannabinoiden zu arterieller Hypotonie, orthostatischer Dysregulation und Tachykardie führen [63]. Das Vorliegen einer Cannabinoidgebrauchsstörung ist zudem mit dem Auftreten akuter Durchblutungsstörungen der Extremitäten assoziiert [64]–[66]. Bekannt ist auch, dass der akute Cannabiskonsum zu Herzrhythmusstörungen wie Vorhof- und Kammerflimmern [67] sowie in der Folge zu plötzlichem Herztod führen kann [21], [68]. Stationäre Akutbehandlungen infolge von akuten Herzrhythmusstörungen sind bei jungen Erwachsenen mit einer Cannabinoidgebrauchsstörung signifikant deutlich häufiger als bei jungen Erwachsenen ohne eine Cannabinoidgebrauchsstörung [69]. Beachtet werden muss, dass synthetische Cannabinoide eine deutlich größere kardiovaskulären Toxizität als Produkte aus Cannabis (insbesondere Cannnabis sativa) aufweisen. Dabei scheinen Verunreinigungen (Pilze, Bakterien, Schwermetalle) [70] sowie die stärkere Bindungsaffinität der synthetischen Cannabinoide zum Cannabinoid-Rezeptor 1 eine mögliche kausale Rolle zu spielen [71], [72].
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Letalität im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabinoiden
Der Konsum von Produkten aus Cannabis wird eher selten im Zusammenhang mit Todesfällen, insbesondere Suiziden und Konsumereignissen mit letalem Ausgang diskutiert. Die erläuterten kardiovaskulären Akut- und Langzeiteffekte des Konsums von Produkten aus Cannabis können jedoch zu plötzlichem Herztod führen [9], [67], [68], [73]. Zudem fanden sich im Rahmen einer Auswertung einer französischen Datenbank (French Addictovigilance Network) von mit dem Gebrauch von abhängigkeitserzeugenden Substanzen assoziierten unerwünschten Ereignissen (UE) zwischen 2012 und 2017 bei den UEs im Zusammenhang mit dem Freizeitkonsum (recreational use) von Marihuana 0,2 % Todesfälle [74]. Eine retrospektive Kohortenstudie in den USA fand bei jungen Konsumenten (10–24 Jahre alt) mit affektiven Störungen signifikante Zusammenhänge zwischen dem Vorhandensein einer Cannabisgebrauchsstörung und nicht suizidalem selbstverletzendem Verhalten, Gesamtmortalität, Tod durch unbeabsichtigte Überdosis und Tötungsdelikten [75]. Eine populationsbasierte Kohortenstudie aus Hongkong zeigte im Untersuchungszeitraum (2004–2016) einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Cannabisgebrauchsstörung und Suiziden [44], ähnliche Ergebnisse demonstrierte eine nationale Kohortenstudie aus Schweden (Untersuchungszeitraum 2003–2016) [76]. Auch letale Selbstverletzungen im Zusammenhang mit dem oralen Konsum von Cannabis wurden berichtet [77]. Für synthetische Cannabinoide ist die entsprechende Datenlage noch klarer und es existiert kumulierende Evidenz für eine Assoziation zwischen dem Konsum von synthetischen Cannabinoiden und plötzlichen Todesfällen (sudden death) [9], [13], [37], [78], unter anderem auch infolge von Multiorganversagen im Rahmen einer Intoxikation mit synthetischen Cannabinoiden [79]. Eine Auswertung von Todesfällen infolge von Substanzkonsum in England zwischen 2012 und 2019 zeigte im Untersuchungszeitraum eine kontinuierliche Zunahme der Todesfälle, die auf den Konsum von synthetischen Cannabinoiden zurückgeführt wurden [80]. In England, Wales und Nordirland nahm die Anzahl der Todesfälle infolge des Konsums synthetischer Cannabinoide oder anderer neuerer psychoaktiver Substanzen (NPS) trotz eines 2016 in Kraft getretenen Gesetzes zur Restriktion der Produktion und des Verkaufs von NPS kontinuierlich zu [81]. Auch Suizide im Rahmen des Konsums von synthetischen Cannabinoiden sind bekannt [82]. Im Rahmen einer systematischen Auswertung entsprechender Publikationen (Fallberichte, retrospektive, Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien) bis 09/2020 wurde ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Konsum von synthetischen Cannabinoiden und Suizidalität und Suizidversuchen gefunden [49].
In Deutschland und zahlreichen weiteren Ländern nimmt die Prävalenz des Konsums von Cannabinoiden zu. Daher muss mit einem Anstieg der Inzidenz von somatischen und psychischen Störungen gerechnet werden, die mit dem Gebrauch von Cannabinoiden assoziiert sind. In Bezug auf akute psychiatrische Störungsbilder sind dabei insbesondere Intoxikationen relevant. Diese verlaufen in der Regel klinisch mild und bedürfen keiner spezifischen Therapie, können sich klinisch aber auch mit deliranter und psychotischer Psychopathologie sowie Suizidalität und selbstverletzendem Verhalten präsentieren. Medizinische/somatische Notfälle im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Cannabinoiden können sein das Cannabinoid Hyperemesis Syndrome sowie kardio- und neurovaskuläre Erkrankungen wie Myokardischämie, Herzrhythmusstörungen und Schlaganfall, wobei hierbei neben dem chronischen auch der akute Cannabinoidkonsum relevant ist. Die somatische und psychische Toxizität der synthetischen Cannabinoiden ist im Allgemeinen größer als die der Produkte von Cannabis (insbesondere Cannabis sativa).
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Interessenkonflikt
Erklärung zu finanziellen Interessen
Forschungsförderung erhalten: nein; Honorar/geldwerten Vorteil für Referententätigkeit erhalten: nein; Bezahlter Berater/interner Schulungsreferent/Gehaltsempfänger: nein; Patent/Geschäftsanteile/Aktien (Autor/Partner, Ehepartner, Kinder) an Firma (Nicht-Sponsor der Veranstaltung): nein; Patent/Geschäftsanteile/Aktien (Autor/Partner, Ehepartner, Kinder) an Firma (Sponsor der Veranstaltung): nein.
Erklärung zu nicht finanziellen Interessen
Der Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
1 Hierbei handelt es sich um eine seit 2010 in 2-jährigem Abstand wiederholte deutschlandweite Repräsentativbefragung der 12- bis einschl. 25-jährigen Bevölkerung mit 7002 Befragten in 2018.
2 Für die Herstellung von „Rauschmitteln“ werden in erster Linie Cannabis sativa und Cannabis indica verwendet. Cannabis ruderalis hat als Nutzpflanze kaum Bedeutung.
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Article published online:
06 April 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
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Stuttgart · New York
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