Arthritis und Rheuma 2023; 43(01): 3
DOI: 10.1055/a-2023-9811
Editorial

Rheumatologie als interdisziplinäre Herausforderung

Sonja Froschauer
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Jan Holger Holtschmit
 
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    Sonja Froschauer
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    Dr. Jan Holger Holtschmit

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

    die Rheumatologie ist eine fachübergreifende, interdisziplinäre Herausforderung. Internistische und orthopädische Rheumatologie müssen zum Wohle der Patient*innen Hand in Hand gehen. Umso mehr freut es uns, Ihnen in dieser Ausgabe darüber berichten zu können.

    Wir stellen Ihnen einen Überblick dar über die Versorgungssituation, die Problematik der Versorgungsgrenzen, die ambulante und die spezialärztliche Versorgung sowie die Möglichkeiten der stationären rheumatologischen Komplexbehandlung.

    Über die Erschwernisse durch die Sektorengrenzen in der Versorgung von Patienten mit Rückenschmerzen berichten die Kolleg*innen Nimier, Steinmetz und Mallwitz.

    Die Rheumatologie ist seit Jahren von Unterversorgung und langen Wartezeiten geprägt. Anhand öffentlich zugänglicher Daten versuchen Theresia Muth und Kolleginnen aus Grünwald bei München die Versorgungskapazitäten abzuschätzen und Lücken in der Zahlenbasis aufzuzeigen. Weiter stellen sie in ihrem Beitrag ausgewählte Ergebnisse aus einer Befragung des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen e. V. bei Rheumatologinnen und Rheumatologen dar.

    Die Kolleg*innen Lembeck, Betsch und Bellm beleuchten anschließend die innovativen Hand-in-Hand-Facharztverträge aus Baden-Würtemberg.

    Seit dem Jahr 2018 kann die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) nach § 116b SGB V im Bereich rheumatologischer Erkrankungen umgesetzt werden. Robert Dengler aus Grünwald bei München und Kolleginnen gehen auf den aktuellen Stand der Umsetzung in dieser Indikation ein. Darüber hinaus geben sie einen Einblick in die Ergebnisse des Innovationsfonds-geförderten Projektes GOAL-ASV, das die Entwicklung der ASV über alle Krankheitsbereiche hinweg analysiert hat und Empfehlungen für eine Beschleunigung der Verbreitung gibt.

    Die stationären multimodalen Komplextherapiemöglichkeiten bei Rheumapatienten im ANOA-Konzept werden von den Kollegen Adermann und Holtschmit vorgestellt.

    Gerade angesichts der Unterversorgung in der Rheumatologie kommt der Delegation an qualifiziertes Fachpersonal eine zunehmende Bedeutung zu. Den aktuellen Stand der Delegation und einen Überblick über die Studienlage zu diesem Thema geben Kirsten Hoeper aus Hannover und Kolleg*innen. Sie gehen auf die Rahmenbedingungen für Delegation ein und zeigen die Chancen auf.

    Sonja Froschauer, Grünwald bei München

    Dr. Jan Holger Holtschmit, St. Wendel


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    14. März 2023

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    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

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