Neonatologie Scan 2023; 12(01): 19
DOI: 10.1055/a-1977-6527
Aktuell
Fehlbildungen

Rechtsseitige Zwerchfellhernie: Hilft pränatale Bildgebung bei der Prognosestellung?

Lediglich 10–20 % der angeborenen Zwerchfellhernien befinden sich rechtsseitig. Diese Anomalie wird mit moderner Bildgebung häufig bereits pränatal erkannt, was sich positiv auf die Beratung der Eltern und die postnatale Versorgung auswirkt. Ob sich mittels pränataler Bildgebung erfassbare Parameter als Prognoseindikatoren für den postnatalen Verlauf eignen, wollte eine US-Arbeitsgruppe mit einer retrospektiven Multizenterstudie näher untersuchen.

Fazit

Die Kenntnis des Ausmaßes einer pulmonalen Hypoplasie mittels pränataler Bildgebung bringt keinen Vorteil für die Überlebensrate von Neugeborenen mit angeborener rechtsseitiger Zwerchfellhernie. Jedoch scheinen die lungenspezifischen Messwerte aus der Bildgebung mit der Notwendigkeit von ECLS zu korrelieren. Die Autoren der Studie sehen einen dringenden Bedarf für pränatale Vorhersagemodelle bei RCDH, um die Neugeborenen ggf. bereits pränatal operieren und postnatal am besten versorgen zu können.



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Article published online:
15 February 2023

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