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DOI: 10.1055/a-1977-6763
Hirnventrikelvolumen korreliert mit neurologischem Entwicklungsstand im Vorschulalter
Hirnventrikeldilatationen bei Frühgeborenen sind oft von anderen zerebralen Läsionen begleitet. Der unabhängige Einfluss vergrößerter Ventrikel auf die motorische und kognitive Entwicklung war bislang unklar. In der prospektiven Kohortenstudie erhielten sehr unreife Frühgeborene nach der Geburt und am errechneten Geburtstermin eine MRT. Die quantitativen Messergebnisse wurden auf ihre Assoziation mit Entwicklungstests im Alter von 4,5 Jahren überprüft.
Größere Ventrikelvolumina in der Neonatalperiode waren unabhängig von anderen Gehirnläsionen mit geringeren kognitiven und motorischen Fähigkeiten im Vorschulalter assoziiert. Vermutet werden mikrostrukturelle Schäden der weißen Substanz, die über Alterationen durch begleitende zerebrale Pathologien hinausgehen. Die Diffusionsvariablen reflektierten eine regionsspezifische Vulnerabilität. Jeder Kubikzentimeter Ventrikelvolumen mehr in der TEA-MRT reduzierte den FSIQ um 0,4 und den MABC-2 um 0,8 Punkte.
Publication History
Article published online:
15 February 2023
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Georg Thieme Verlag KG
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