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DOI: 10.1055/a-2065-2087
Mitteilungen der Jungen Dermatologen des BVDD e. V.
Nachhaltigkeit in der Dermatologie – ein JuDerm „Gastthema“
Die Jungen Dermatologen – JuDerm – befassen sich von jeher mit Zukunftsthemen der Dermatologie. Wir bieten Fortbildungen für Weiterbildungsassistenten und junge Praxisgründer an, testen und evaluieren digitale Gesundheitsanwendungen, befassen uns mit e-Health und der demografischen Wucht. Heute möchten wir die Gelegenheit nutzen, Ihnen eine immer wichtiger werdende Zusammenarbeit vorzustellen. Kennen Sie schon die „Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit in der Dermatologie (AGN) e. V.“?
Zum ersten Mal erfuhren wir von der Initiative „AG Plastik“, ins Leben gerufen von Dr. med. Susanne Saha, 2020 im Rahmen eines Interviews für unsere Website juderm.de. Nicht zuletzt die Leidenschaft, mit der Dr. Saha von ihrem Projekt, zu dem Zeitpunkt noch eine „kleine AG in der DDG“, berichtete, machte allen schnell klar, dass hier ein großes Thema heranrollt. Wer hat sich bisher schon Gedanken gemacht über Pröbchenpackungen, Mikroplastik in Cremes oder Co-Benefits?
Achtung – Nachhaltigkeit im Anmarsch!
Mittlerweile ist aus der „kleinen“ AG ein Verein geworden, der knapp 80 Mitglieder zählt, in vier verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt ist und sich mit weit mehr als nur Plastik befasst. Etliche Veröffentlichungen in diversen Fachpublikationen sind erschienen und zeigen, dass die Arbeit von Dr. Saha und ihrem Team Aufmerksamkeit erzeugt. Und nicht nur das. Dr. Saha hat auch außerhalb des Vereins indirekte Mitstreiter gewonnen. In einer Kampagne rund um „Co-Benefits“ vermittelt sie Dermatologen das kommunikative Know-how, um deren Patienten von nachhaltigen Verhaltensweisen zu überzeugen. Mit den Nachhaltigkeitsbotschaftern gewinnt sie zudem mehr und mehr Mitstreiter, die das Thema jeweils in die eigenen Vorträge mit einbauen und so für noch mehr Reichweite sorgen. Was Dr. Saha hier in so kurzer Zeit an Bekanntheit und Reichweite aufgebaut hat, davon träumt so mancher Marketing-Profi in der freien Wirtschaft vergebens.
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Wandel – im Fach, in den Köpfen
Somit unterstützt die Initiative aktiv die nachhaltige Transformation des Gesundheitssektors. Kontinuierlich erarbeitet das Team rund um Dr. Saha auch weiter nachhaltige Maßnahmen für den Klinik- und Praxisalltag und bündelt Informationen zu schädlichen Inhaltsstoffen in frei verkäuflichen Externa. Der Verein setzt sich mit Kunststoffen in Form von Mikro- und Makroplastik auseinander, welche eine wachsende Gesundheitsbedrohung für die Bevölkerung darstellen und zudem die Klimakrise wesentlich verstärken.
So entsteht automatisch die wichtigste Frage: Wie kann jeder einzelne das Thema Nachhaltigkeit in der Dermatologie unterstützen? Ganz einfach: werden Sie Mitglied im Verein, werden Sie Nachhaltigkeitsbotschafter oder nutzen Sie die Technik der Co-Benefits, um im eigenen Praxisalltag etwas zu bewegen. Beobachten Sie Ihr eigenes nachhaltiges Verhalten, hinterfragen Sie Gewohnheiten – die Website der AGN bietet hier eine Fülle an Tipps und Informationen für jedes Level.
Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Vereins agderma.de.
Unter Co-Benefits versteht man gesundheitliche Vorteile, die mit dem Klima- und Umweltschutz verbunden werden. So ist z. B. mehr Bewegung gesund, aber auch gut für das Klima, wenn dafür auf das Auto verzichtet wird. Oder: Nikotinkarenz lässt nicht nur Haut und Lunge aufatmen, sondern mindert auch giftige Schäden für Böden und Grundwasser. Als Arzt hat man damit die Möglichkeit „Gutes mit dem Nützlichen zu verbinden“ und die Patienten von nachhaltigem Handeln zu überzeugen.
Team JuDerm
JuDerm im Berufsverband der Deutschen Dermatologen
Breite Straße 10 A
12167 Berlin
E-Mail: info@juderm.de
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Publication History
Article published online:
21 June 2023
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