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DOI: 10.1055/a-2093-9497
Zehenamputation und transmetatarsale Amputation – Schritt für Schritt
Zehenamputation
OP-Prinzip
Exartikulation im Grundgelenk der Zehen II–V; an der Großzehe auch Exartikulation im Interphalangealgelenk möglich.
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Indikation
Nicht erhaltungsfähige Zehen z. B. nach Trauma.
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Kontraindikation
Grenzzonenamputation im Endgliedbereich nicht möglich.
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Spezielle Patientenaufklärung
Gegebenenfalls erweiterter Eingriff.
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OP-Planung
Röntgenaufnahme des Vorfußes in 2 Ebenen zur Beurteilung der Metatarsalia.
Lagerung
Rückenlage, keine Blutsperre.
Zugang
Längsschnitt am Fußrücken über Metatarsaleköpfchen und Grundphalanx ([Abb. 1]). Komplettierung distal zirkulär-tennisschlägerartig bis auf den Knochen (Bildung eines plantaren Hautlappens).
Durchführung
Darstellung der Gelenkkapsel
Freilegen des proximalen Grundglieds, Unterfahren mit Hohmann-Hebeln. Durchtrennung der Kapsel- und Seitenbänder unter Zug nach plantardistal. Exartikulation ohne Knorpelverletzung am Metatarsaleköpfchen. Inspektion des Knorpels: bei matter, gelblicher Oberfläche ggf. Eingriffserweiterung zur Metatarsalebasisresektion. Vitaler Gelenkknorpel wird belassen. Durchtrennung von Beuge- und Strecksehne glatt in Gelenkhöhe. Blutstillung durch Kompression und sparsame Koagulation.
Wundverschluss
Einschlagen des plantaren Lappens; wenige adaptierende Nähte.
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Tipps und Tricks
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schonende Gewebebehandlung
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bei eher fraglicher Durchblutung kein Nahtverschluss
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Nachbehandlung
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Teilbelastung bis zur Wundheilung
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bei Amputation einzelner Zehen in der Regel keine orthopädische Versorgung nötig
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Publication History
Article published online:
04 August 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany