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DOI: 10.1055/a-2086-2695
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ist es möglich, mit Worten den Heilungsprozess zu beeinflussen, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung? Es klingt unwahrscheinlich, und vielleicht denken Sie, dass es nicht möglich ist. Tatsächlich ist die Wirkung von Worten auf den Heilungsprozess in unterschiedlichen Experimenten untersucht worden – mit sehr erstaunlichen Ergebnissen.
In der Hektik des beruflichen Alltags verlieren wir manchmal den Blick dafür, welche Auswirkungen unsere Kommunikation und ein achtsamer Umgang miteinander haben können. Ein schnell dahingesagter Satz, dem Sie vielleicht gar keine große Bedeutung beimessen, kann Ihre Patienten und deren Bezugspersonen zutiefst irritieren oder sogar ängstigen. Bedürfnisse nach Sicherheit und Orientierung geraten in Gefahr, einhergehend mit starken Gefühlen wie Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit. Das schafft keine gute Basis für einen optimalen Genesungsprozess.
Es ist hilfreich, immer mal wieder innezuhalten, um die eigene Sprache und das eigene Handeln zu reflektieren. Eine wichtige Botschaft dabei lautet: Es kostet keine zusätzliche Zeit, achtsam mit uns, mit anderen und mit unserer Sprache umzugehen. Oftmals sind es die kleinen Dinge, die Großes bewirken können. Freuen Sie sich auf ein Schwerpunktthema, das Ihnen zahlreiche Anregungen bietet und konkrete Anwendungen sowie Übungen für die Praxis beinhaltet.
Ich wünsche Ihnen mit der neuen Ausgabe der JuKiP viel Freude.
Ihre
Birgit Brand-Hörsting
Publication History
Article published online:
09 August 2023
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Georg Thieme Verlag KG
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