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DOI: 10.1055/a-1988-3438
Schwere COVID-19-Pneumonie: Kortison-Stoßtherapie vonnutzen?
Glukokortikoide spielten in der COVID-19-Therapie relativ schnell eine wichtige Rolle. Die systemische Gabe von Dexamethason in niedriger Dosierung führt zu einer Reduktion der Sterblichkeit bei beatmeten Patienten mit COVID-19-Pneumonie. Mit ihrer effektiven antiinflammatorischen Wirkung kommt die hochdosierte Kortison-Stoßtherapie bei anderen schweren Krankheiten mit überaktiver Immunreaktion zum Einsatz. Ob dies auch eine Option bei schwerer COVID-19-Pneumonie ist, prüften Salvarini et al.
In der hier beschriebenen randomisierten Doppelblindstudie hatte eine zusätzlich zum niedrigdosierten Dexamethason verabreichte Stoßtherapie mit Methylprednisolon bei rund 300 Patienten mit schwerer COVID-19-Pneumonie im Vergleich zu Placebo keinen günstigen Einfluss auf den Verlauf. Aufgrund der geringen Zahl von Probanden können die Autoren jedoch mögliche Vorteile der Bolusgaben für bestimmte Subgruppen nicht sicher ausschließen.
Publication History
Article published online:
14 March 2023
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