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DOI: 10.1055/a-2096-2970
KM-induzierte Enzephalopathie nach endovaskulärer Therapie von Hirnaneurysmen
Eine durch Kontrastmittel (KM) hervorgerufene Enzephalopathie beinhaltet neu aufgetretene neurologische Ausfälle nach der intravaskulären Gabe von Kontrastmitteln. Die Pathogenese dieses Krankheitsbildes ist noch weitgehend unbekannt. Angenommen wird u. a., dass die Kombination der hyperosmolaren und neurotoxischen Kontrastmittel die Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigt und daraus dann neurologische Symptome resultieren.
Bei nicht rupturierten Aneurysmen sollten anamnestisch bekannte Schlaganfälle und eine Lokalisation des Aneurysmas in der hinteren Zirkulation als Risikofaktoren für das Auftreten einer KM-induzierten Enzephalopathie betrachtet werden. Ebenso können eine höher KM-Dosis sowie ein länger bestehender Bluthochdruck eine Rolle bei der Entwicklung des Krankheitsbildes spielen. Unter adäquater Therapie ist die Prognose gut, sämtliche Symptome bilden sich spätestens nach einigen Tagen zurück.
Publication History
Article published online:
13 July 2023
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York