Arthritis und Rheuma 2023; 43(01): 41-47
DOI: 10.1055/a-2008-3360
Schwerpunkt

Delegation in der Rheumatologie: Aktueller Stand und Perspektiven

Juliana Rachel Hoeper
1   Center for Health Economics Research Hannover, Leibniz Universität Hannover
2   Klinik für Rheumatologie und Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover
,
Florian Schuch
3   Rheumatologische Schwerpunktpraxis Erlangen
,
Kirsten Hoeper
2   Klinik für Rheumatologie und Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover
› Institutsangaben

ZUSAMMENFASSUNG

Die rheumatologische Versorgung ist großen Herausforderungen ausgesetzt. Es stehen immer wirksamere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dem gegenüber steht jedoch eine Unterversorgung, die durch Mangel an Rheumatolog*innen, einer regionalen Ungleichheit und einer Fehlallokation ärztlicher Ressourcen hervorgerufen wird. Dies führt zu einer verspäteten Diagnosestellung und somit zu einem verspäteten Behandlungsbeginn. Seit einiger Zeit wird diskutiert, ob durch die Einbindung von qualifiziertem nichtärztlichem Personal Ressourcen effizienter genutzt werden können. Mittlerweile bestätigen Studien in Deutschland, dass die Delegation ärztlicher Leistung dazu beiträgt, der vorliegenden Unterversorgung ohne Qualitätsverlust zu begegnen. Um eine Implementierung in den Versorgungsalltag zu erreichen, müssen allerdings mehrere Aspekte in Betracht gezogen werden. Wesentliche Punkte sind hier, neben dem wissenschaftlichen Nachweis, die rechtlichen Rahmenbedingungen, Qualifikation des nichtärztlichen Personals sowie eine Finanzierung. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Delegation ärztlicher Aufgaben in der Rheumatologie in Deutschland mit dem Ziel, die Chancen der Delegation aufzuzeigen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. März 2023

© 2023. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany