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DOI: 10.1055/a-1967-7993
Kann ein standardisierter elektronischer ITS-Entlassungsbericht die Behandlungsqualität steigern und Komplikationen reduzieren?
Eine patiententitrierte Intensivmedizin kann Outcome und Morbidität entscheidend beeinflussen. Ein großes Problem ist häufig die Weiterversorgung nach Intensivtherapie: Stationsstrukturen (nicht jedes Bundesland sieht eine IMC-Struktur vor) und Personalressourcen sind die Stellschrauben für ein optimiertes Outcome und hoher Angehörigen- und Patientenzufriedenheit.
Die Studie zeigt einen deutlichen Vorteil von multidisziplinären PDMS-gestützten Verlegungsberichten: Sie sind einfacher zu erstellen, oft unmittelbar bei Verlegung verfügbar, enthalten mehr umfassende Informationen, führen zu einer Reduktion von Medikations- und Fixierungsfehlern und können vermeidbare Komplikationen auf Peripherstation reduzieren. Die Autoren empfehlen jedoch neben einem standardisierten EDV-gestützten Verlegungsbericht eine mehrschichtige Kommunikation. Es ist weiterhin sinnvoll, relevante Aspekte durch eine mündliche Übergabe zu betonen. Auch die regelmäßige Schulung des Teams – wie in dieser Studie – kann zu einer erheblichen Qualitätssteigerung im Übergabeprozess führen. Der konventionelle ärztliche Verlegungsbericht sollte auf jeden Fall zur Steigerung der Prozess- und Ergebnisqualität längerfristig verlassen werden – es gibt also viel zu tun!
Publication History
Article published online:
03 March 2023
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Georg Thieme Verlag KG
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