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DOI: 10.1055/a-1996-1815
Ein hochwertiges Programm und eine lebendige Diskussion – Der AGENS Methoden-Workshop 2022
Auch der diesjährige AGENS Methoden-Workshop, ausgerichtet vom Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, fand vom 24. bis 25.02.2022 aufgrund der unsicheren Corona-Lage wie im Vorjahr vollständig online statt. Ein abwechslungsreiches Programm an Vorträgen und Workshops – unter anderem mit dem Schwerpunktthema Forschungsdatenzentrum – wurden auf zwei Vormittage verteilt. Mit über 150 Anmeldungen und mehr als 130 Teilnehmer:innen aus ganz Deutschland war der Workshop gut besucht.
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Enno Swart eröffnete den Workshop und berichtete über die Tätigkeiten der AGENS im abgelaufenen sowie über weitere geplante Veranstaltungen in diesem Jahr, wie etwa die wieder in Präsenz möglichen AGENS schools. Ein wichtiger Punkt war dabei das abgeschlossene Agreement mit dem Thieme-Verlag für regelmäßige AGENS Supplements zum Thema Methoden und Ergebnisse der Sekundärdatenanalyse. Perspektivisch wird die Veröffentlichung von zwei Ausgaben pro Jahr als Schwerpunktheft in der Zeitschrift „Gesundheitswesen“ angestrebt.
Den Start in das inhaltliche Programm machten zwei Plenumsvorträge zum Schwerpunktthema des Workshops, dem Forschungsdatenzentrum (FDZ) Gesundheit in Deutschland. Dr. Stefan Heß vom BfArM berichtete über den aktuellen Status quo des FDZs und über geplante Weiterentwicklungen. Hier ging er besonders auf die geplante Erleichterung des Antragsverfahren ein. Der anschließende Vortrag von Frau Prof. Dr. Stefanie March enthielt Visionen der Weiterentwicklung und Ausbaumöglichkeiten des FDZs auf Arbeits- und Organisationsebene. Dabei wurde besonders die Verknüpfungsmöglichkeiten mit anderen Datenquellen, wie Register oder Studiendaten, hervorgehoben. Aber auch ein erleichterter Datenzugang, Transparenz und Bürgernähe sind weitere wichtige Entwicklungsperspektiven. Nach einer virtuellen Kaffeepause in dem meeting space „wonder.me“, der Gelegenheit für ein Gespräch abseits der Vorträge gab, ging es danach weiter in zwei parallelen Vortragssessions. Die eine Vortragssession ging über das Thema „Datenlinkage und Biometrie“.
In der zweiten Parallelsession zum Thema „Qualitätsindikatoren und Versorgungsforschung“ wurde ein buntes Programm an Forschungsarbeiten vorgestellt, die von der Analyse von Rettungseinsätzen über Versorgungsaspekte bei der Polymyalgia rheumatica, der Auswirkungen der Influenzaimpfung bei interstitiellen Lungenerkrankungen über Schätzungen der Prävalenz von mikrovaskulären Folgeerkrankungen bei prävalenten Diabetes bis zur Analysen von Unterschiede der Versorgungsaufträge nach Praxisform in Hamburg reichten. Den Abschluss des ersten Tages bildete eine kurze Zusammenfassung aus den beiden Vortragssessions.
Der darauffolgende Workshop-Tag begann mit einer gemeinsamen dritten Vortragssession. Das Thema war hier Datenvalidierung und Qualität der Daten. Dabei ging es beispielsweise um die Schätzung von Prävalenzen und Inzidenzen mit Hilfe des Illness-Death-Modells oder um die Schätzung von Notfall- Inanspruchnahmen bei TK-Versicherten, den Abschluss machte ein Vortrag zu potentiell identifizierbare Feldinhalte (PIFs) in Sekundärdaten.
Den letzten Teil des zweiten Workshop-Tages bildeten drei parallele Workshops in denen vertiefend die Themen: Forschungsdatenzentrum, Sekundärdatenanalysen mit PKV-Daten sowie Fragen der AGENS Nachwuchsgruppe behandelt wurden.
In einer gemeinsamen Schlussbetrachtung der beiden Workshop-Tage wurde das abwechslungsreiche Vortragsprogramm sowie die lebendigen Diskussionen gelobt und einen Ausblick auf den nächsten Methoden-Workshop gegeben.
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Artikel online veröffentlicht:
20. März 2023
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